Kontumazarrstatt 209 Koordinate
wenn die Gefäßwand dünn ist, durch die Mündung treten.
Vollständige K. findet statt, wenn die Strahlen nach
allen Richtungen hin konvergirend zur Mündung treten,
wie dies bei einem Gefäß der Fall ist, wenn die Mündung
in der Mitte der unteren Bodenfläche sich befindet. Un-
vollständige oder partielle K. hat statt, wenn nach
einzelnen Seiten hin kein Konvergiren vorkommt, z. B.
wenn die Mündung zwar in der untern Bodenfläche ist,
aber an eine der Seitenwände stößt; noch unvollständiger,
wenn die Mündung in einer Ecke der Bodenfläche statthat,
wo zwei Seiten an einander stoßen. Bei vollkommener K.
des Wasserstrahles (bei dünner Wand) zichtsich der Strahl,
in einer Entfernung gleich der halben Mündungsweite,
am meisten zusammen. Ist ^ der Querschnitt der Mün-
dung, Ider des am stärksten zusammcngezogenen Wasser-
strahles, so nennt man M den Kontraktionskoeffizienten;
er hat in obigem Fall den Werth 0,^. Bei Mündungen in
der dünnen konvergenten Wand wird dieser Koeffizient
größer, in der divergenten Wand kleiner, als in der
ebenen, dünnen Wand. s-v.IVAn.j
Ksntumazanstalt, I., Quarantäne, Gebäude (nam.
in Häfen) zu Unterbringung von Personen und Waren,
die in Verdacht der Pestansteckung sich befinden; es müssen
sich daher viele einzelne Zimmer, große Warenlager und
die nöthigen Räume für Gastwirthschaft und das Dienst-
personal darin befinden. Die ganze Anstalt ist noch mit
einer Mauer umgeben oder liegt mitten im Wasser und
muß mit aller Rücksicht auf Gesundheit und Bequemlich-
keit angelegt werden.
Kontur, na., frz. oontoun, s. Umriß, Umkreis.
Konvergent I. (Mathem.), Eigenschaft des Konvergi-
rendseins; konvergirend, allst, heißen nämlich l. zwei nicht
parallele gerade Linien nach der Richtung hin, nach welcher
sie, verlängert, sich schneiden würden. Nach der entgegen-
gesetzten Richtung verlängert, entfernen sich die beiden ge-
raden Linien immer mehr und heißeixnach dieser Richtung
hin divergirend. — 2. (Arithm.) hei^t so eine Reihe mit
einer unbestimmten Größe, wenn die Werthe der Reihe
(sobald man der Unbestimmten auf einander folgende
Werthe beilegt), d. h. die Summen aller ihrer Glieder sich
entweder einer bestimmten endlichen Größe immer mehr
nähern od. doch zwischen zwei endlichen Größen als Grenze
bleiben. Wird der Werth der Reihe für gewisse Werthe der
Unbestimmten unendlich, oder nähert er sich immer mehr
der Unendlichkeit für auf einander folgende Werthe der
Unbestimmten, so heißt sie divergirend ; doch kann eine und
dieselbe Reihe für einen bestimmtenJntervall, in welchem
die Werthe der Unbestimmten angenommen werden, kon-
vergiren, während sie süreinen andernJütervalldivergirt.
Konvpr, allst, frz. und engl, oonvsxs, heißt in der Geo-
metrie 1. ein ebener Winkel, wenn er größer als 180° und
kleiner als 360° ist. Ein ebenes geradliniges n-Eck kann
höchstens n—3 k.e od., wie sie auch genannt werden, ein -
springende Winkel haben. — 2. Ein körperlicher oder
Flächenwinkel, wenn sein Neigungswinkel ein ebener k.er
Winkel ist. — 3. Ein Punkt in einer gegebenen Kurve gegen
eine bestimmte Gerade hin, s. d. Art.
Kurve VII. — 4. Eine Fläche in einem
Punkt gegen eine Ebene hin, wenn die
Tangentialebene in diesem Punkt
zwischen die Fläche und die gegebene
Ebene fällt. — 5. In der Optik heißt
eine Linse k., wenn sie so geschliffen ist,
Fig.23ss, 2356,2357. daß für jeden Punkt die Berührungs-
ebene außerhalb der Linse fällt. Jenach-
dem eine solche Linse auf der andern Seite wieder k. oder
eben, od. konkav geschliffen ist,unterscheidetman drei Arten
k.er Linsen, nämlich bikonvexe (Fig. 2355), plankonvexe
(Fig. 2356) u. konkavkonvrrc(Fig.2357). Die letztere Art
heißt auch Meniskus. In allen 3 Fällen ist die Linse in
der Mitte dicker als am Rand. Die gewöhnliche Schlei-
Mo th es, tzllustr. Bciu-Lextkyn. 4, Aufl. Ul.
fungsweise ist der Art, daß die geschliffenen Flächen Kugel-
flächen bilden.
