Ansichlen des Heidelberger Schlosses
bis s?6H.
verzeichnet uud beschrieben
von
Karl Zangrmeister.
Schloßverein hat seinen Ausschuß beauftragt, die Materialien sür
die Geschichte der Schloßbauten zu sammeln und in geeigneter bveise
zu veröffentlichen. Demgemäß mußten rvir unser Augenmerk namentlich
auch den bildlichen Darstellungen der älteren Zeit zuwenden. Ghne
Zweifel sind diese, ebenso wie die schriftlichen Aufzeichnungen, als unent-
behrliche stilfsmittel zu betrachten; ohne sie würde unsere Aenntniß des
früheren Zustandes der Schloßbauten und deren ideelle Neconstruction in
vielen Kllen nicht blos lückenhaft, sondern geradezu schemenhaft bleiben.
Allerdings ist es bekannt g?nug, daß viele derartige Bilder keineswegs
als treue Zeugen betrachtet werdcn dürfen: die einen sind überhaupt nur
Lopien früherer Ansichten, theils genaue, theils flüchtige, theils contami-
nirende, d. h. solche, welche Aenderungen und Zuthaten aus späterer
Zeit eingefügt haben; unter den auf Autopsie beruhenden Griginalbildern
finden sich wieder manche, welche sich mit der wiedergabe des Gesammt-
eindruckes begnügen, die Ginzelheiten dagegen ganz willkürlich behandeln;
andere wieder opfern die wirklichkeit der malerischen Mirkung; nicht
wenige endlich verrathen Ungeschicklichkcit des Zeichners. >Ls wäre je-
doch durchaus unrichtig, deshalb die verwerthung der bildlichen Dar-
stellungen überhaupt ablehnen zu wollen; vielmehr erwächst aus dieser
Bachlage um so dringender die Aufgabe, die sehr zahlreichen Ansichten
vollständig zu sannneln nnd dies historische Akaterial kritisch zu prüfcn
und zu sichten.
bis s?6H.
verzeichnet uud beschrieben
von
Karl Zangrmeister.
Schloßverein hat seinen Ausschuß beauftragt, die Materialien sür
die Geschichte der Schloßbauten zu sammeln und in geeigneter bveise
zu veröffentlichen. Demgemäß mußten rvir unser Augenmerk namentlich
auch den bildlichen Darstellungen der älteren Zeit zuwenden. Ghne
Zweifel sind diese, ebenso wie die schriftlichen Aufzeichnungen, als unent-
behrliche stilfsmittel zu betrachten; ohne sie würde unsere Aenntniß des
früheren Zustandes der Schloßbauten und deren ideelle Neconstruction in
vielen Kllen nicht blos lückenhaft, sondern geradezu schemenhaft bleiben.
Allerdings ist es bekannt g?nug, daß viele derartige Bilder keineswegs
als treue Zeugen betrachtet werdcn dürfen: die einen sind überhaupt nur
Lopien früherer Ansichten, theils genaue, theils flüchtige, theils contami-
nirende, d. h. solche, welche Aenderungen und Zuthaten aus späterer
Zeit eingefügt haben; unter den auf Autopsie beruhenden Griginalbildern
finden sich wieder manche, welche sich mit der wiedergabe des Gesammt-
eindruckes begnügen, die Ginzelheiten dagegen ganz willkürlich behandeln;
andere wieder opfern die wirklichkeit der malerischen Mirkung; nicht
wenige endlich verrathen Ungeschicklichkcit des Zeichners. >Ls wäre je-
doch durchaus unrichtig, deshalb die verwerthung der bildlichen Dar-
stellungen überhaupt ablehnen zu wollen; vielmehr erwächst aus dieser
Bachlage um so dringender die Aufgabe, die sehr zahlreichen Ansichten
vollständig zu sannneln nnd dies historische Akaterial kritisch zu prüfcn
und zu sichten.