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279 (irrtümlich Alois Baumgarten). A. Hatolkay, in Müemldkvüdelem 1960, No 3,p. 157.
Budapest, Wohnhaus Györy (V. Sz^p utca 4).
Einstöckig, 7-achsig, erbaut um 1875.
E. Ybl: Ybl Miklös. Budapest 1 956, p. 132.
Canevale, Isidore Marcellus. Wiener Hofarchitekt, geb. 1730 in Vincennes, gest. am 2.
November 1786 in Wien. Franzose von italienischer Abstammung, seit 1760 in Wien. Pro-
minente Architektenpersönlichkeit in der Epoche Josephs II, dessen Stilrichtung des franzö-
sischen "revolutionären" Klassizismus gerade durch den Reformkaiser und dessen zumeist
gemeinnützige Programmbauten von großer Bedeutung war. Er erbaut nach Kaiser-Josef-
stöckel und Salmstöckel (1781) das Lusthaus und zwei Zierbrunnen im Prater (1782), nach
seinen Plänen entstanden das Josephinum und anschließend das Garnisonspital Nr. 1. Die
Toreinfahrt des Augartens, die Umgestaltung der Fassade von Schloß Schönborn, der Park
von Schönbrunn (teilweise), Beteiligung an den Entwürfen für den Park Laxenburg, Umge-
staltung des Palais Paar (1779), und der Umbau des Allgemeinen Krankenhauses (1783/84)
sind die Werke, welche uns heute in Wien bekannt sind.
Seine früheren und zumeist bedeutenden Aufgaben in Ungarn: Aufnahmeskizzen im Auftrag
von Erzbischof Ferenc Barköczy von den Schloßberggebäuden in Gran (Esztergom, 1761).
Nach seinen Plänen entstand das großangelegte, künstlerisch aber unbedeutende Pester Neu-
gebäude (Baubeginn 1776, beendigt lange nach seinem Tod), das erst als Kaserne, dann nach
dem Freiheitskrieg 1848/49 als Gefängnis diente und 1897 bis 1900 abgetragen wurde.
Wichtige Literatur bei Thieme/Becker V/1911,p. 501. - J. Szendrei/Gy. Szentivänyi, Lex.
1/1915, pp. 293-294. M. Riesenhuber, KBÖ 1924,p. 220. J. Fleischer: Das kunstgeschichtliche
Material der geheimen Kammerzahlamtsbücher in den Staatlichen Archiven Wiens von 1 705
bis 1 790. Wien 1932, pp. 197, 205. C. Budinis, Italiani 1936, pp. 113-114, 153. L. Pälinkäs:
Esztergom XVIII. szäzadi müvdszeti emldkei. Budapest 1 937, p. 6, 7. A. Zädor/J. Rados, in
AKEM 1943, pp. 19, 94, 95, 208, 309. J. Balogh, in Acta Hist. Art. III/1956, pp. 46-54 (die
Aufrisse der Baköcz-Kapelle in Esztergom, mit Abb.). A. Zädor, Acta Hist. Art. VI/1959,
p. 158. A. Zädor: Pollack Mihäly. Budapest 1960, pp. 44-46, 64, 65, 68, 74. R. Wagner-Rieger,
in Mitteilungen der Gesellschaft für vergleichende Kunstforschung in Wien X1II/1960 No 1.
M. Mojzer, in Müvt. Ert. IX/1960, pp. 282-289.
Väc (Waitzen), Bischöfliche Kathedralkirche.
Säulenvorhalle, zweitürmige Vorderfassade, Sanktuarium mit gerader Schlußwand, einschiffig,
mit Querschiff, im Quadrat Kuppel mit Laterne.
Im Auftrage des Bischofs Christoph Migazzi wird der 1762 nach Entwürfen Pilgrams begon-
nene Bau von Canevale neu geplant. Bauzeit bis 1777. Ausführender Bauleiter war Caspar
Oswald Piarist, "Baudirektor".
MMTop V/2 1958, pp. 288-290 (mit Grundrissen, Quer- und Längsschnitten, Fassadenauf-
nahmen, Reproduktion, ausführlicher Baugeschichte und vollständiger Literatur). Weitere
wichtige Literatur: L. Eber, in A Mügyüjtö IV/1930, p. 232. BönisnA /E. Wallon: Väc müve-
szete a XVIII. szäzadban. Budapest 1935, p. 9-51. A. Hekler: Ungarische Kunstgeschichte.
1937. C. Garas, in Nouvelle Revue de Hongrie LXVI/1942, p. 432. D. Dercsdnyi, in Epitdszet
IV/1944, pp. 54-59 (mit 10 Abb.). I. Genthon, in Nouvelle Revue de Hongrie LXX/1944
(mit Abb.). K. Garas, AMMT 1/1956, p. 390. D. Deresdnyi/P. Granasztöi: Väc. Budapest
1960.
V5c (Waitzen), Triumphbogen (Märtirok utja).
Eine einzige Öffnung, mit Viertelpfeilern, Gesims mit Konsolen, Blumengewinde tragende
Adler.
Erbaut vom März bis August 1762 im Auftrage des Bischofs Christoph Migazzi anläßlich des
Besuchs von Maria Theresia in Begleitung ihres Gatten und der Kinder. Ausführung: Caspar
Oswald. Wiederhergestellt 1863, 1890, 1943.
