Nachträge.
Im Jahre 1930, als Band V dieser Veröffentlichung bereits erschienen und der vorliegende Band
schon im Druck vorgeschritten war, erwarb die ägyptische Abteilung ansehnliche Funde aus den Grabungen
Herrn Guy Bruntons bei Mostagedda etwas nördlich von Badäri in Oberägypten. Es schien am geratensten,
die kulturell zusammengehörigen Gruppen der Tasa- und der Badärikultur, die bisher in der Sammlung
gänzlich fehlten, auch hier zusammenzulassen ; sie bilden die beiden ersten Abschnitte dieser Nachträge und
sind nur kurz katalogartig mitgeteilt, weil der endgültigen Veröffentlichung durch Herrn Brunton nicht vor-
gegriffen werden sollte. Der dritte Abschnitt der Nachträge umfaßt den Zuwachs an Gegenständen der ersten
und zweiten Negädekultur aus den Bruntonschen Funden, soweit diese Dinge nicht schon bei der Korrektur
au ihren richtigen Stellen im Hauptteil Aufnahme gefunden haben. Dieser dritte Teil, in dem sich auch zwei
figürliche, nicht aus der Bruntonschen Grabung stammende Neuerwerbungen (Nr. 833/4) befinden, bildet
notgedrungen auch einen Nachtrag zu dem früher erschienenen V. Bande. Bei den Bruntonschen Funden
bedeutet „Fundstelle", welchem Wort stets eine runde Hunderterzahl folgt, einen Geländestreifen, in dem
die Funde, sei es von einer Siedlung herrührend, sei es aus Gräbern verworfen, frei herumlagen. Nur auf
Einer endende Zahlen bezeichnen Gräber. Im einzelnen muß zur Erklärung der Fundumstände Bruntons
Publikation abgewartet werden.
A. Funde der Tasakultur.
Über die Tasakultur vgl. in der Einleitung S. 15. Bisher ist nur ein kurzer Vorbericht Bruntons
in Antiquity 1929 S. 456 ff. erschienen, siehe besonders S. 465/7.
1. Steingeräte.
748. Großes Kernbeil aus bräunlichem, hartem Stein. (Tafel 29.)
Berlin 23174. 1930 aus den Funden G. Bruntons bei Mostagedda 1929/30 erworben, Fund-
stelle 3500. — Maße: Länge 14,8 cm, Breite 7,4 cm. — Diese Beilklinge, die im Vergleich zu den sons
üblichen vorgeschichtlichen Steingeräten aus Ägypten fremdartig wirkt, scheint für die Tasakultur typisch
zu sein. Das Kernbeil kommt im europäischen Campignien vor (Reallex. d. Vorgesch. Bd. II S. 262 und
Taf. 122), das in Ägypten in den Funden des Wadi esch-Schech vertreten ist (s. Einl. S. 7). Es könnten
also hier Zusammenhänge zwischen Tasa und dem Wadi esch-Schech bestehen. Die Herstellung von Ge-
räten aus hartem Kalkstein, nicht nur aus Feuerstein, ist ebenfalls für die Tasakultur bemerkenswert.
749. Diskusschaber aus bräunlichem, hartem Stein. (Tafel 29.)
Berlin 23176. Erworben wie vorige Nummer, Fundstelle 5200. — Maße: Durchmesser 9,8 : 9,2 cm. —
Ringsherum retuschiert, Unterseite roh gelassen. Zur Form vgl. Nr. 10—12 und 109. Über die Beziehungs-
möglichkeit zu den Funden aus dem Wadi esch-Schech gilt das zu Nr. 748 Bemerkte.
750. Faustkeilartiges Gerät aus dunklem Feuerstein. (Tafel 29.)
Berlin 23177. Erworben wie Nr. 748, Fundstelle 3300. — Maße: Länge 14,7 cm, Breite 7,8 cm. —
Faustkeilartig aus dem Knollen gearbeitet, Unterseite fast glatt abgeschlagen. An den beiden Arbeits-
kanten retuschiert.
