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Wenn wir auf dem Gebiete der Fotografie eine Umwertung in produktiver
Richtung vornehmen wollen, müssen wir die Lichtempfindlichkeit der foto*
grafischen (Bromsilber) * Platte dazu benutzen: die von uns selbst (mit
Spiegel« oder Linsenvorrichtungen, durchsichtigen Kristallen, Flüssigkeiten usw.)
gestalteten Lichterscheinungen (Lichtspielmomente) darauf zu fixieren. Als
Vorgänger für diese Art Gestaltungen können wir die astronomischen sowie die
Röntgen- und Blitzaufnahmen betrachten (S. 61 bis 70).

einer Nadel in eine Wachsplatte geritzt und dann von einem Abguß dieser Platte mit Hilfe
einer Membran wieder in Ton umgesetzt.

Eine Erweiterung des Apparates zu produktiven Zwecken könnte so geschehen, daß ohne
mechanische Außenwirkung durch den Menschen selbst in die Wachsplatte eingezeichnete Ritzen
(S. 60) bei der Wiedergabe eine Schallwirkung ergeben, welche ohne neue Instrumente und ohne
Orchester eine Erneuerung in der Tonerzeugung (neue noch nicht existierende Töne und Ton*
beziehungen) möglich machen und damit zur Umwandlung der Musikvorstellung und Kompositions*
möglichkeiten beitragen. (Siehe meine Artikel in „De Stijl“ 1922 Nr. 7, im „Sturm“ VII/1923
und in „Broom“ [New York] März 1923, „Anbruch“ [Wien] 1926).

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