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D. Kleinfunde.
Von Wilhelm Schleiermacher.
Kleinfunde aus Badenweiler befinden sich gegenwärtig im Landesmuseum zu Karlsruhe, in
den Städtischen Sammlungen zu Freiburg und im Heimatmuseum zu Badenweiler. Münzen
werden außerdem — und zwar die meisten — im Münzkabinett Karlsruhe aufbewahrt.
Der größere Teil der Fundstücke wurde bei den Ausgrabungen des 18. Jahrhunderts ge-
borgen. Andere wurden bei Neubauten oder Erdbewegungen im Lauf der Jahre gesam-
melt. Abgesehen von einzelnen Angaben in den Fundakten des Münzkabinetts sind Nach-
richten über die genaueren Fundstellen den Inventaren der genannten Sammlungen nicht
zu entnehmen. Ein Teil der Funde läßt sich jedoch nach den oben S. 135 erwähnten Pro-
memorien der Burgvogtei Badenweiler und des Oberamts Müllheim wiedererkennen, deren
Konzepte zum Teil in dem Aktenfaszikel C erhalten sind. Von den Originalen der Pro-
memorien ist dem Bearbeiter nur eines bekannt geworden. Es befindet sich unter den
Fundakten des Münzkabinetts. Für die Zeit vom 13. März bis 5. August 1784, in welcher
der größte Teil des Badgebäudes freigelegt wurde, fehlen auch die Konzepte. Funde sind
aber auch in dieser Zeit gemacht worden. Allerdings geht aus der S. 137 zitierten Be-
merkung des Freiherrn von Edelsheim hervor, daß in den ersten Monaten der Ausgrabung
nicht alle Funde in die Hände der markgräflichen Beamten gelangt sind. Trotzdem müssen
einzelne Fundstücke bereits in dieser Zeit eingesandt worden sein; denn das Untertänigste
pro Memoria vom 5. August 1784 beginnt mit den Worten: ,,Uber die bishero unter-
thänigst eingesandte alte Münzen, welche in dem Sennbuck zu Badenweiler gefunden
worden, sind widerum 2. weitere nahe bei dem Denkmal der Steinschrift an das Licht
gekommen.“ Dies ist aber die erste Erwähnung von Münzen in den erhaltenen Konzepten.
Bissinger, Funde römischer Münzen im Großherzogtum Baden, hat die ihm bekannten
Münzen aus Badenweiler unter Nr. 81 verzeichnet. Darüber hinaus sind dem Bearbeiter
nur vier nicht näher bestimmbare Großerze des Domitian, des Traian, des Antoninus
Pius und der jüngeren Faustina in die Hand gekommen. Sie befinden sich als Leihgabe
der Sammlung Scheffelt im Heimatmuseum Badenweiler. Fundort ist Badenweiler, die
Fundstellen sind nicht näher bekannt.
Im folgenden werden nur die Münzen erneut auf geführt, über deren Fundstelle sich
aus den Akten ein Anhaltspunkt ergeben hat. Dabei ist zu berücksichtigen, daß eine
größere Anzahl von Münzen zwar in den Akten erwähnt, aber mangels genauerer An-
gaben aus den vorhandenen nicht mehr ausgesondert werden können. Zu weiteren Funden
vgl. S. 111.
I. Münzen ).
a) Aus dem Badgebäude
(nach Akten C 42 vom 26. 9. 1784).
1. Vespasianus. As. Nicht näher bestimmbar, wohl Münzkabinett Nr. 7.
2. Antoninus Pius. Dupondius. Antoninus Äug Pius p p tr p XXIII. Kopf mit
x) Vgl. S. 138 Anm. 1.

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