Im Jahre 1930, als Band V dieser Veröffentlichung bereits erschienen und der vorliegende Band
schon im Druck vorgeschritten war, erwarb die ägyptische Abteilung ansehnliche Funde aus den Grabungen
Herrn Guy Bruntons bei Mostagedda etwas nördlich von Badäri in Oberägypten. Es schien am geratensten,
die kulturell zusammengehörigen Gruppen der Tasa- und der Badärikultur, die bisher in der Sammlung
gänzlich fehlten, auch hier zusammenzulassen ; sie bilden die beiden ersten Abschnitte dieser Nachträge und
sind nur kurz katalogartig mitgeteilt, weil der endgültigen Veröffentlichung durch Herrn Brunton nicht vor-
gegriffen werden sollte. Der dritte Abschnitt der Nachträge umfaßt den Zuwachs an Gegenständen der ersten
und zweiten Negädekultur aus den Bruntonschen Funden, soweit diese Dinge nicht schon bei der Korrektur
au ihren richtigen Stellen im Hauptteil Aufnahme gefunden haben. Dieser dritte Teil, in dem sich auch zwei
figürliche, nicht aus der Bruntonschen Grabung stammende Neuerwerbungen (Nr. 833/4) befinden, bildet
notgedrungen auch einen Nachtrag zu dem früher erschienenen V. Bande. Bei den Bruntonschen Funden
bedeutet „Fundstelle", welchem Wort stets eine runde Hunderterzahl folgt, einen Geländestreifen, in dem
die Funde, sei es von einer Siedlung herrührend, sei es aus Gräbern verworfen, frei herumlagen. Nur auf
Einer endende Zahlen bezeichnen Gräber. Im einzelnen muß zur Erklärung der Fundumstände Bruntons
Publikation abgewartet werden.
A. Funde der Tasakultur.
Über die Tasakultur vgl. in der Einleitung S. 15. Bisher ist nur ein kurzer Vorbericht Bruntons
in Antiquity 1929 S. 456 ff. erschienen, siehe besonders S. 465/7.
1. Steingeräte.
748. Großes Kernbeil aus bräunlichem, hartem Stein. (Tafel 29.)
Berlin 23174. 1930 aus den Funden G. Bruntons bei Mostagedda 1929/30 erworben, Fund-
stelle 3500. — Maße: Länge 14,8 cm, Breite 7,4 cm. — Diese Beilklinge, die im Vergleich zu den sons
üblichen vorgeschichtlichen Steingeräten aus Ägypten fremdartig wirkt, scheint für die Tasakultur typisch
zu sein. Das Kernbeil kommt im europäischen Campignien vor (Reallex. d. Vorgesch. Bd. II S. 262 und
Taf. 122), das in Ägypten in den Funden des Wadi esch-Schech vertreten ist (s. Einl. S. 7). Es könnten
also hier Zusammenhänge zwischen Tasa und dem Wadi esch-Schech bestehen. Die Herstellung von Ge-
räten aus hartem Kalkstein, nicht nur aus Feuerstein, ist ebenfalls für die Tasakultur bemerkenswert.
749. Diskusschaber aus bräunlichem, hartem Stein. (Tafel 29.)
Berlin 23176. Erworben wie vorige Nummer, Fundstelle 5200. — Maße: Durchmesser 9,8 : 9,2 cm. —
Ringsherum retuschiert, Unterseite roh gelassen. Zur Form vgl. Nr. 10—12 und 109. Über die Beziehungs-
möglichkeit zu den Funden aus dem Wadi esch-Schech gilt das zu Nr. 748 Bemerkte.
750. Faustkeilartiges Gerät aus dunklem Feuerstein. (Tafel 29.)
Berlin 23177. Erworben wie Nr. 748, Fundstelle 3300. — Maße: Länge 14,7 cm, Breite 7,8 cm. —
Faustkeilartig aus dem Knollen gearbeitet, Unterseite fast glatt abgeschlagen. An den beiden Arbeits-
kanten retuschiert.