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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0110
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URKUNDE 3160 (5. Oktober 792 — Reg. 2397)
Schenkung des Hadufuns im Dorf der Linder Gemarkung unter Abt Richbod

und König Karl

(Vgl. Urk. Nr. 3717a)

In Christi Namen, am 5. Oktober im 24. Jahr (792) des Königs Karl. Wir, Hadufuns
und meine Gattin Gebetrut, machen eine Vergabung an den heiligen Märtyrer N(azarius).
Sein Leib ruht im Lorscher Kloster, dessen leitender Abt der ehrwürdige Richbodo ist.
Die Schenkung soll nach unserem Willen für ewige Zeiten bestimmt sein und ist, wie wir
beurkunden, ganz freiwillig vorgenommen worden. Wir übergeben alles, was wir im Gau
Logenehe (im Lahngau), in

Linder marca (wie oben) besitzen. Vertraglich abgeschlossen. Geschehen im Lorscher
Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3161 (25. Oktober 783? — Reg. 1844)

Schenkung der Rothruth in der Laufdorfer Gemarkung unter Abt Helmerich

und König Karl

(Vgl. Urk. Nr. 3705b)

In Christi Namen, am 25. Oktober im 11. Jahr des Königs Karl. (Statt XI. Jahr -
778 vielleicht richtig: XVI. Jahr = 783.) Ich, Rothruth, lasse zu meinem Sellenheil dem
heiligen Märtyrer N(azarius) eine Schenkung zukommen. Der Leib des Heiligen ruht im
Lorscher Kloster, dessen Aufseher der ehrwürdige Abt Helmerich (18. XII. 778 bis 13. II.
784) ist. Die Übergabe erfolgt nach meinem Wunsch für immer und, wie ich ausdrücklich
betone, aus freien Stücken. Ich schenke alles, was ich im Gau Logenehe (im Lahngau), in
der Grafschaft des Heimo (Heimerich), in

Loutorpher marca (in der Gemarkung Laufdorf sw. Wetzlar) an Hof reiten, Wiesen,
Wäldern, Gewässern und Gebäuden besitze, zudem noch zehn Leibeigene. Die Schenkung
ist damit in Rechtskraft erwachsen. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben. (Vgl.
Band I, Stammtafel Seite 37; die Rupertiner waren im Lahngau begütert.)

URKUNDE 3162 (12. Juni 789 — Reg. 2109)
Schenkung des Rucker in der Laufdorfer Gemarkung unter Abt Richbod

(Vgl. Urk. Nr. 3709e)

In Christi Namen, am 12. Juni im 21. Jahr (789) des Königs Karl. Ich, Rucger, wende
zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer ~N(azarius) eine Spende zu. Der Leib des
Heiligen ruht im Lorscher Kloster, in dem der ehrwürdige Richbodo das Amt des Abtes
ausübt. Es ist mein Wille, daß meine Gabe für ewige Zeiten dargereicht sei, und ich be-
stätige, daß sie durchaus freiwillig geboten wurde. Als ewiges Eigentum übergebe ich im
Gau Logenehe (im Lahngau), in

Louptorpher marca (in der Gemarkung Laufdorf sw. Wetzlar) zwanzig Joch Acker-
land. Geschlossen und gefertigt. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.
 
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