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Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung [Hrsg.]
Nassauische Annalen: Jahrbuch des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung — 52.1931

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Henche, Albert: Der junge Marschall
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https://doi.org/10.11588/diglit.62032#0181
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Der junge Marschall.

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Schuljahre ihn noch bis zum Ende des Jahrhunderts begleitete — genau wie seine
Brüder. Im Jahre 1796 beginnt er mit seinem Bruder Karl eine umfassende
Studie8) zu schreiben, deren Titel den Inhalt kennzeichnet „Gedanken über die
Welt und ihre Bildung“. Seine freie Zeit widmet er geognostischen Unter-
suchungen; er liest alle Entdeckerberichte, macht Exzerpte aus geologischen
Reiseschilderungen und steht noch bis 1800 im Briefwechsel mit dem nun so
berühmt gewordenen Jugendgenossen Cuvier. Wie dieser über Marschalls geo-
logisch-paläontologische Kenntnisse als Fachmann urteilt, können wir kurz durch
eine Stelle seiner Briefe belegen. Uber das oben erwähnte Werk Marschalls
lesen wir die bezeichnende Kritik des grossen Gelehrten: „La publication de
votre bei ouvrage vous placera sans doute aux premiers rangs de ces hommes
dont le noble emploi est d’eclairer l’humanite“.
Marschalls Sendung wurde durch Beruf und Zeitverhältnisse eine andere.
Im Jahre 1798 fesselte ihn seine Pariser Reise9) gänzlich an die diplomatischen
Pflichten des Staatsmannes und schloss sein Jugendleben, in dem die Keime zu
verschiedenartiger Lebensentwicklung lagen, endgültig mit dem Zwang zur aus-
schliesslich politischen Tätigkeit ab.
8) Besprechung der Schrift in „Allg. Literaturzeitung“. Nr. 120 vom 28. April 1803.
9) Henche, Nass. Annal. Band 50.
 
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