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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0147
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URKUNDE 3286 (5. November 777 — Reg. 1359)

Schenkung des Witfrit in der Gemarkung Mössingen unter Abt Gundeland

und König Karl

In Gottes Namen will ich, Witfrit, ein gutes Werk verrichten. Es soll dem heiligen
Märtyrer ~N(azarius) zugute kommen, dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, das vom ehr-
würdigen Abt Gundeland verwaltet wird. Es ist mein Wille, daß meine Gabe für ewige
Zeiten dargereicht sei, und ich bestätige, daß sie durchaus freiwillig geboten wurde. Ich
schenke in pago Alemannorum (im Alemannengau), in

Messinger marca (in der Gemarkung Mössingen) alles, was ich dort bisher besessen
habe. Der Vertrag wird hiermit gefertigt. Geschehen im Lorscher Kloster am 5. November
im 10. Jahr (777) des Königs Karl.

URKUNDE 3287 (15. März 781? — Reg. 1906)

Schenkung des Theutfrit in der Bissinger Gemarkung unter König Karl

und Abt Helmerich

In Christi Namen, am 15. März im 21. Jahr des Königs Karl. (Statt XXI. Jahr = 789
eher: XIII. ]. = 781.) Zu meinem Seelenheil mache ich, Theufrit, eine Vergabung an den
heiligen Märtyrer ~N(azarius). Sein. Leib ruht im Lorscher Kloster, dessen leitender Abt
der ehrwürdige Helmerich (778—784) ist. Nach meinem Willen soll die Schenkung für
alle Zeiten in Kraft bleiben, und ich versichere, daß sie vollkommen freiwillig gemacht
wurde. Ich schenke in pago Alemannorum (im Gau der Alemannen), in

Bisinger marca (in der Gemarkung Bissingen sö. Kirchheim unter Teck sö. Stuttgart)
58 Morgen Land, eine Wiese zu dreißig Fuder Heu, einen Leibeigenen und zwei Hof-
reiten. Urkund dessen nachstehende Fertigung. Geschehen im Lorscher Kloster zur oben
erwähnten Zeit.

URKUNDE 3288 (11. Juni 809? — Reg. 3039)
Schenkung des Albo in der Bissinger Gemarkung unter Abt Adalung und König Karl

Im Namen Gottes überlasse ich, Albon (Alborn?) zu meinem Seelenheil dem heiligen
Märtyrer ~N(azarius) Güter. Der Leib des Heiligen ruht im Lorscher Kloster, dessen Auf-
seher der ehrwürdige Abt Adalung (804—837) ist. Ich wünsche meiner Vergabung ewigen
Bestand und erkläre, daß sie auf meinem vollkommen freien Willen beruht. Ich schenke
in pago Alemannorum (im Alemannengau), in

Bissinger marca (in der Gemarkung Bissingen; wie oben) zwei Hofreiten, eine Hof-
stätte und einen Baumgarten. Damit ist der Vertrag abgeschlossen. Geschehen im Lorscher
Kloster am 11. Juni im 16. Jahr des Königs Karl. (Statt XVI. Jahr = 784 etwa: XLI
- 809.)

URKUNDE 3289 (27. Mai 777 — Reg. 1337)

Schenkung des Gerolt in der Gemarkung Reistingen unter Kaiser Karl

und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 27. Mai im 9. Jahr (777) des Königs Karl. Ich, Gerolt, (vgl.
Band I, Stammtafel Seite 40), mache zu meinem Seelenheil eine Vergabung. Sie sei geweiht
 
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