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Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung [Editor]
Nassauische Annalen: Jahrbuch des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung — 75.1964

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Die Wüstung Wolfsbach bei Idstein

231

Besitzübersicht208)

Bellerhof 14 8 9244)— vor 1525192).
Dreifelden, Hof 15 9 6 253), Güter 16 0 6 , 0 7270);
x/2 Zehnten, wied. Lehen 1506, 35, 75,
163 1247).

Mengerskirchen, Pfandschaft (12) 1570255).

Elgert, Anspruch auf Zehnten 15 9 6 253).
Holz f Gern. Dreifelden, Hof, wied. Lehen
15 0 6 , 35 , 75 247), 16 0 7 270), 1631247).
Hube, Hof 145511), 72237).
Imhausen, 4/2 Hof verkauft 1472237).
Leutesdorf, Güter 152 1 251).
Maxsain, Eigenleute 154411).

Güter (13) 15 6 4255).
Nister, Güter (13) 1582119), 9 7256).
Obersain, Anteil an Hof 1525192).
Runkel, Haus und Güter, wied. Lehen 15 6 2 261).
Vielbach, Eigenleute 154611).
Wiedischhausen, Anspruch auf Zehnten
1595253).
Wölferlingen, Güter 1578, 1607270).
Zeltingen, Burgsitz, Haus, Hof, Lehen von
Kurköln (11) 1572274).

274) StAK 2 Urk.

Die Wüstung Wolfsbach bei Idstein
Mit einer Tafel (nach dem Titelblatt)
Von Waldemar Schmidt
So klar auch der Abgang der Siedlung f Wolfsbach in Ursache und zeitlicher Fixie-
rung zu erkennen und zu beschreiben ist — Art und Intensität ihrer Beziehungen zur
nahen Stadt Idstein scheinen weiterhin ein unlösbares Problem zu sein, dessen Kern,
die Frage nach dem Ursprung Idsteins im Kirchspiel und in der Gemarkung f Wolfs-
bach, nur mittels ,,analoger Vorgänge“ geklärt werden könnte1). Seit dem Versuch
Max Ziemers 19372), auch hier einen besseren Einblick zu verschaffen, wurde der für
Entstehung und Entwicklung Idsteins bedeutsame und heute bis auf schwache Ge-
ländespuren vergangene Ort3) nicht mehr eingehender behandelt4).
Das soll auch an dieser Stelle nicht geschehen: Wir beschränken uns auf Zusammen-
stellung, Ordnung und Kommentierung der uns wesentlich dünkenden Tatsachen, vor
allem aus den vier Jahrhunderten, in denen die Wüstung aktenkundig gewesen ist. Ihre
Ersterwähnung als Wolvisbach um 1250/605) im Teilungsvertrag zweier Katzenelnbogener
Grafen deutet zwar nicht unbedingt auf das Kloster Bleidenstadt6); aber um 14007) und
im 15. Jh.8) gilt j* Wolfsbach als Lehen des Klosters an Nassau-Idstein; und bereits
13549) ist die Zustimmung des Abtes erforderlich, als der Ort u. a. dem Wittum der
Agnes von Veldenz, Schwiegertochter des Grafen Adolf I. von Nassau-Idstein10), zu-
geschlagen werden soll11).
4) Gedacht ist z. B. an: f Feldbach/Dillenburg (G. Kleinfeldt u. H. Weirich, Die mittelalterl.
Kirchenorganisation im oberhess.-nassauischen Raum, 1937 S. 168); Oberweimar/Marburg und
Geismar/Frankenberg (W. Classen, Die kirchl. Organisation Althessens im Mittelalter, 1929
S. 106 bzw. 130).
2) M. Ziemer, Beiträge zur älteren Geschichte Idsteins, in: Nass. Ann. 57. Bd. 1937 S. 295ff.
3) Nach C. D. Vogel, Beschreibung des Herzogtums Nassau, 1843 S. 819 noch Grundmauern
der Kirche sichtbar.
4) Einführend, bei gelegentlich andeutender Stellungnahme: W. Schmidt, Idstein in der Gemar-
kung Wörsdorf?, in: Der Untertaunus, Heimatjahrb. des Untertaunuskreises 1961 S. 65ff.;
H. Gensicke, Burgen und Schlösser im Untertaunuskreis, in: Heimat-Adreßbuch Untertaunus-
kreis 1963 S. 9ff., bes. 10 u. 24ff.
5) M. Sponheimer, Landesgeschichte der Niedergrafschaft Katzenelnbogen, 1932 S. 258: genannt
Tochter der Mechthild; 1369 Hartmut von W., Bürger zu Limburg (Hess. Hauptstaatsarchiv
Wiesbaden — zitiert HStAW — 40, 445). — Andere Schreibweisen: Wolfisbach 1336 (HStAW 14,
22 b), Wolsbach 1344 (W. H. Struck, Quellen zur Gesch. der Klöster u. Stifte im Gebiete der mittl.
Lahn, I, 1956 Nr. 316), Wolffispach 1364 (O. Renkhoff, Die Geschichte des Hofes Gassenbach
mit einer Darstellung der landwirtschaftl. Reformen in Nassau, in: Nass. Ann. 57. Bd. 1937 S. 232),
Wulfesbach, Ende d. 14. Jhs. (HStAW Nachl. Wagner Nr. 18), Wolfspach 1414 (wie Anm. 7),
Wolffsbach 1444 (HStAW 14, 76 a), Wolfeßpach 1465 (HStAW 131, 187), Wolßbach 1479 (HStAW
14, 121a), Wulsbach 1543 (Struck IV 1962 Nr. 1741), Wolspacher merth (ebd. Nr. 1752).
6) Vgl. K. E. Demandt, Die Anfänge des Katzenelnbogener Grafenhauses, in: Nass. Ann. 63. Bd.
1952 S. 24. — 7) HStAW Nachl. Wagner Nr. 18. — 8) HStAW 14 VIb 1. — 9) Renkhoff S. 232.
10 1364 behält sich Adolf den Zoll (vgl. unten Anm. 30) vor und bestätigt 1369 die Abmachung
von 1354 auch für den Fall von Agnes’ Wiederverheiratung. Ihrem zweiten Mann, Wildgraf Otto
von Kirburg, verweigert Bleidenstadt jedoch 1385 die Belehnung (Renkhoff S. 232, 238; HStAW
14, 54a).
u) Für J Wolfsbach/Idstein als Bieidenstädter Lehen an Nassau P. Wagner, Neue Untersuchun-
gen zur älteren Gesch. des nass. Grafenhauses, in: Nass. Ann. 54. Bd. 1934 S. 186ff. Anders
 
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