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Mothes, Oscar [Hrsg.]
Illustrirtes Bau-Lexikon: praktisches Hülfs- u. Nachschlagebuch im Gebiete d. Hoch- u. Flachbaues, Land- u. Wasserbaues, Mühlen- u. Bergbaues, d. Schiffs- u. Kriegsbaukunst sowie d. mit d. Bauwesen in Verbindung stehenden Gewerbe, Künste u. Wissenschaften ... (Band 3): H bis P — Leipzig, 1883

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https://doi.org/10.11588/diglit.37490#0129
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119

itako-öyzanLinische Bauweise

Ized


cellen, Ambonen, Bischofsstühle, Altartabernakel re. in
Rom und Umgegend, selbst in Kalabrien u. Apulien; —
am nächsten dem eigentlich romanischen Stil stehen die
Kirchen S. Pietro und Maria in Toseanella, letztere von
1093, Cornetorc.(s. Fig. 2130—2132). s) Die toscanische
Schule repräsentirt am reinsten u. klarsten die i. B.: auch
sie aberverzweigtsich wieder in einzelne Munizipalschulen, ;
wie die von Florenz (S.Miniato el Monte, 1013 ff.), diesich !
durch besondere Zierlichkeit und weitgehendste Anlehnung ^
an die Antike sowie durch eine eigenartige
Ausbildung des Mosaiks bezeichnet, von
Lucca, wo eine Menge Kirchen und Profan-
bauten ihr angehören, welche näher als die
anderen an die lombardische sich anschließt,
von Siena, wo Aehnliches der Fall ist, und
von Pisa, wo sich Anlehnung an das Lom-
bardische in den Hauptformen mit klassischer
Eleganz der Details Part. In Pisa selbst
sind zwar sehr viele einzelne kleinere Kirchen
und Profanbauten dieser Schule erhalten,
die Krone aber bildet die herrliche Gruppe,
welche wir unseren Lesern in Fig. 2229 vor-
führen. Das Hauptgebäude dieser Gruppe, die
Kathedrale, wurdelOOb begonnen,1063 aber,
noch vor Vollendung des Baues, wurde der
Planumgeändert. Der ersten Bauperiode ge-
hört die östlicheHälfte, bes. auch der Kreuzbau,
sowie der untere Theil des Langschiffs auf
etwa 2/g seiner Länge an, der zweiten Bau-
periode, bei welcher Buschetto und Rainald
wirkten, die Westfa^ade und die Kuppel; der
lothrecht angelegte, aber noch während des
Baues allmählich sehrschief gewordene, trotz-
dem immer weiter geführte Thurm wurde
1174 begonnen; an ihm wirkten u. A. Bon-
anno und Wilhelm von Innsbruck, das links
nur theilweis sichtbare Baptisterium ist 1153
von Diotisalvi begonnen, ck) Die ligurische
Schule, Genua u. Umgegend, steht anfangs
zwischen der toscanischen und lombardischen
mitten inne, nimmt aber bald sehr viel Nor-
mannisches in sich auf. §) Die venetianischc
Schule geht ebenfalls aus der lombardischen
hervor,wird aber sehr stark von byzantinischer
u. auch etwas von sarazenischer Seite beein-
flußt; s. dar. d. Art. venetianisch. — Man
könnte noch eine Menge Schulen anführen, --
wie z. B. die umbrische, od. eine in der Emi-
lia re., doch waren hier theils die Modifikationen geringer,
theils der Einfluß nach außen sowie die Bedeutung der
Leistungen nicht bedeutend genug, eine solche Erwähnung
in dem engen Rahmen eines Lexikons zu rechtfertigen.
itals-by;antmischr Gauwrise, ll Ueberdietheilweisen
Umwandlungen, welche der byzantinische Stil in Italien,
besonders in Venedig und Umgegend, Ravenna, Mai-
lands. theils von der lateinischen Bauweise herbeigeführt,
theils unter dem Einfluß der lokalen Verhältnisse (in
Venedig), der ostgothischen Nattonaleigenschasten (in Ra-
venna), des heiligen Ambrosius (in Mailand) erfuhr, ist
das Nöthige in d. Art. byzantinischer Baustil, Ostgothen-

bauten, lombardische Bauweise rc, beigebracht. Eine be-
sondere, italo-byzautinische Bauweise anzunehmen, wie
dies von Manchen geschehen ist, liegt keine genügende
Veranlassung vor.
Älupalme, ist Moritipalmc oder Mamitiusplüme, s. d.
betr. Art.
Itu-uba, ui. (Bot.), brasilianischer Baum aus der
Familie der Lorbergewächse, welcher das in Südamerika
am höchsten geschätzte Schiffbauholz liefert.

Fig. 223. S. Maria Maggiore in Toscanella. Inneres.
> Ivointz, ur., frz., engl. Ivor^, Elfenbein (s. d.).
Ireli u., vbersächs. Prov., s. v. w. einspriugender
Winkel,Einkehle,doch auch s.v.w.Zwickel. DerUrsprung
des Wortes ist unbekannt.
ÄyM (Mythol.), Tochter von Pan und Echo, Dienerin
der Jo; von Here in einen Vogel (Wendehals) verwandelt,
weil sie den Zeus in die Jo verliebt gemacht hatte. Seit-
dem blieb dieser Vogel Symbol des Liebreizes.
I;eÄ (Pars. Mythol.). Die I. sind nach der Meinung
der Parsen niedere Genien, Schutzengel einzelner Men-
schen, Tage, Tageszeiten, der Elemente rc.; s. d. Art. Per-
sisch und Chaldäisch.
 
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