Konvexität, k., Eigenschaft des Konvexseins, oder Maß
für die Abweichung einer konvexen Linie oder Fläche von
der Geraden, resp. Ebene, z. B. Busung eines Gewölbes.
Konvolute, I., 1. (Math.) K.n heißen zwei krumme Li-
nien, welche einander so zugeordnet sind, daß durch Ab-
wickelung der einen die andere zum Vorschein kommt. —
2. (Form!.) s. v. w. Schnecke am ionischen Kapital.
Konzentrisch oder homozentrisch, aäj., frz. oormsn-
triqns, engl, ooncentrio, heißen 1. zwei Kreise, deren
Mittelpunkte auf einander fallen. Das Gegentheil heißt
exzentrisch. In der Kriegsbaukunst wird das Wort konzen-
trisch als gleichbedeutend mit central, d. h. nach einem
Mittelpunkt gerichtet, gebraucht. — 2. k.er Bogen, franz.
aro 6ono6ntriqu6, engl. oonLoutriv arob., s. v. w. ein-
gehender, eingesetzter Bogen (s. d.).
KonzertsSl, s. Akustik und Säl.
Koordinate, I.(Math.),frz.600rä0NQ66,t'., engl, coor-
äinatk, 1. Bestimmungsstück zu Feststellung der Lage
eines Punktes. Um z. B. in der Ebene die Lage eines
Punktes zu ermitteln, genügt es, feine Entfernung von 2
auf einander winkelrechten, als fest an- „
genommenen, unbegrenzten geraden
Linien zu kennen. Diese Linien xx' u.
7/ (Fig. 2358^.) nennt man dieLoor-
diuatenachsen, und zwar speziell xx' die
Abscissenlinie oder Achse der x, weil auf
ihr Theile, Abscissen, abgeschnitten
werden, in deren Grenzpunkten, ge-
wöhnlich rechtwinklig od. schiefwinklig
parallel mit der Ordinatenlinie,
seltener central, die sogen. Ordinaten-
linien errichtet werden, deren End-
punkte man dann verbindet und so die
gesuchte Kurve erhält. Die Formeln
Fig. 2358.
für Kurven geben die Größen der Abscissen und Ordi-
nalen an, welche man zur graphischen Konstruktion
solcher Kurven auf die Achsen anträgt. Beide Achsen zu-
sammen, nebst der Art der Bestimmung eines Punktes,
bilden das Loordinatensystem. Der Durchschnitt der Achsen
o heißt Anfangspunkt des Systems, die Achse, xxh die Ab-
scissenachse oder die Achse der x und die andere, die
Ordinatenachse oder die Achse der A-. Ein Punkt na ist dann
durch die Länge der Linien m n und n 0 — m x, od. durch
0 n und 0 p bestimmt. 0 u heißt das x oder die Abscisse
von ro, und o p das 5 oder die Ordinate vonua. Die ganze
Ebene wird so in 4 Abtheilungen getheilt; nimmt man die
Achsenrichtungen ox und o v als diepositiven an, so haben
in der Abtheilung ^ 0 x alle Punkte K.n, in der Abthei-
lung 5 0 x' positive Ordinalen und negative Abscissen; in
derÄbtheilung xoz? findet das umgekehrt statt und endlich
in x' 0 z?' sind beide K.n negativ. Ueber die Bestimmung
einer Linie, sie sei krumm oder gerade, durch eine Gleichung
zwischen x und worin die K.n allgemein gehalten find,
s. d. Art. Kurve 1. Außer diesen, am meisten üblichen,
rechtwinkligen K.n giebt es noch viele andere Systeme, so
z. B. schiefwinklige, wo die Achsen unter schiefem Winkel
sich schneiden und die K.n parallel mit diesen gerechnet
werden; ferner Polarkoordinaten (s. d.) und andere. Die
analytische Geometrie beschäftigt sich mit ihrer Unter-
suchung. Im Raum hatmanfürdasrechtwinkligeSystem
3 aus einander win.llrechte Achsen, die man die Achsen der
x, 2 nennt. Ein Punkt wird hier bestimmt, indem man
von ihm aus Winkelrechte auf diese 3 Achsen fällt und die
Abschnitte aufdenAchsen, vomAnfangspnnktdesSystems
aus gerechnet, bestimmt. Die 8 entstehenden Abtheilungen
des Raumes unterscheiden sich durch das Vorzeichen bei
den einzelnen K.n. Eine Gleichung zwischen den 3 allge-
mein gehaltenen K.n drückt eine Fläche oder Oberfläche
aus; zwei der K.n willkürlich gewühlt, geben die dritte u.
wenn die Gefäßwand dünn ist, durch die Mündung treten.
