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eines Magistrats QgaavMtov. Auf dem Revers das aus A und X
formirte Monogramm der Achäer, von zwei andern Monogrammen
umgeben, und [ein Blitz; das Ganze] von einem Kranze eingefasst.
Nach einem Mionnetschen Schwefelabdrucke.

n. 268. Silbermüuze des Aetolisehen Bundes. Auf der
Vorderseite das Haupt des jugendlichen Herakles; auf dem
Revers die Landesgöttin Aetolia, den Chiton nach Amazonenart
aufgeschürzt und von der rechten Schulter herabgelassen, die
Chlamys um den linken Arm gewickelt, den Kopf mit der Kausia
bedeckt. Sie sitzt auf eroberten Schilden, unter denen man einen
von der Makedonischen Form (vgl. Taf. LH. n. 232. 233.) unter-
scheidet. Beischrift: Ahmlmv. Nach einem Schwefelabdrucke.

n. 269. Silbermüuze von Athen, mit dem Pallaskopfe auf
der Vorderseite, einer Eule, welche auf einer Amphora sitzt, und
den Buchstaben AQE ('AÜrjva'iu>v) auf dem Revers. Der Arbeit
nach gehören diese Münzen der Makedonischen Zeit an. [Dennoch
ist die alterthümliche Schreibung des Namens beibehalten]. Nach
einem Mionnetschen Schwefelabdrucke.

n. 270. Silbermünze von Rhodos. Auf der Vorderseite der
Kopf des Helios von Strahlen umgeben. Auf dem Revers eine
sich öffnende wilde Rose; daneben in kleiner Figur eine Pallas,
behelmt, mit einer Fackel [oder vielmehr Nike in der rechten
Hand, vgl. Piuder's und Friedlaenders Beiträge z. älteren Münz-
kunde Bd. I. S. 77]. Die Beischrift: Po ('Podiwv) und der Name
eines Magistrats Mvartfiuxog. Nach einem Abdrucke ders. Art.

n. 271. Ein Ephesischer Cistophor; eine in Kleinasien in
der Zeit der Siege der Römer sehr verbreitete Gattung von Silber-
miinzen [„eine allgemeine Landesmünze des proconsularischen Asiens",
vgl. Pinder in den Monatsber. der Akad. d. Wissensch, zu Berlin,
1852, S. 609 fll.]. Auf der einen Seite eine Bacchische Cista,
aus deren Oelfnung eine Schlange hervorkriecht, in einem Epheu-
kranze; auf der andern zwei Drachen, welche einen Köcher oder
Bogen - Behälter umschlingen. Daneben der Hirsch der Ephesischeu
Artemis und die Buchstaben E0E ('Lysaiwv). Nach Neumann Popu-
lorum et Rugum numi vet. inecl. P. II. tb. 1. n. 13.

n. 272. Ein späterer Cistophor von Apamea in Phrygien.
Auf der einen Seite die Cista nach der gewöhnlichen Weise; auf

der andern sieht man einen kleinen tetrastylen Rundtempel von den
[verschlungenen] Drachen gezogen [umgeben], auf dessen Dache
eine Pallas sich erhebt. Dabei mehrere Inschriften: C. Fannius
Pont. PR. [Name des Römischen Stalthalters] Mctvztöe(os) Mav-
tid-£(pv) [Name eines einheimischen Beamten] 'Anap,6a>v. [lieber
die Lateinische Inschrift vgl. Eckhel Sylloge p. 49 fl. Uebrigens ge-
wahrt man auf der vorliegenden Münze nur die Buchstaben C FAN
PONTI]. Nach einem Mionnetschen Abdrucke.

VI. Mahlerei und Mosaik.

A. Mosaiken. H. d. A. §. 163, 6.

Taf. LV. n. 273. Die berühmte Mosaik, welche am 24ten üctober 1831
zu Pompeji im Hause del Fauno (dem Hause Goethes, nach Andrei-
Benennung) ausgegraben worden ist, wo sie den Fussboden einer
Exedra bildete, [und noch jetzt im K. Museum zu Neapel, trotz der
für die Beschauung nicht grade günstigen Auslegung auf erhöhtem
Boden und des Nachtheiles, den die bei der Entdeckung weit hel-
leren und frischeren Farben erfuhren, die Bewunderung der Besu-
cher erregt]. Es ist sicher, dass sie eine Schlacht Alexanders
gegen die Perser darstellt, und am passendsten erscheint die
Schlacht bei Issos, in welcher Alexander selbst mit seiner Reite-
rei gegen den Platz vordrang, wo Dareios auf hohem Wragen em-
porragte und die Seinen ermunterte, und, wiewohl die Persischen
Reuter, von Oxathres, einem Bruder des Königs, geführt, ihren
Beherrscher mit ihren Leibern zu decken suchten, Dareios doch ge-
nöthigt wurde, seinen Wagen zu verlassen, sich auf ein herbeige-
führtes Pferd zu werfen, und durch sein Davoneilen das Signal zur
allgemeinen Flucht des Heers zu geben. Dies ist die Tradition,
welcher Curtius [III, 11] folgt, und die allein mit der Composition
dieses Mosaikgemäldes ganz übereinstimmt. [Sonst noch zu ver-
gleichen: Diodor XVII, 33 fl. und Plutarch. Alex. 20]. Alexander,
kenntlich durch Profil [„mit der über der Nasenwurzel stark vorge-
wölbten Stirn"'] und Haarwurf (s. Taf. XXXIX), und durch den
aus Blitzen und einem Medusenhaupt bestehenden Schmuck seines
Panzers als Herrscher bezeichnet, dringt [baarhäuptig — der in der
Hitze des Kampfes vom Kopf gefallene oder geschlagene Helm
liegt am Boden —] in Eile vor, und durchsticht mit seiner Sarissa
 
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