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Mothes, Oscar [Hrsg.]
Illustrirtes Bau-Lexikon: praktisches Hülfs- u. Nachschlagebuch im Gebiete d. Hoch- u. Flachbaues, Land- u. Wasserbaues, Mühlen- u. Bergbaues, d. Schiffs- u. Kriegsbaukunst sowie d. mit d. Bauwesen in Verbindung stehenden Gewerbe, Künste u. Wissenschaften ... (Band 3): H bis P — Leipzig, 1883

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https://doi.org/10.11588/diglit.37490#0478
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468

HKLastykos

o. lunoeoleo outr6xa8866, Kielbogcn, s. Bogen D.I.31.;
o. ruauresciuo, maurischer Hufeisenspitzbogcn, s. Bogen
H. 22.; o. outi'6pg.88os, Hufeisenspitzbogen, s. Bogen
V. I. 20.; o.s A6ro.iu6S8, Zwillingsspitzbogen.
vgrr«, 8., engl., bedeutet eigentlich Verstärkungsrippc
(s. Ossive, k., frz.), dann mich Kchlleiste, s. o^se, sowie
mißbräuchlich Gewölbkappe.
vxivo-romrui, m,8t^1eoxivo-roman od.rvmanv-
vxival, frz., romanischer Stil mit Verstärkungsrippen,
spihbogig-romanischerSiil; s.d.Art. französisch-gothischc
Bauweise.
Ohiaai (Bot.,ckaMdo8s.iuu1ae66N8i8), Baum auf den
Sandwichinseln, besitzt ein hübsches Holz, das dort so-
tvohl von Zimmerleuten als von Tischlern gesucht u. auch
nach England ausgeführt wird. Früher diente es zu An-
fertigung der Götzenbilder.
Ghle^ s. (Wcrkz.), s. d. Art. Ahle.
Ohm, in., 1. Ohme, Aam, Weinmäß, s. d. Art. Maß.
— 2. s. v. w. Amm, Kaff, Spreu.
Ohr, n., 1. Vertiefung, Loch, Ochr. — 2. s.v. w. Unter-
bogen, zu Ueberdeckung kleiner Oeffnungen, die unter einem
gemeinschaftlichen Entlastungsbogen oder Gewölbschild
stehen; daher auch, richtiger Ohrkappe, s. v. w. Gewölb-
kappe, Stichkappe. — 3. Die Stücken Holz, die zu beiden
Seiten aus dem Rammklotz vorragen, auch Hörner ge-
nannt. — 4. (Wasserb.) stufenweise Böschung einer Siel-
kuhle. — 5. Der unbearbeiteteTbcil bei Thür- u. Fenster-
stürzen und Bänken, der in der Mauer befestigt wird. —
6. s. v. w. Eckkropf, franz. oros86tt6 (s. d.). — 7. Ohr des
Ankers, die beiden Enden der geraden Seiten der Anker-
flügel. — 8. Ohr eines Schiffes, Bugt, übergebauterTheil
des Schiffes.
Gehr, u., frz. orsills, k., Obil, rn., engl, 6UN, 6^6, Loch,
rundliche Oeffnung, Henkel, Schlinge, auch der oberste
Theil der Glocken, woran sie aufgchängt werden; s. auch
d. Art. Helmloch.
Ohrbotzen, Ghreisen, s. v. w. Ringbolzen (s. d. und d.
Art. Bolzen.
shren, trs. Z. (Kriegsb.), Schwartcnpfähle, d. i. die
Ecken derselben abrunden.
Ghrgeurötbe, n., l. Tonnengewölbe mit Ohren, s. Ohr
2. u. im Art. Gewölbe. — 2. Richtiger Ohrkappe, ü, Ge-
lvölbkappe, die sich an ein Hauptgewölbe anschließt.
Ohrjoch, u., Ohrrahmen, nr., frz. oackrs na. ü oreiU68,
SchachtgeviertcvonbcschlagenemHolz.anwelchemKappen
und Joche so ausgeplattet werden, daß sie zu allen Seilen
noch einige Fuß über das Gevierte hcrausreichen chtz. Vgl.
d. Art. Änsteckejoch und Joch sowie Grubenbau.
Oehrn.m., schwäbisch, niederdeutsch Äehru, frz.uir6,k.,
Vorsnl, Hausflur, s. d.Art. Aehre 2., area l., Äer», Ehre
und Hausflur.
Ghrstntze, ü (Schiffb.), s. v. w. Bugholz (s. d.).
Ohrt, ui., 1. (Deichb.) sind mit dem Deich glcichhoch
angelegte Stake (s. d.); die Unterhaltung derselben ist sehr
kostspielig. — 2. s. v. w. Ahle.
Oehse, Oese, k., s. v. w. Oehr; bes. nennt man Ochse
od. Oese, frz. elst^, engl. Inaü-liook, den Sckließhnken
od. Schnalle einer Kette (s. dH; ferner, frz. osil, osiUst,
osillarck, engl. 6^6, das Auge eines Bolzens u.dergl.,kurz
solche Ringe, welche ein Oehr enthalten, so daß Oese als
Ausdruck für den die Oeffnung bildenden Ring, Oehr
als Ausdruck für die Oeffnung selbst erscheint.
Oehsenmiihle. t), s. v. w. Hebeschaufel (s. d. 2.).
Ohshamme, f.(Uferb.),Ufertheil,der der Beschädigung
des Wassers ganz besonders ausgesetzt ist.
Oikäma. u., griech. olx7,g.«, s. d. Art. Hippodrom.
VN, s., engl., Oel (s. d.).
VN-olotki, 8., engl., Wachstuch.
Vittei, engl., altcnql. oiUote, o^let, Schießritze,
Schlitzfenster, Luke (s. d.). ^
Visen», IN., frz. (Maur.), 1. Tünchscheibe, Dünnscheibe.

