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Müller, Christoph Heinrich [Bearb.]
Samlung deutscher Gedichte aus dem XII., XIII., und XIV. Jahrhundert (Band 1): Der Nibelungen Liet, Eneidt, Got Amur, Parcival, Der arme Heinrich ... [u.a.] — [S.l.], 1784

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https://doi.org/10.11588/diglit.33174#0007
Zitierhinweis zu Hartmann von Aue: Der arme Heinrich. Textgeschichtliche elektronische Ausgabe
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ANMERKUNGEN.

Die an die Casse noch nicht abgegebenen Vorschüsse habe ich mit einem Sternchen
bezeichnet.
Die vier Columnen sind die vier Lieferungen; von denen natürlicher Weise die vierte
am fiärkfien mit Sternchen bezeichnet ifi. Da aber nur zwei oder drei von den Contribuenten
den fernem Zuschufs abgesagt, so darf ich erwarten, dass die übrigen ihre förmliche oder still-
scliweigende Zusage erfüllen werden.
Bei einigen Namen habe ich keine Summe beigesezet: bei den einen; weil bei der Zu-
sage die Summe die man dazu verwenden will noch nicht bestimmet war: bei andern aber; weil
ich bis jezt nicht mehr als Hoffnung, aber gegründete Hoffnung habe. So wohl aus Bern
als auch aus Zürich meiner Geburtssiadt, isb diese Hoffnung nicht wenig durch Privataufmunte-
rung verhärket worden. Die Regierurgen dieser-beiden Freistaaten sind zu erleuchtet und den-
ken zu edel und zu gründlich, als dass ich an der Erfüllung dieser Hoffnung zweifeln sollte.
Da ich nur auf das wirklich eingegangene sehen kann, so ifi offenbar, dass der vierte Zu-
schuss zur Erreichung unserer Absicht unumgänglich nothwendig sey. Es werden noch an die
hundert Bogen zu drucken seyn, wenn nur die vorräthigen Manuscripte sollen gerettet werden;
also erfodert es noch 900 Thaler, zu welchen der Ueberschuss noch nicht die Hälfte ausmachet.
Während dem Druck der vierten Lieferung will ich mich genau nach der Zahl und Stärke der
übrigen Handschriften erkundigen, und eine genaue Berechnung des noch ersorderlichen vorle-
gen. Wenn meine Wiinsche mich nicht teuschen, so wird der fünfte Zuschuss unnöthig seyn.
Vielfältig fragt man nach dem Wörterbuch, und klagt über den Mangel an Subsidien die
Gedichte zu verliehen. So ungegründet diese Klage ifi, da die vortressichen Wörterbücher des
Herrn Prof. OBERLINS, eines Beförderers dieserUnternehmung, aus den vortheilhasten Recen-
sionen in vielen Journalen bekannt genug sind, welche jeder sich anschaffen kann; so ist es doch,
wenn auch keine solche Subsidien existirten, der Vernunft gemäs, dass man die dem Untergang
nahen Autoren erd rette, ehe man an den Commentar denket. Es würde ausserdem einen nicht
kleinen Aufwand verursachen, wenn man über jedes einzelne Gedicht ein besonderes Lexicon
verfertigen wollte. Weit belser, niizlicher, wohlfeilerifies, ein solches am Ende über alle zu
verfertigen, und ein solches soll gewils folgen, wenn mein Leben so weit reichet. Bis dahin
trösteman sich mit dem Gedanken, ohne alles Interesse ein gemeinnütziges Werk befördert zu haben.
Eine Ausgabe die mich ärgert, wünschte ich vermindert zu sehen, nemlich die fiarken
Versendungs- und andere Unkosten, welche nun schon an die Summe von 60. 15. si.steigen. Wenn
ich bedenke, dass sechs Bogen hätten können daraus abgedrucket werden, so geht es mir nahe.
Ich bitte deswegen recht sehr, wenn es immer möglich ifi, mir eine wohlseile Gelegenheit zu zei-
gen, durch welche ich die vierte Lieserung übermachen kann. Berlin, den 4_ten Februar 17^4.

MÜLLER.
 
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