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Mothes, Oscar [Hrsg.]
Illustrirtes Bau-Lexikon: praktisches Hülfs- u. Nachschlagebuch im Gebiete d. Hoch- u. Flachbaues, Land- u. Wasserbaues, Mühlen- u. Bergbaues, d. Schiffs- u. Kriegsbaukunst sowie d. mit d. Bauwesen in Verbindung stehenden Gewerbe, Künste u. Wissenschaften ... (Band 3): H bis P — Leipzig, 1883

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https://doi.org/10.11588/diglit.37490#0521
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Prchspal, m. (Miner.), s. d. Art. Opal.
Pechpappe, ich zur Dachdeckung, s. unter Dachdcckung,
Pappdach und Steinpappe.
Pechsteden, Q.; geschieht auf verschiedene Art in den
dazu eingerichteten Pechhütten, a) Sieden des burgundischen
Pechs. Das beim Harzreißen gewonnene Harz wird in
einem Kessel mit etwas Wasser bei gelindemFeuer gekocht,
in einen Sack von grober Leinwand, den Harzsack, ge-
gossen u. auf der Harzpresse ausgepreßt; das Pech ver-
einigt sich zu einem Klumpen, von dem das Wasser abge-
gossen wird; das so gewonnene Pech wird nun in Tonnen
geschlagen, d) Zur Bereitung des rothen u. weißen Pechs
wird das Harz in einen großen pechkejfel gethan, welcher
in einen Ofen eingemauert ist und am Boden einLoch hat,
das auf einer Rinne im Ofen steht, durch welche das Pech
in ein untergesetztes Gefäß fließt, v) Auch gewinnt man
das Pech durch Einkochen des geschwelten Theers im Prch-
oftn, franz. kour L xoix. Dieser ist unten eylindrisch, oben
kegelförmig von Ziegelsteinen aufgefiihrt, hat unten ein
Kohlenloch, oben ein Einsetzloch. Bon der Mitte des kessel-
förmigen Bodens, des Pechherdes, frz. busbs, führt eine
Röhre zu dem außerhalb stehenden pechtrog. Der ganze
Ofen ist mit einem oben sich an die Ofenspitze anschließen-
den Mantel umsetzt, der unten Schürlöcher, obenZuglöcher
hat. Nach Füllung des Ofens mit Kienholz werden Kohlen-
loch und Einsetzloch zugemauert. Nach 25 Stunden fort-
gesetzter Feuerung fließt zunächst Theerwasser mit einem
feinen Harz, Theergalle, Schweiß, aus, dann folgt der
anfangs dünnere und hellere Theer, später dickerer und
dunklerer; ersterer als Wagentheer, letzterer als Schiffs-
theer dienend; ersterer zum Kochen des weißen, letzterer
zum Sieden des schwarzen Pechs brauchbar.
Pechstrin, IQ. (Miner.), frz. xistrosilsx m. rsmults,
xisrrs cksxoix, engl. stiKmits, xitsbstoQs, kommt in
großen Massen vor, erscheint häufig pvrphyrartig durch
graulichweiße, kleine Krystalle von glasigem Feldspat, die
meistens zerstreut, seltener zu sternartigen Partien ver-
einigt in der Pechsteingrundmasse liegen, und heißt dann
auch wohl Pechsteinporphyr; seltener vorkymmende fremd-
artige Beimengungen sind Quarz, Augit, Hornblende u.
Glimmer. Hier und da verläuft der P. in Feldstein und
Obsidian. Durch Einwirkung von Lust und Wasser zer-
springt er an der Oberfläche, seine Farbe bleicht, es lösen
sich schalige Stücke ab, die sich allmählich weiter zertheilen
u. in eine thonige, plastische, aber unfruchtbare Erde ver-
wandeln. Ritzt Apatit, ritzbar durch Topas, spez. Gew.
2,r8—2,27. Farbe grün, grau, roth, braun, schwärzlich,
meist unrein, undurchsichtig, wachsglänzend. Säuren
greifen ihn nicht sehr an. Gehalt 75,.z Th. Kieselerde, 11,.
Th. Thon, 1,gg Th. Kalkerde, 1,^ Th. Eisenoxyd, 6,^ Th.
Talkerde, 3„g TH. Wasser. Er bricht meist regellos und ist
daher nur als Bruchstein zu gebrauchen.
PechtUNNe, ff (Bot.), engl, xitoli-pirrs, nennen Manche
die Fichte, genauer wohl blos die Pechsichte.
kovk, 8., engl., s. d. Art. Maß.
pootjualock, aäj., engl., kammähnlich ausgezackt.
keckalo, n., lat., Fußteppich.
Peddig, n. (Forstw.), das Mark eines Baumes, das
innere, lockere Holz.
kscktzlata, k., lat., Mäßlatte, in Fuße eingetheilt,
Fnßstock.
kecke plano, m., ital., lat. xsäsxlanuiQ, ebenerdiges
Geschoß.
Pedest, na., s. v. w. Podest.
ktzck68ta1)8.,engl., lat.xsäastallrw,!!!., xschistalluiQ,
m., Fußgestell, Piedestal; x. oiaooluiQQ, Säulenständer.
PebrsterstutUL, k., frz. status xsässtrs, engl. xsäs8-
triaQ status, lat. statua xscksstris, Bildsäule zu Fuß;
s. d. Art. Bildsäule.
ktzäioulo, ll, franz., kleiner Schaft, Ständer, Stiel;
xsckisuls, von einem solchen getragen.

