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Mothes, Oscar [Hrsg.]
Illustrirtes Bau-Lexikon: praktisches Hülfs- u. Nachschlagebuch im Gebiete d. Hoch- u. Flachbaues, Land- u. Wasserbaues, Mühlen- u. Bergbaues, d. Schiffs- u. Kriegsbaukunst sowie d. mit d. Bauwesen in Verbindung stehenden Gewerbe, Künste u. Wissenschaften ... (Band 3): H bis P — Leipzig, 1883

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https://doi.org/10.11588/diglit.37490#0477
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Hfenörust

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schwamm gen., ab. Das aus dam Osenbruch genommene
Kupfer heißt Oftiibrilchkönig oder Osenkonig.
Ofenbrust^ 5 (Hütt.), s. d. Art. Brust 4.
Ofenfnttrr, o., Futtermauer eines Hochofens (s. d.).
GfengeMde, u. (Hütt.), s. v. w. Gestübe.
OfengewöUiei n., ein bei Errichtung eines Back- oder
Brennofens oder dergl. etwa nöthiges Gewölbe.
Ofengichch k. (Hütt.). s. Gicht u. Hochofen.
OfeuisSUpL. L., s. d. Art. Brennofen 1.
Ofenherd, oa., die untere Herdplatte des Ofenkastens,
worauf das Feuer brennt u. die in der Regel mit einem
Rost durchbrochen ist! s- Herd n. Ofen.
Ofeichrtie od. Gfrnhöllr. f/Hockb.), frz. rrmlls, 5,engl,
eliimosv-eorosr, s. p. w. Helle (s. d.).
Ofenkachel, ll, franz. cari-sau äs posis, engl, äuteb-
tils, lat. on^nolius, eaeoabuZ, s. d. Art. Kachel.
Ofenkamin, n., s. v. w. Kaminofcn ls. d.).
Ofenkasten, m.. 1. unterer, eisernerTbeil eines Ofens,
der den Heizraum unmittelbar umgiebt. — 2. s. v. w.
Aschenkasten.
Ofenkitt, na., 1. der Kitt für Kacheln besteht aus Asche,
Salz, Hammerschlag und feinqeschlämmtcm Thon, auch
Ziegclmehl.— 2. Für eiserne Oefen: 10 Th. Thon, 15Th.
Ziegelmehl, 4 Th. Hammerschlag, 1 Th. Kochsalz, Th.
Kälberhäre werden aufgctragen nach vorherigem Anstrich
der betr. Stelle mit Rindsblut: s. auch d. Art. Kitt 53. u.
54. und Eisenkitt 1. — 3- Für thönerne Oefen: gesiebte
Buchenasche, mit gesiebtem Lehm zu gleichen Gewichtsth.
vermengt und etwas Kochsalz dazu, rührt man mit so viel
Wasser an. daß man einen festen Teig erhält, u. verstreicht
damit dieFugen des Ofens, der sedoch abgekühlt sein muß.
Ofenklappe, k., frz. cstsk5. ä'un tu)mn äspoßls, engl,
äarapsr, Klappventil im Ofenrohr, darf nicht eher ge-
schlossen werden, als nachdem das Feuer völlig erloschen ist.
Ofenkran?, m., Oberfries und Hauptgesims eines
Stubenofens.
Ofenlack, m., 1. Räuchermittel. — 2. Lack für Oefen;
s. d. Art. Lackfirniß a., Anstrich 10., 13. rc.
Ofenlsch, n., franz. surdramirs f. äs kouroeau, engl,
turnnes-stols, s. v. w. Einhcizloch, Feuerloch.
Ofennische, f., s. d. Nische u. Ofen.
Ofenplattrn, l. xl., eiserne Platten, die den Ofenkasten
bilden, auch die, welche zur schnelleren Erwärmung statt
der Kacheln unten in einer Ofenröhre liegen.
Ofenröhre, b, 1. auch Gsrryng, ein den Rauch vom
Ofenkasten bis zum Ende des Ofens leitender Kanal in
einem Stubenofen.— 2. Eigentlich Gfeurohr, eisernes od.
thöncrnes Rohr, welches den Rauch vom Ofen aus in den
Schornstein leitet; man muß bei etwas größerer Länge
dem Rohr nach dem Schornstein zu etwas Fall geben,
damit die durch Kondensation sich bildende Flüssigkeit nicht
im Zimmer abtropfe. — 3. Zwischen den Zügen offen ge-
lassener, von außen zugänglicher Raum, welcher zum
Wärmen der Speisen benutzt wird; s. d. Art. Ofen.
Ofenrast, m, s. d. Art. Rost.
Ofenschirm, na., frz. öerrm, Aaräs-keu, ru., engl, strs-
sorssn, lat. antspirAirun, Schirm, bewegliche Wand, zum
Abhaltcn zu großer Hitze vom Zimmer, in der ältesten
Form ein Weidengeflecht, dann meist, was auch am
festesten, von Blech, am schönsten von starkem Gewebe in
Holzrahmen u. dgl.
Ofenfockel, m., Fundamem von Stein od. Kacheln un-
ter einem Stubenofen, sollte nie höher als12—I b em.sein.
Ofenstaub oder Hüttenrauch, na., das auf Kobaltwerken,
Arsenikhütten rc. beim Rösten der Erze verflüchtigte u. im
Giftfang sich ansetzende Metalloxyd.
Ofenstaublech,na.(Hüttenk.), Lech, welcher beim Kupfer-
fchmelzen aus Hüttenrauch gewonnen wird.
Ofenstsck,m., Mauer um den Raum, worauf ein Floß-
oder Hochofen errichtet ist.
Ofelyirgel, na. Zu den Wasserrosen, zu Kochöfen rc.