Vollständige K. findet statt, wenn die Strahlen nach
allen Richtungen hin konvergirend zur Mündung treten,
wie dies bei einem Gefäß der Fall ist, wenn die Mündung
in der Mitte der unteren Bodenfläche sich befindet. Un-
vollständige oder partielle K. hat statt, wenn nach
einzelnen Seiten hin kein Konvergiren vorkommt, z. B.
wenn die Mündung zwar in der untern Bodenfläche ist,
aber an eine der Seitenwände stößt; noch unvollständiger,
wenn die Mündung in einer Ecke der Bodenfläche statthat,
wo zwei Seiten an einander stoßen. Bei vollkommener K.
des Wasserstrahles (bei dünner Wand) zichtsich der Strahl,
in einer Entfernung gleich der halben Mündungsweite,
am meisten zusammen. Ist ^ der Querschnitt der Mün-
dung, Ider des am stärksten zusammcngezogenen Wasser-
strahles, so nennt man M den Kontraktionskoeffizienten;
er hat in obigem Fall den Werth 0,^. Bei Mündungen in
der dünnen konvergenten Wand wird dieser Koeffizient
größer, in der divergenten Wand kleiner, als in der
ebenen, dünnen Wand. s-v.IVAn.j
Ksntumazanstalt, I., Quarantäne, Gebäude (nam.
in Häfen) zu Unterbringung von Personen und Waren,
die in Verdacht der Pestansteckung sich befinden; es müssen
sich daher viele einzelne Zimmer, große Warenlager und
die nöthigen Räume für Gastwirthschaft und das Dienst-
personal darin befinden. Die ganze Anstalt ist noch mit
einer Mauer umgeben oder liegt mitten im Wasser und
muß mit aller Rücksicht auf Gesundheit und Bequemlich-
keit angelegt werden.
Kontur, na., frz. oontoun, s. Umriß, Umkreis.
Konvergent I. (Mathem.), Eigenschaft des Konvergi-
rendseins; konvergirend, allst, heißen nämlich l. zwei nicht
parallele gerade Linien nach der Richtung hin, nach welcher
sie, verlängert, sich schneiden würden. Nach der entgegen-
gesetzten Richtung verlängert, entfernen sich die beiden ge-
raden Linien immer mehr und heißeixnach dieser Richtung
hin divergirend. — 2. (Arithm.) hei^t so eine Reihe mit
einer unbestimmten Größe, wenn die Werthe der Reihe
(sobald man der Unbestimmten auf einander folgende
Werthe beilegt), d. h. die Summen aller ihrer Glieder sich
entweder einer bestimmten endlichen Größe immer mehr
nähern od. doch zwischen zwei endlichen Größen als Grenze
bleiben. Wird der Werth der Reihe für gewisse Werthe der
Unbestimmten unendlich, oder nähert er sich immer mehr
der Unendlichkeit für auf einander folgende Werthe der
Unbestimmten, so heißt sie divergirend ; doch kann eine und
dieselbe Reihe für einen bestimmtenJntervall, in welchem
die Werthe der Unbestimmten angenommen werden, kon-
vergiren, während sie süreinen andernJütervalldivergirt.
Konvpr, allst, frz. und engl, oonvsxs, heißt in der Geo-
metrie 1. ein ebener Winkel, wenn er größer als 180° und
kleiner als 360° ist. Ein ebenes geradliniges n-Eck kann
höchstens n—3 k.e od., wie sie auch genannt werden, ein -
springende Winkel haben. — 2. Ein körperlicher oder
Flächenwinkel, wenn sein Neigungswinkel ein ebener k.er
Winkel ist. — 3. Ein Punkt in einer gegebenen Kurve gegen
eine bestimmte Gerade hin, s. d. Art.
Kurve VII. — 4. Eine Fläche in einem
Punkt gegen eine Ebene hin, wenn die
Tangentialebene in diesem Punkt
zwischen die Fläche und die gegebene
Ebene fällt. — 5. In der Optik heißt
eine Linse k., wenn sie so geschliffen ist,
Fig.23ss, 2356,2357. daß für jeden Punkt die Berührungs-
ebene außerhalb der Linse fällt. Jenach-
dem eine solche Linse auf der andern Seite wieder k. oder
eben, od. konkav geschliffen ist,unterscheidetman drei Arten
k.er Linsen, nämlich bikonvexe (Fig. 2355), plankonvexe
(Fig. 2356) u. konkavkonvrrc(Fig.2357). Die letztere Art
heißt auch Meniskus. In allen 3 Fällen ist die Linse in
der Mitte dicker als am Rand. Die gewöhnliche Schlei-
Mo th es, tzllustr. Bciu-Lextkyn. 4, Aufl. Ul.
fungsweise ist der Art, daß die geschliffenen Flächen Kugel-
flächen bilden.
