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Müller, Christoph Heinrich [Bearb.]
Samlung deutscher Gedichte aus dem XII., XIII., und XIV. Jahrhundert (Band 1): Der Nibelungen Liet, Eneidt, Got Amur, Parcival, Der arme Heinrich ... [u.a.] — [S.l.], 1784

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https://doi.org/10.11588/diglit.33174#0009
Zitierhinweis zu Hartmann von Aue: Der arme Heinrich. Textgeschichtliche elektronische Ausgabe
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INHALT.
Der Poet hat mit parcisals Ebentheuer GAMüREisund g a wa n s verwebet, gamuret rettete peli-
canen von rossaliks Uebermacht, der isenhards Tod an ir rächen wollte, und erwarb ihre Hand.
Aber er verließ sie von seinem ritterschaftlichen Geifl: hingerissen. Dann vermählte er sseh mit herceloy-
» e n , die ihm parcifaln gebahr. Er schied auch von dieser und ward auf einem Turnier erstoeben. h e r c e-
ioyde gab parcisaln die Erziehung eines Idioten, sie verbarg vor ihm alle ritterschaftlichen Sitten, Thaten
und Waffen; zu verhüten, dass er nicht in dem ritterschaftlichen Leben ein blutiges Ende nähme, wie sein Va-
ter. Aber die Gewalt des Geblütes würkte so stark auf sein Gemüth, daß er Ebentheuer suchte, ohne zu wißen,
was es wäre, gurnemanz klärte ihm denVerstand auf. Er erwarb iestuten orilus Huld; bezwang
klamiden, der belrip ar belagert hielt, und gewann die Liebe der schönen conduiramour. Er kam
nach montsalvaz, wo amphortas an einer schweren Wunde lag, und sseh mit der Weissägung tröstete,
dass er genesen würde, wenn ein fremder Kitter käme, der ihn um seine Krankheit fragte, parcifal fragte
ihn nicht, und wollte verzweifeln, als sigune und kundrie ihm erzählten, dass er durch sein Schweigen
des unsehäzbaren Reichthums von montsalvaz verlustig geworden. Der Dichter lässt ihn reiten und erzählt
Uns von gawan. — Dieser hatte kingrimurseln Wort gegeben, 'daß er nach dem vierzigsten Tage in
der Stadt schampfezun seyn wollte, sseh mit ihm auf Leib und Leben zu schlagen. Aber obilot, ein
Mädchen von zehn Iahren, vermocht ihn durch ihre auf blühenden Reize, daß er in ihrem Dienste zu beroch 2
verblieb. Der König malianz von ihrer Schwester obye beleidiget, hielt diele Stadt belagert, gawan
flach ihn durch den Arm und dankte den Sieg dem Ermel, den obilot ihm um den Schaft gewunden hatte
Er gab den gefangenen König der Fräulein, sie bat melianzen seine Huld obyen wieder zu geben, und
ließ ihn frey. vergulaciit wollte ihm das Leben nehmen, weil er ihn für den hielt, der kingrisin,
seinen Vater, crschlagen hätte, antigonie, des Königs zärtliche Schwester, rettete ihn. orgeluse
setzte seine Tapferkeit und Liebe auf die seltenste Proben. Er zerbrach die Zauber des Schloßes castelmar-
Vel. gramoslanz hatte ihren geliebten cytegast erschlagen. Sie verhieß amphortas ihre Hand,
Wenn er cytegast an ihm rächete. In dem Kampf mit gramoslanz empfieng dieser die schmerzhaf-
teste Wunde. Dann wollte sie mit ihrer Liebe parcifaln auf gramoslanzen Tod dingen; aber er
verwarf den Antrag, der ihn untreu an conduiramour machte, gawan, der dritte, den sie miethete,
pssükte den Kranz von dem Baum, dess gramoslanz hütete. Dieser wollte doch aus Uebermnth sich
nicht mit ihm schlagen, weil er niemals als mit zweyen gegen ihr einen streiten wollte, ausgenommen mit

GaWAN,
 
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