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Müller, Christoph Heinrich [Bearb.]
Samlung deutscher Gedichte aus dem XII., XIII., und XIV. Jahrhundert (Band 1): Der Nibelungen Liet, Eneidt, Got Amur, Parcival, Der arme Heinrich ... [u.a.] — [S.l.], 1784

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https://doi.org/10.11588/diglit.33174#0518
Zitierhinweis zu Hartmann von Aue: Der arme Heinrich. Textgeschichtliche elektronische Ausgabe
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DER PARCIVAL.

196
24672 Wan den si got bewisle.
Des minne si gerne priste,
Si was furstin in brabant.
ss Von munlalvcesce wart gesant.
Der den der swane brahte.
U. des ir got gedahte.
Z antwerp wartet uz gezogn.
Si waz an im vil unbetrogn.
60 Er chunde wo! gebaren.
Man muose in für den claren.
Und für den manlichen.
Habn in al den riehen.
Swa man sin chunde ie gewan.
67 Hosse mit zühten wis ein man.
Mit triwen milte an ander floz.
Was sin lip missewende bloz.
Des landcs frouwe in scon en-
pfiench.
Nu höret wie sin rede ergiench.
70 Rich u. arme ez horten.
Di da stuonden an allen orten.
Do sprach er frouwe herzogin.
Sol ich hie landes herre sin.
Dar umbe laz ich als vil.
7s Nu höret wes ich iuch biten wil.
Gevraget nimmer wer ich si.
So mag ich iu bclibn bi.
Bin ich ziwerr vrage erchorn.
So habt ir minne an mir verlor«.
Jo Ob ir niht sit gewarnet des.
50 warnet mich got er weiz wol
wes.
51 sazte wibes sicberheit.
Du sit durch liebe wenchen leit.

24684 Si wolde ze sirne geböte slen.
87 U. nimmer verbergen.
Swaz er si Icisten hiezze.
Ob si got bi sirme liezze.
Die naht sin lip ir minne en-
pfant.
Do wart er furste in brabant.
90 Du hochgezit rilich ergiench.
Manech herre von siner hendc
enpfiench.
Ir leben di daz solten han.
Guot rihtaere wart derselbe man.
Er tet ouch diche riterscaft.
97 Daz er den pris behielt mit chraft.
Si gewnnen samt sconü kint.
Vil liute in brabant noch sint.
Di wol wizzen von in beiden.
Ir enpfahen sin dan sceiden.
700 Daz in ir vrage dan vertreip.
U. wi lange er da belcip.
Er seiet ouch ungerne dan.
Nu braht im aber sin friwentder
swan.
Ein chleine gefuege seitiez.
7 S'ins chleinodes er da liez.
Ein swert ein horn ein vingerlin.
Hin fuor loherangrin.
Wein wir dem maere teilte tun.
So was er parcifals sun.
0 Der fuor wazzer u. wege.
Unz wider ins grales pssege.
Durch was verlos daz guote wip
Werdes friunts minneclichen lip.
s Er wider riet ir vragen e.
Zusammen 24747 verse.

24717 Do er für si giench vorne sc.
Hie solte ereck nu sprechen.
Der chunde mit rede sich rechen.
Ob von troys meister christian.
Disem maere hat unreht getan.
20 Daz mach wol zürnen kyot.
Der uns du teilten maere enbot.
Endehäft gibt der provenzal.
Wi herzeloyden kint den gral.
Erwarp als im daz gordent was.
27 Do in verworhte anfortas.
Von provenz in tiuscin laut.
Diu teilten maere uns sint gesant.
U. dirre aventiure endes zil.
Niht merda vonnu sprechen wil.
30 Ich wolfram von Esscenbach.
Wan als dort der meister sprach.
Sind kint sin hoch geslachte.
Han ich iu benennet teilte.
Parcifaln den ich han braht.
3s Dar sin doch Beide her erdaht,
Swes lehn sich so verendet
Daz got niht wirt gepfendet.
Der seie durchs libes sculde.
U. der doch der werlde liulde.
40 Behalten chan mit werdecheit.
Daz ist ein nuzzin arbeit.
Gutü wip liant di sin.
Dcste werdet ich in bin.
Ob mir decheinü guotes gan.
47 Sit ich diz maere volsprochen han.
Ist daz durch ein wip geseehn.
Diu muoz mir suezer worte jehn

Vorstehendes Gedicht ist abgedrukt worden aus der Handschrift eines Unbekannten bis auf den IC040. Vers, aus
Bodmers Handschrift von da bis zum Ende. Beide Handschriften sind Abschriften aus einer Membrana, welche aus dem
Tschudischen Nachlass in die Bibliothek des Klosters Sant Gallen in der Schweis gekommen. Der Verfasser des Gedichtes
ist der berühmte von Eschilbach, der im dreizehnten Iahrhundert gelebt. Bodmer haltet die Membrana für nicht
viel jünger. Eschilbach nennet einen Provenzalischen Dichter Kyot, aus desien Gedicht er seinen Stoff genom-
men habe.

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