Konvexität, k., Eigenschaft des Konvexseins, oder Maß
für die Abweichung einer konvexen Linie oder Fläche von
der Geraden, resp. Ebene, z. B. Busung eines Gewölbes.
Konvolute, I., 1. (Math.) K.n heißen zwei krumme Li-
nien, welche einander so zugeordnet sind, daß durch Ab-
wickelung der einen die andere zum Vorschein kommt. —
2. (Form!.) s. v. w. Schnecke am ionischen Kapital.
Konzentrisch oder homozentrisch, aäj., frz. oormsn-
triqns, engl, ooncentrio, heißen 1. zwei Kreise, deren
Mittelpunkte auf einander fallen. Das Gegentheil heißt
exzentrisch. In der Kriegsbaukunst wird das Wort konzen-
trisch als gleichbedeutend mit central, d. h. nach einem
Mittelpunkt gerichtet, gebraucht. — 2. k.er Bogen, franz.
aro 6ono6ntriqu6, engl. oonLoutriv arob., s. v. w. ein-
gehender, eingesetzter Bogen (s. d.).
KonzertsSl, s. Akustik und Säl.
Koordinate, I.(Math.),frz.600rä0NQ66,t'., engl, coor-
äinatk, 1. Bestimmungsstück zu Feststellung der Lage
eines Punktes. Um z. B. in der Ebene die Lage eines
Punktes zu ermitteln, genügt es, feine Entfernung von 2
auf einander winkelrechten, als fest an- „
genommenen, unbegrenzten geraden
Linien zu kennen. Diese Linien xx' u.
7/ (Fig. 2358^.) nennt man dieLoor-
diuatenachsen, und zwar speziell xx' die
Abscissenlinie oder Achse der x, weil auf
ihr Theile, Abscissen, abgeschnitten
werden, in deren Grenzpunkten, ge-
wöhnlich rechtwinklig od. schiefwinklig
parallel mit der Ordinatenlinie,
seltener central, die sogen. Ordinaten-
linien errichtet werden, deren End-
punkte man dann verbindet und so die
gesuchte Kurve erhält. Die Formeln
Fig. 2358.
für Kurven geben die Größen der Abscissen und Ordi-
nalen an, welche man zur graphischen Konstruktion
solcher Kurven auf die Achsen anträgt. Beide Achsen zu-
sammen, nebst der Art der Bestimmung eines Punktes,
bilden das Loordinatensystem. Der Durchschnitt der Achsen
o heißt Anfangspunkt des Systems, die Achse, xxh die Ab-
scissenachse oder die Achse der x und die andere, die
Ordinatenachse oder die Achse der A-. Ein Punkt na ist dann
durch die Länge der Linien m n und n 0 — m x, od. durch
0 n und 0 p bestimmt. 0 u heißt das x oder die Abscisse
von ro, und o p das 5 oder die Ordinate vonua. Die ganze
Ebene wird so in 4 Abtheilungen getheilt; nimmt man die
Achsenrichtungen ox und o v als diepositiven an, so haben
in der Abtheilung ^ 0 x alle Punkte K.n, in der Abthei-
lung 5 0 x' positive Ordinalen und negative Abscissen; in
derÄbtheilung xoz? findet das umgekehrt statt und endlich
in x' 0 z?' sind beide K.n negativ. Ueber die Bestimmung
einer Linie, sie sei krumm oder gerade, durch eine Gleichung
zwischen x und worin die K.n allgemein gehalten find,
s. d. Art. Kurve 1. Außer diesen, am meisten üblichen,
rechtwinkligen K.n giebt es noch viele andere Systeme, so
z. B. schiefwinklige, wo die Achsen unter schiefem Winkel
sich schneiden und die K.n parallel mit diesen gerechnet
werden; ferner Polarkoordinaten (s. d.) und andere. Die
analytische Geometrie beschäftigt sich mit ihrer Unter-
suchung. Im Raum hatmanfürdasrechtwinkligeSystem
3 aus einander win.llrechte Achsen, die man die Achsen der
x, 2 nennt. Ein Punkt wird hier bestimmt, indem man
von ihm aus Winkelrechte auf diese 3 Achsen fällt und die
Abschnitte aufdenAchsen, vomAnfangspnnktdesSystems
aus gerechnet, bestimmt. Die 8 entstehenden Abtheilungen
des Raumes unterscheiden sich durch das Vorzeichen bei
den einzelnen K.n. Eine Gleichung zwischen den 3 allge-
mein gehaltenen K.n drückt eine Fläche oder Oberfläche
aus; zwei der K.n willkürlich gewühlt, geben die dritte u.