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Mothes, Oscar [Hrsg.]
Illustrirtes Bau-Lexikon: praktisches Hülfs- u. Nachschlagebuch im Gebiete d. Hoch- u. Flachbaues, Land- u. Wasserbaues, Mühlen- u. Bergbaues, d. Schiffs- u. Kriegsbaukunst sowie d. mit d. Bauwesen in Verbindung stehenden Gewerbe, Künste u. Wissenschaften ... (Band 3): H bis P — Leipzig, 1883

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https://doi.org/10.11588/diglit.37490#0522
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xelvlvrer

512

Wendet

SN ckstrsmps, Temperamalerei; p. d, la Solls, Leimfarben-
malerei ; x>. 6Arati§nss, Sgraffitomalerei;x. plats, Flach-
malerei ; p. snoaustiuus, ala sirs, Wachsmalerei, Enkau-
stik; x. S krssgus, Freskomalerei; x. sr> Ai-maills, s. Ori-
8Äills;p.Ll'puil6,Oclmalerei;x. snrvsrrs, Glasmalerei;
x. ä'apxrst, sn apprst, Malerei mit Schmelzfarben auf
weißes Glas; p. ä'imprsssiou, Baumalerei; x. k slis-
valst, Staffelmalerei; x. su xastsl, L xastslb, Pastell-
malerei re.
P6lu1ursr,v.tr., frz., anstrrichen, anmalen; xsrntur-
lursr, ansudeln.
?6irHriu8, ra., lat., Quadermaurer, Steinmetz,
ktzirouu«, na., lat., Galgen, Pranger. — 2. s. v. w.
Perron.
Pckannußbaum, na., Hickorynußbauin (s. d.).
kels, ll, ptzluor, n., lat., Kastell, Burg,
prlasgischc Baukunst, ll, franz. arollitssturs xölas-
Aigus, engl. xslu8^ian srsbitssturs. Die Pelasger
waren bekanntlich kein eigentliches Volk, sondern in ver-
schiedenen Stämmen über Kleinasien, die Inseln des Ar-
chipels, Sizilien und Italien verbreitet. Der hellenische
Stamm vertrieb die übrigen Stämme aus Griechenland
und scheint sich
die Ureinwohner
Griechenlands zu-
nächst zum Theil
unterworfen zu
haben,aber später,
etwa im 11. Jahr-
hundert v. Chr.,
von den Doriern
bewältigt worden
zu sein. Die bau-
lichen Formen,
welche diese Stäm-
me in so frühen
Zeiten anwendc-
ten, bilden die
Grundlage der
späteren gricchi-
Fig.27s9. Thvr bei Mjssoluiighi. schen Kunst, und
deuten auf direkte
Ausbildung des Steinbaues ohne vorhergehende Holzkon-
struktion. Die Pelasger gelangten auch schon früh, wie alle
Völker, die von Anfang an sich dem Steinbail ergaben, zu
einem geordneten Steinverband, u. zwar durch verschiedene
Stufen (s. d. Art. Mauerverband ch.. 1—4 und Fig. 2595
a—ä) von der Fittdlingsmauer bis zu dem in ungleichen
Schichten gelagerten Mykenischen Verband, sodann zur
Anlegung gleichmäßiger Steinschichtung. Beispiele sind in
Klcinasien, Griechenland und Italien erhalten; eines der
frühesten zeigt Fig. 2789, zwei andere 2035 u. 2037. Die
Neberkragung der Steine zu Schließung der Oeffnungen
und Räume geschah nicht immer, wie hier, in gerader, ge-
neigter Linie, sondern häufig in Form eines Spitzbogens,
sowohl bei Maueröffnungen, z. B. in Thorikus (Fig. 2036),
in Alpino re., als auch bei Abdeckung der Räume, z.B. im
Schatzhaus des Atreus (Fig. 2039 u. 2040), im Quell-
haus zu Tusculum rc. Näheres s. in den Artikeln Etrus-
kischncbstFig. 1633,DachO.I.2.,GewölbeL., griechischer
Baustil, erste Periode rc.
pslsr v. tr. 1s tsrr«, franz., Rasen ausstcchen.
kÄies») m., franz., engl, xsliosn, 1. Schließkammer,
Ankerschließe. — 2. Der Pelikan ist Symbol Christi, s. in
M. M. a. W.
kvlls, frz., Schaufel, Schippe; x. sarrss, Spaten;
1>. trausstartts, s. louobst,; x.ck'un avtroiasto., s. Blatt 4.
ksllsl, 8., engl., Schcibenfries, Kugelfries (s. d.).
Lvlts, k., lat., Amazonenschild (s. d. u. Heraldikl.).
PrWäfer, m., nennt nian rnehrere kleine, inWohnungen
vvrkvmmende stnferarteu, deren Brut von Pclzwerk lebt,