— 2. lat. uvi8, eine Art Butte (Kraxen), aus zwei recht-
winklig an einander gestoßenen Bretern mit zwei galgen-
förmigen Armen, behufs Tragens auf den Schultern;
unvollkommenes Werkzeug zum Mörteltransport.
vitnvns, Oktale, s. d. Art. Maß.
Gkeanos, ur. (Myth.), s. d. Art. Occanus.
Okel, Onkarl, IN., franz. okelle, 5., okelas, in., engl,
onkail, große Gebäude für den Handelsbetrieb bei den
Mohammedanern Afrika's, ähnlich den Bazars Persiens,
ungefähr analog den Fondiken od. auch Börsen. Ein Okel
umschließt einen großen Hof mit Hallen, hinter denen die
Kaufläden u. gewölbten Magazine liegen. In der Mitte
des Hofes steht ein Brunnen und ein Bcthaus.
Oken, ui., s. d. Art. Boden 3.
Okenit. m. (Miner.), Art des Zevliths (s. d.).
Okka, ü, 1. levantisches Gewicht---2^engl.Pfd., hält
400 Quint oder 4Geky, oder 2^/,, Lodra. 44, in manchen
Städten 45, Okka sind gleich 1 türkischem Centner. —
2. Flüssigkeitsmäß, faßt ca. 2^/gPfd.Wasser; s. d.Art. Maß.
v titeln xsnttioxttn OunninAÜ., k.(Bot.), ein großer
Baum Neuhollands (Fam.Oockrsleae), liefert eine Sorte
Gclbholz, T^eUorv-rvooä genannt.
Oeksnomiegedäude, u., s. d. Art. Bauernhof, Scheune,
Stall, Landgut re.
Oekonsmrehof, rn., s. Hof u. Bauerngut.
Oeksnsmieschute, ü, landwirthschaftliche Akademie.
Wenn eine solche ganz vollständig sein soll, muß sie außer
den eigentlichen Unterrichtssälcn, den Wohnungen für
Lehrer u. Schüler, den Kückenräumen w. auch ein chemi-
sches und ein physikalisches Laboratorium, Sammlungs-
lokal und einen kleinen Oekonomiehof enthalten. Ambestcn
wird es immer sein, O.n in der Nähe größerer Land-
wirthschaftcn anzulegen, damit mildem theoretischenllntcr-
richt zugleich praktische Uebung verbunden werden kann,
ohne daß man die etwas kvstspieligeAnlegung und Unter-
haltung von Versuchsfeldern in zu großem Mäßstab be-
treiben muß.
Oekos, na., lat. osons, gr. olxoc, eigentlich Haus, aber
nicht in dem Sinn als äußerliches Bauwerk, sondern als
Raumumschließung, daher 1. s. v. w. Sal. Vitruv unter-
scheidet folgende Arten: a) 066U8 t,6tra,8t^1o8, dessen Decke
von 4 Säulen getragen war; d) oeon8 ooriutlliu8, mit
von Säulen getragener und gewölbter oder doch gewölb-
förmigcr Decke; e) ooou8 asA^ptius, der Mittelraum
zwischen den Säulen steigt hoch auf, so daß nochmals
Säulen, um '/§ niedriger als die unteren, auf letzteren
stehend, die Decke tragen; hinter den Säulen ist ein Um-
gang unter freiem Himmel, s. d. Art. Aegyptisch, Hypostyl,
Basilika u. Kirche; ä) osou8 O^ioonuk, s. d. Art. Kyzi-
kenisch. — 2. In der christlichen Kunst s. v. w. Langhaus,
Laienhaus, als Theil des Kirchenraums, nicht als Ge-
bäude aufgefaßt; s. d. Art. Basilika.
Oktaeder,Ächtstach,n.(Math.), frz. ootatzäre, ra., engl,
octutiscki'on, gr. oxi«e8j2c>;, ein von 8 ebenen Flächen be-
grenzter Körper. Am häufigsten kommt das reguläre O.
vor, bei welchem die Oberfläche aus 8 kongruenten gleich-
seitigen Dreiecken besteht. Es hat 6 Ecken u. 12 Kauten,
in jeder Ecke stoßen 4 Dreiecke zusammen. In u. um das
reguläre O. lassen sich Kugeln beschreiben, deren Radien

sind: L —auch ist die Oberfläche des
Körpers 0 a? /3 und sein Volumen V ^ s/2.

Der Cosinus des Neigungswinkels zweier Seitenflächen
gegen einander ist— also der Winkel selbst 160° 32';
s. auch d. Art. Krystallographie 1.
oktaedrisches Eisen, n., s. in d. Art. Eisen.
Oktagon, Gktclgon, n. (math. Zeichen), srz. ooto§ov8,
in., engl. ootaKon, griech. Achteck (s. d.).
OKtastytos,rn.(Formt.),frz. ooto8t^l6,m., engl.ooto-
 
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