verwendet manlieber etwas dünnereZiegehwiediegewöhn-
lichen Mauerziegel sind; es eignen sich dem Format nach
am besten die sogen. Kanalziegel. — Aber auch dem Stoffe
nach sind die gewöhnlichen Mauerziegel nichtganz geeignet
zum Ofenbau. Vorzuziehen sind Chamottesteine.
affen, aäs., 1. (Bergb.) so heißt ein Gang, der viel
Klüfte hat. — 2. Offene Lruffi. fHüttenw.), heißt die Brust
eines Krummofens, wenn die Spur so geschnitten ist, daß
sie aus demOfen bis in dieBrust reicht. — 3.GffrncLlirvc,
s. d. Art.Kurve. — 4. Offene Feiduurkc und offene Zchaiyen,
s. d. Art. Fcstungsbaukunst. — 5. Offene Fnac: Fugen bei
Ziegelmauern, welche abgeputzt werden sollen, heißen
offen, wenn der Mörtel nicht ganz bis an die Oberfläche
der Mauer reicht, sondern von der Oberfläche 1—3 ein.
zurückbleibt; man Pflegt gern so mauern zu lassen, damit
der Abputz in diese offenen Fugen eindringe und sich be-
festige. — 6. Offene Lliift, s. d. Art. Kluft 2. — 7) Offener
Lachstnhl, s. d. Art. Dach.
offensives Werk, n., 1. (Kricgsb.) s. v. w. Angnsfs-
arbeit, Angriffsminere. — 2. (Uferb.) o. W. heißt ein
solcher Nferbau, wodurch der Strom vom Ufer abaeleitet
ivird, also z.B. Buhnen, Deckwerke rc. dann, wenn sie An-
hägerung bewirken.
Oülsntorinm, n., lat., frz. vfferlaire, na., engl, offer-
tor^, Opferschüssel, Opferteller rc. — 2. engl, olksrtor^-
dox, Opserstock.
OLkortyrz -rrinäove, s., engl., s. lo^v-oiäs-rvinäorv.
Oküee, na., frz., engl, yfstee, lat. ofllvium, 1. Werk-
stätte, s. Offizin. — 2. Amtszimmer, Kanzlei, zu See die
Kapitänskafüte.—3.Vorrathskammer,auchZimmerfürdie
Dienstleute, Anrichtezimmer, Buffet rc. — 4. Kaufladen.
OfMersbarlM, s. Osi-akoxstaluna Aunanaitsruna.
Gfstztir, ü, lat. oKioirm, 1. zusammengezogen aus opi-
fiaina, Werkstättc, Amtszimmer. — 2. s. d. Art. Labora-
torium u. Apotheke.— 3. OKieinas kcolschatz, die Kapellen
einer Kirche.
Oü'-8«4, 8., engl., 1. Absatz, Maucrrecht, Kaffung.—
2. Verbindungsglied zwischen einem unteren u. einem obe-
ren zurücktretenden Gebäudctheil. z. B. Anlauf, Kaffsims rc.
0^6«, 8., engl., altengl. (häufig nur 00- be-
zeichnet), 1. verkehrt steigende Welle, Kehlleiste, s, d. Art.
Glied bl. 4. d. u. Mg. 1941, 1942, 2277 u. 2278; guir-
ksä-o., der unterschnittene u. gedrückte Karnies, s. im Art.
Huirk; i-anapant o., Glockenleiste, verkehrt fallender Kar-
nies, s. d. Art. Glied bl. 4. ä., Fig. 1944 u. 2280; rsvsr-
8«ä o., Rinnleiste, steigender Karnies, s. d. Art. Glied bl.
4. a., Fig. 1940,1946, 2273—2276. — 2. f. O^ivs.
Oxee-sreti, s., engl., Eselsrückenbogen, geschneppter
Spitzbogen, s. d. Art. Bogen bl. 1.17.; revsrssä v.-a.,
Karniesbogen, s. Bogen bl. I. 32.; tchrss-toilsä o.-a.,
s. Vogen bl. I. 40.
Oxktz-plLne, s., engl. (Tischl.), im weiteren Sinn
Simshobel, im engeren Sinn Karnieshobel.
s., engl. (Drechsl.), Karniesstahl.
8.,engl., aufrecht stehender keltischer Denkstein
mit Schriftzeichen, Runenstein.
»ssivul, aäs,, franz., spitzbogig; stzäs oAival, engl,
o.-st^ls, 8., gothischer Stil.
frz.,altfrz.auAiv6, engl. o^ivs,0A66, ist von
auxsrs, verstärken, abzuleiten u. bezeichnet ursprünglich
die an den Graten der Gewölbe hervorstchenden Rippen,
die Verstärkung des Kreuzgurts, arous auAivalm; diese
Bedeutung behält o^ivs, auSiv6,eroix ä'o^ivs das ganze
Mittelalter hindurch, daher voüks d, l'oxsivs, gothisches
Kreuzgewölbe mit Rippen; dadurch übertrug sich der Be-
griff des Wortes auf alles Gothische; uro d, l'otzävs, später
vAivk allein, bedeutete nun Spitzbogen. OZävs ui^un,
j Lursts.u8366, Lanzettbogen; o. 6guii3tsr8,1s, gleichseitiger
Spitzbogen; o. olatuss, sunbuiasös, niedriger Spitzbogen;
j 0. sxbaussss, gestelzter Spitzbogen; 0. tuonfluös, spitzer
^ Süchbogen; o. lanosolös, Eselsrücken, s. Bogen bl. 1.17.;
bd*
 
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