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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 4): Schenkungsurkunden Nr. 2000 - 2910 — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20608#0250
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URKUNDE 2838 (794 oder 795 — Reg. 2532)

Schenkung des Wille in der oben genannten Gemarkung unter Abt Richbod

und König Karl

Im Namen Gottes beabsichtige ich, Wille, zu meinem Seelenheil eine Zuwendung an
den heiligen Märtyrer ~N(azarius). Sein Leib ruht im Lorscher Kloster, dessen leitender Abt
der ehrwürdige Abt Richbodo ist. Ich schenke in der oben genannten Gemarkung (Bu-
chen) zwei Huben, sieben Leibeigene und überhaupt alles, was ich bisher in jener Gemar-
kung an Hofreiten, Wiesen, Wäldern und Gewässern besessen habe. Vertragsfertigung.
Geschehen im Lorscher Kloster im 27. Jahr (9. Oktober 794 bis 8. Oktober 795) des
Königs Karl.

URKUNDE 2839 (31. Mai 810 — Reg. 3045)
Schenkung des Giselbert unter König Karl und Abt Adalung

In Christi Namen, am 31. Mai im 20. Jahr (statt XX. Jahr = 788 richtig etwa XL.
Jahr = 808) des Königs Karl. Wir, Giselbert und mein Sohn Irminbert, übereignen ein
Geschenk an den heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib in dem vom ehrwürdigen Abt
Adalung (804—837) betreuten Lorscher Kloster ruht. Wir schenken alles, was wir in der
oben genannten Gemarkung (Buchen) an Eigentum besitzen, nämlich an Hofreiten, Bau-
werken, Feldern und Wasservorkommen. In diesem Sinne erfolgte feierliches Handgelöb-
nis. Geschehen im Lorscher Kloster zur Zeit, wie sie oben festgesetzt wurde.

URKUNDE 2840 (5. Oktober 796 — Reg. 2557)
Schenkung des Theotnant unter Abt Richbodo und König Karl

Im Namen Gottes will ich, Teothnant, etwas für das Seelenheil meiner Brüder Hu-
girat und Haderat tun. Ich will daher dem heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib in
dem unter der Aufsicht des ehrwürdigen Abtes Richbodo stehenden Lorscher Kloster ruht,
eine Gabe zuwenden. Als immerwährendes Eigengut schenke ich ihm einen Bifang (siehe
Urk. 2835) in der oben genannten

Bucheimer marca (Gemarkung Buchen in Nordbaden). Die Vereinbarung ist damit
rechtswirksam geworden. Geschehen im Lorscher Kloster am 5. Oktober im 28. Jahr (796)
des Königs Karl.

URKUNDE 2841 (9. August 800 — Reg. 2697)
Schenkung des Erdienfrit unter Abt Richbod und König Karl

Im Namen Gottes schenke ich, Erchenfrit, eingedenk des Seelenheiles des Hegisher,
dem heiligen Märtyrer N(azarius) Güter. Der Leib des Heiligen ruht im Lorscher Kloster,
dessen Aufseher der ehrwürdige Abt Richbodo ist. Nach meinem Willen soll die Schen-
kung für alle Zeiten in Kraft bleiben, und ich versichere, daß sie vollkommen freiwillig
gemacht wurde. Ich übergebe in der oben genannten Gemarkung (Buchen) eine Hube und
alles, was an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern, Gewässern und Gebäuden dazuge-
hört. Der Vertrag wird hiermit gefertigt. Geschehen im Lorscher Kloster am 9. August im
32. Jahr (800) des Königs Karl.
 
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