ktzckimsut, 8., engl., Giebel, Giebelfeld, daher auch
Satteldach, Fronton, Bekrönung; xsclimsutsä, acks.,
giebelbekrönt.
keckometrs, m., frz., Schrittmesser; s. Mäßrad.
Prdreüa, k-, lat.xisärslla, auch verderbt in xrasäslls.;
1. der niedrige Altarrücken (s.d.) der romanischen Periode,
in der gothischenalsUntertheil des Altarstocks beibehalten
und daher auch s. v. w. Altarstaffel, Sockelgemülde des
Altarschreins.— 2.Richtiger xrackslia, s. v. w.Ältarpodest.
koäuLvio, m., ital., franz. xisäouolis, in., Bildstock,
Bilderstuhl.
kkol-lo^ftzr, s., engl., s. kils-tovsr.
ksoplnx-'trllläo^, s., engl., Guckfenster, Bietfenster,
kess, s., engl., 1. Zapfen, Dübel, hölzerner Nagel. —
2. Splint, Keil, Knagge, Nase. — 3. Absteckpslock. —
4. Sprosse der einbäumigen Leiter.
PeMlNS, na.(Mythol.), geflügeltes Pferd, aus dem Blut
der Medusa entsprungen, Attribut des Bellerophon, der
Eos und des Apollon, Symbol der Poesie. .
Pegel, peil, na., Ähmllig, k. (Wasserb.), frz. margusur,
na., öobslls k. iiuvials, engl. rnarirsr, rvatsr-Aaugs
(Wasserb.), ist ein in Meter». Bruchtheilmeter (od. anderes
Maß) eingetheilter Mäßstab, welcher in oder an Flüssen
— gewöhnlich an Brückenpfeilern befestigt — eingesetzt
wird, um an ihm das Fallen oder Steigen des Wassers
genau beobachten zu können. Diese Beobachtungen werden
jeden Tag, gewöhnlich dreimal, angestellt und die Resul-
tate tabellarisch notirt. Der Ort des Nullpunktes, nach
welchem man die Ablesungen einrichtet, ist in einigen
Staaten in dieHöhe deskleinstbekannten, in anderen in die
des mittleren Wasserstandes w. gelegt, lieber Verwendung
der Pegelbeobachtungen s. d. Art. Wasserstand. fn.l^Ar.j
PkgrlU, trs. Z. (Wasserb.), s. v. w. peilen.
kOA-dole, s., engl., Zapfenloch; xsKlaääsr, einväu-
mige Leiter; s. d. Art. Leiter.
Pegmu, n., gr. Bretergerüst; t. in griechischen
und römischen Theatern ein Gerüst, Gestell, aus beweg-
lichen Stockwerken bestehend. — 2. Im Wohnhaus der
Schrank zu Aufbewahrung der Ahnenbilder, iirmKiQss
iQajoi'siQ, daher im Mittelalter Gestell für Bildsäulen. —
3..s. v. w. Lettner.
PrgMUlrt, M. (Miner.), s. Aplitu.Granit, graphischer.
ksK-slronlSsr, s., engl. (Zimm.),Aechse-
lung eines Zapfens.
L'^tadü, frz.(Zimm.,Tischl.),
die Vorderzange der Hobelbank.
Pritbalje, k. (Schiffb.), s. Balje,
peilen, trs. Z. (Wasserb.), die Tiefe eines
Wassers mit dem Senkblei oder einer großen
Stange untersuchen.
Pei-Lss, s. d. Art. Chinesisch.
Peilftange, k-, pellflock, na., frz. ssbslls k.
ä'sau, ein in Meter (bis Centimeter) einge-
theilter Stab, mittels dessen man die Tiefen
eines Flusses mißt. Die P. kann rund sein,
s. Fig. 2787, ist oben besser an einer Seite
keilförmig zugeschärft, um kleine Anstau-
ungen möglichst zu vermeiden (Fig. 2788).
Am untern Ende ist eine Platte anzubringen,
welche das Einsinken der Stange in die Fluß-
sohle verhütet, fr.
kointr«, m., franz., Maler; x. ck'aroiii-
t, seines, Architekturmaler; p. ckssoraisor, 2^87 ^788
Dekorationsmaler; x. ÜQLZisr, Faßmaler,
Staffirmaler (s. d. Art. imaAo); x. inoxrinisur, Bau-
maler, Stubenmaler.
koiutrsaux m., franz., der Ansudler, schlechte Maler,
Weißbinder.
na., franz., Anstrich.
keriitAr6,k., frz., Malerei; x.imLKitzrs, Faßmalerei,
Stasfirmalerei; x-uiurals, Wandmalerei; x. äs trsnaxs,
 
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