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Scharff, Alexander; Staatliche Museen zu Berlin / Ägyptische Abteilung
Mitteilungen aus der Ägyptischen Sammlung: Werkzeuge, Waffen, Gefässe — Berlin: Curtius, 4.1931

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III. Gefäße
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https://doi.org/10.11588/diglit.72929#0262
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III. Gefäße.

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ahmen in der Regel wie die Fayencetöpfchen Steingefäße, manchmal auch Tongefäße (Nr. 740), nach, sowohl
ältere Formen (Preh. Eg. Taf. 48 Nr. 15/16 zu vergleichen hier mit Nr. 546) wie jüngere (Abusir el-Meleq I
Taf. 28 Nr. 248/50, dabei zwei aus Knochen, zu vergleichen hier mit Nr. 570/1). Bis in die Frühzeit
lassen sich die immer nur vereinzelt als kostbare Grabbeigabe auftretenden Elfenbeingefäße verfolgen;
die in Bruchstücken erhaltenen aus den Königsgräbern von Abydos tragen meist kurze Inschriften; ein
Bruchstück mit Hathorköpfen in Relief ist in Bd. V Nr. 112 mitgeteilt. — Die oben genannten Stücke
von Abusir el-Meleq sind hier nicht nochmals aufgeführt. Vom gleichen Fundort stammt auch ein
kleines Töpfchen aus Horn (Abusir el-Meleq I S. 45 und Taf. 28 Nr. 251).
740. Töpfchen mit WellenVerzierung. (Tafel 35.)
Berlin 14364. 1899 von Herrn Mohareb Todrus in Luxor geschenkt, angeblich von Negäde.
— Maße: Höhe 11 cm, Durchmesser der Öffnung 3,4 cm, Durchmesser der Standfläche 1,3 cm. — Das
Töpfchen soll ein Wellenhenkelgefäß etwa wie Nr. 313 nachahmen. Dicht unter der scharf abgesetzten
Schulter umspannen zwei Wellenlinien in Relief nahezu das ganze Gefäß. Einige Stellen sind in Gips er-
gänzt. — Zu vergleichen sind die oben genannten Töpfchen von Abusir el-Meleq, die aber sämtlich kleiner
sind und Schnurösen haben. — Datierung: Mittel- bis spätvorgeschichtlich.
741. Bruchstück mit dem Namen der Königin Neithotep. (Tafel 35.)
Berlin 18055. 1907 auf der Versteigerung der Sammlung Amelineau erworben, aus den Königs-
gräbern von Abydos. — Maße: Höhe 6,1 cm, Durchmesser der Öffnung und Standfläche je 4,4 cm. —
Das zylindrische Töpfchen ist etwa halb erhalten. Unterhalb der verdickten Lippe umzieht ein einfaches
Wellenband in Relief die Außenfläche, so daß das Gefäß als Nachahmung ähnlich verzierter, kleiner Stein-
gefäße gelten kann (Abusir el-Meleq I Taf. 26 Nr. 237/8). Unterhalb des Wellenbandes ist der Name der
Königin Neithotep, der mutmaßlichen Gemahlin des Menes, eingeritzt (s. Abb. 88). — Veröffentlicht: Nouv.
Fouilles 97/8 Taf. 14 Nr. 3. — Datierung: 1. Dynastie.


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Abb. 88. Ritzinschriften der Elfenbeingefäße.

742. Bruchstück mit Inschriftrest. (Tafel 35.)
Berlin 18054. Erworben wie vorige Nummer, Abydos. — Maße: Höhe 6,4 cm, Durchmesser
oben 4 cm, Durchmesser der Standfläche 4,3 cm. — Annähernd zylindrisches Töpfchen, etwa halb erhalten
und Nr. 741 fast vollkommen gleich. Nur das letzte Zeichen einer Inschrift ist erhalten (s. Abb. 88),
nämlich das Zeichen einer nach rechts kauernden Frau (?) mit ausgestreckten Armen, über ihr zwei
gebogene Punktreihen, die vielleicht „Wasser" bedeuten sollen. Möglicherweise ist ein Priestertitel (w'b?)
oder ein Wort für „waschen, reinigen" gemeint (vgl. die Schreibung von i'j „waschen" mit dem Arm und
darüber laufendem Wasser). — Veröffentlicht: Nouv. Fouilles 97/8 Taf. 14 Nr. 2. — Datierung: 1. Dynastie.
743. Bruchstück mit Inschriftrest. (Tafel 35.)
Berlin 18056. Erworben wie Nr. 741, Abydos; aus der Grabanlage König Djers, Nebengrab
Nr. 22. — Maße: Höhe 4,8 cm, Durchmesser der Standfläche 3,1 cm. — Zylindrisches Töpfchen, weniger
 
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