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Abb. 30. Querschnitt durch den alten Teil der nördlichen Terrassenmauer im Osten.

Lagerfläche mit Resten von Mörtel wieder nach oben gekehrt. Über dem Stufenstein grobes Packwerk
aus großen Bruchsteinen in Mörtel. Von — 231 aufwärts regelmäßige, auf Sicht berechnete Mauerfläche.
In dieser Höhe anhaftende Reste einer ehemals anstoßenden Estrichfläche.

Grabungen 37 und 38 {Taf. 3).
Zweck: Untersuchung der Fundamente des Heizraumes von Eo.
Ergebnis:
1. Bei Grabung 37: Auffindung eines Pfeilerrestes. Querschnitt 88 : 90 cm. OK —246, UK — 296.
Im Mauerwerk ein Tuffblock verarbeitet. Das Fundament der W-Mauer des Heizraumes setzt sich auf
die O-Kante des Pfeilers auf.
2. Bei Grabung 38: Feststellung der Mauervorsprünge (Taf. 3).
Grabung 39 (Taf. 3; Abb. 30 und Texttaf.F, 6).
Zweck: Untersuchung des Kopfes der Terrassenmauer.
Ergebnis: Horizontale Abgleichung des nach W vorstehenden Kopfes der älteren Terrassenmauer
bei — 162. In ihrer Nordflucht folgen unmittelbar nach unten zu drei Schichten Abschrägung von 29 cm H
und 14,5 cm Ausladung. Bei — 250 beginnt eine zweite Abschrägung von einer Schichthöhe (H 15 cm,
Ausladung 5 cm). Bei — 282 kragt eine Schicht um 6 cm aus. Unter dieser, um 18 cm zurückspringend,
geschichtetes Fundamentmauerwerk aus durchschnittlich 10 cm hohen, bis 45 cm langen Steinen mit
regelloser Oberfläche. Das ganze beschriebene Profil schneidet in der nordsüdlichen Flucht des Mauer-
kopfes glatt ab.
Qualität des Mauerwerkes von oben her bis zu der auskragenden Schicht gleichbleibend: übliche Ver-
blendung in Handquadern.
Die N-Mauer des Heizraumes stößt mit offener Fuge gegen den Mauerkopf. Sie steht auf lockerer
Vertikalstickung, deren OK etwa bei der auskragenden Schicht (—282) liegt.
Grabungen 40 und 41 (Taf. 3 und S. 86 Abb. 21).
Zweck: Untersuchung der NO-Ecke von Eo.
Ergebnis:
1. Ansicht von N: Die Ecke wird hier von einem 88 cm breiten und 239 cm hohen Pfeiler gebil-
det, der auf sehr roh geschichtetem Mauerwerk steht, dessen unebene Oberfläche nicht auf Sicht be-
rechnet ist. Es geht ohne Vertikalfuge über die O-Flucht des Pfeilers hinaus. In Höhe Pfeiler-UK
kragen zwei Schichten um 23 cm vor der N-Flucht des Pfeilers aus. Sie reichen, von W kommend, bis zur
W-Flucht des Pfeilers. Gesamthöhe der Auskragung 25 cm. Das über den Kragschichten folgende Mauer-
werk ist von Verblendung entblößt und auch im Kern abgefallen. Der stehende Rest läuft gegen die
W-Fläche des Pfeilers, dessen Tiefe hier nicht ermittelt werden konnte.
2. Ansicht von O: Der Eckpfeiler setzt sich auf das roh ausgebrochene Mauerwerk der Terrassen-
mauer auf. Das Auflager steigt steil gegen S, bis die Pfeilerstärke von 90 cm erreicht ist, die bis — 109
erhalten ist. Darüber Einbindung gegen südlich anstoßendes Mauerwerk. Dieses setzt sich nach S fort
bis zur S-Flucht der Terrassenmauer. Hier stößt die von S kommende O-Mauer von Eo mit offener Fuge
an, die sich auch unter dem 15 cm breiten S-Vorsprung der Terrassenmauer nach unten fortsetzt. Sondiert
bis — 260. Oberhalb von — 36 folgt Einbindung zwischen den beiden Mauerkörpern, von der nicht fest-
steht, ob sie antik ist.
Die O-Mauer von Eo bildet zunächst ihren nördlichsten vorspringenden Pfeiler von 78 cm Br, dem
nach S zu der Rücksprung von 68 cm T folgt. Dessen Mauer steht auf einer sehr sauber gearbeiteten
(Fugenritzung) Abschrägung, an deren oberem Ansatz ein wohlerhaltener weißer Estrich (OK — 48)
festgestellt wurde. Unter ihm rote Estrichbrocken. Im Bodenschnitt keinerlei Brandschutt.

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