279 (irrtümlich Alois Baumgarten). A. Hatolkay, in Müemldkvüdelem 1960, No 3,p. 157.
Budapest, Wohnhaus Györy (V. Sz^p utca 4).
Einstöckig, 7-achsig, erbaut um 1875.
E. Ybl: Ybl Miklös. Budapest 1 956, p. 132.
Canevale, Isidore Marcellus. Wiener Hofarchitekt, geb. 1730 in Vincennes, gest. am 2.
November 1786 in Wien. Franzose von italienischer Abstammung, seit 1760 in Wien. Pro-
minente Architektenpersönlichkeit in der Epoche Josephs II, dessen Stilrichtung des franzö-
sischen "revolutionären" Klassizismus gerade durch den Reformkaiser und dessen zumeist
gemeinnützige Programmbauten von großer Bedeutung war. Er erbaut nach Kaiser-Josef-
stöckel und Salmstöckel (1781) das Lusthaus und zwei Zierbrunnen im Prater (1782), nach
seinen Plänen entstanden das Josephinum und anschließend das Garnisonspital Nr. 1. Die
Toreinfahrt des Augartens, die Umgestaltung der Fassade von Schloß Schönborn, der Park
von Schönbrunn (teilweise), Beteiligung an den Entwürfen für den Park Laxenburg, Umge-
staltung des Palais Paar (1779), und der Umbau des Allgemeinen Krankenhauses (1783/84)
sind die Werke, welche uns heute in Wien bekannt sind.
Seine früheren und zumeist bedeutenden Aufgaben in Ungarn: Aufnahmeskizzen im Auftrag
von Erzbischof Ferenc Barköczy von den Schloßberggebäuden in Gran (Esztergom, 1761).
Nach seinen Plänen entstand das großangelegte, künstlerisch aber unbedeutende Pester Neu-
gebäude (Baubeginn 1776, beendigt lange nach seinem Tod), das erst als Kaserne, dann nach
dem Freiheitskrieg 1848/49 als Gefängnis diente und 1897 bis 1900 abgetragen wurde.
Wichtige Literatur bei Thieme/Becker V/1911,p. 501. - J. Szendrei/Gy. Szentivänyi, Lex.
1/1915, pp. 293-294. M. Riesenhuber, KBÖ 1924,p. 220. J. Fleischer: Das kunstgeschichtliche
Material der geheimen Kammerzahlamtsbücher in den Staatlichen Archiven Wiens von 1 705
bis 1 790. Wien 1932, pp. 197, 205. C. Budinis, Italiani 1936, pp. 113-114, 153. L. Pälinkäs:
Esztergom XVIII. szäzadi müvdszeti emldkei. Budapest 1 937, p. 6, 7. A. Zädor/J. Rados, in
AKEM 1943, pp. 19, 94, 95, 208, 309. J. Balogh, in Acta Hist. Art. III/1956, pp. 46-54 (die
Aufrisse der Baköcz-Kapelle in Esztergom, mit Abb.). A. Zädor, Acta Hist. Art. VI/1959,
p. 158. A. Zädor: Pollack Mihäly. Budapest 1960, pp. 44-46, 64, 65, 68, 74. R. Wagner-Rieger,
in Mitteilungen der Gesellschaft für vergleichende Kunstforschung in Wien X1II/1960 No 1.
M. Mojzer, in Müvt. Ert. IX/1960, pp. 282-289.
Väc (Waitzen), Bischöfliche Kathedralkirche.
Säulenvorhalle, zweitürmige Vorderfassade, Sanktuarium mit gerader Schlußwand, einschiffig,
mit Querschiff, im Quadrat Kuppel mit Laterne.
Im Auftrage des Bischofs Christoph Migazzi wird der 1762 nach Entwürfen Pilgrams begon-
nene Bau von Canevale neu geplant. Bauzeit bis 1777. Ausführender Bauleiter war Caspar
Oswald Piarist, "Baudirektor".
MMTop V/2 1958, pp. 288-290 (mit Grundrissen, Quer- und Längsschnitten, Fassadenauf-
nahmen, Reproduktion, ausführlicher Baugeschichte und vollständiger Literatur). Weitere
wichtige Literatur: L. Eber, in A Mügyüjtö IV/1930, p. 232. BönisnA /E. Wallon: Väc müve-
szete a XVIII. szäzadban. Budapest 1935, p. 9-51. A. Hekler: Ungarische Kunstgeschichte.
1937. C. Garas, in Nouvelle Revue de Hongrie LXVI/1942, p. 432. D. Dercsdnyi, in Epitdszet
IV/1944, pp. 54-59 (mit 10 Abb.). I. Genthon, in Nouvelle Revue de Hongrie LXX/1944
(mit Abb.). K. Garas, AMMT 1/1956, p. 390. D. Deresdnyi/P. Granasztöi: Väc. Budapest
1960.
V5c (Waitzen), Triumphbogen (Märtirok utja).
Eine einzige Öffnung, mit Viertelpfeilern, Gesims mit Konsolen, Blumengewinde tragende
Adler.
Erbaut vom März bis August 1762 im Auftrage des Bischofs Christoph Migazzi anläßlich des
Besuchs von Maria Theresia in Begleitung ihres Gatten und der Kinder. Ausführung: Caspar
Oswald. Wiederhergestellt 1863, 1890, 1943.