bes. 1. der Kürschner (vsi-msZtss xsllio), 4—6mm. lang,
grau mit zwei Hellen Punkten auf den Flügeldecken; 2. der
gemeine öohrkiiser(ktiuu8 kur), dessen Larve sich ein Futte-
ral aus zernagten Härstücken fertigt; 3. der Latnilktkäfcr
(^ukbrsuus mussorum), kaum QZ Linien lang, rund-
lich und bunt; 4. der gemeine Speckkäfer (vsrmsstss iar-
äarius), dessen Larve besonders fettigeTheilevon Pelzwerk
angreift. Mittel dagegen s. im Art. Motten.
PelMStten, k. ^1., s.d.Art. Motten. Auch Aushängen
des Pelzwerks in Verschlagen, unmittelbar neben den
Abtrittsschlotten, hat sich bewährt. Den dabei etwa an-
genommenen üblen Geruch bringt man durch Ansklopsen
und Lüften bald wieder weg.
LkuuriuM) u., lat., Speisekammer, Vorrathskammer
bes. in Klöstern.
ksnvil, 8., engl., Pinsel, Griffel, Stift; p. okliuss,
Strahlenbüschel.
kern!, ksut, s., engl., schottischer Provinzialismus
für Sterngewölbe.
ksnckals, u., lat., Kranz des Betthimmels.
ksnäsnl, m., frz., 1. Seitenstück, Gegenstück. — 2. z>.
cks 8o1ivurs, s. Abhängling 2. — 3. x>. cls vouts, gusus,
slskpsnäauktz, engl, psnstani, penäeni, psuckaut ssmi-
SOus, herabhängender Schlußstein, s. Abhängling 1. —
4. x>. äss saux, Wasserscheide.
s., engl., Hängebrücke.
?enäsut-po8l, 8., engl. (Zimm.), hängender Pfosten,
s. d. Art. Dachstuhl, rvall-xlsss u. Englisch-gothisch.
Pendel, u., frz. xsnäuls, Ul., engl, xsnäulum, 1. P.
ist im allgemeinen ein beweglich aufgehängter Körper, auf
welchen vorzugsweise die Schwere wirkt. Die Gestalt des
Körpers ist dabei beliebig, seine Aufhängung kann in einem
Punkt oder in einer horizontalen Achse stattfinden. Nur
darf der Aufhängungspunkt nicht der Schwerpunkt sein
od. die Drehachse nicht durch den Schwerpunkt gehen, weit
sonst indifferentes Gleichgewicht einträte und die Schwere
keinen Einfluß auf das P. hätte. Ist das P. im Gleich-
gewicht, so liegt der Schwerpunkt desselben senkrecht unter
dem Aufhängepunkt; wird es aus dieser Gleichgewichts-
lagegebracht und dann sich selbst überlassen, so sucht es
wieder dorthin znrückzukehren, erreicht aber jene Lage mit
einer gewissen Geschwindigkeit, so daß es auf der andern
Seite wieder emporsteigt,u. zwar, wenn keine Widerstände
zu überwinden sind, eben so hoch, als es vorher erhoben
ward. Von dieser neuen Lage aus durchläuft es den eben
beschriebenen Raum wieder in umgekehrter Richtung, und
so fort. Die größte Geschwindigkeit hat das P. stets da,
wo es die Gleichgewichtslage passirt. — 2. Das mathe-
matische oder einfache P., franz. xsuäuls siuaxls, engl,
simxls xsuäulara, eine gerade, unbiegsamc, gewichtslose
Linie, die an dem einen Ende beweglich aufgehängt ist und
am andern einen schweren Punkt trägt, ist nur theoretisch
vorstellbar, doch läßt sich das wirkliche, materielle oder
physische P. stets auf ein solches zurückführen. Der größte
Winkel «, welchen das einfache P. von der Länge 1 mit der
Vertikalen bildet, heißt der Ausschlagswinkel, die Be-
wegung von einem höchsten Punkt zum andern eine
Schwingung od. Oscillation, die dazu verwandteZeit t die
Schwingungsdauer. Ist die Beschleunigung der Schwere
so ist, wenn man keine Bewegungswiderstände hat,
1

k — 7r



/1.3V , /I . 3.5V . ,
(su)Z
oder bei kleineren Schwingungsbogen mit hinreichender
Genauigkeit t --- r: - Die Dauer kleiner Schwin-
gungenist somit von derGröße des Ausschlagswinkels und
von dem Gewicht des daran hängenden schweren Punktes
 
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