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Hartmann; Naumann, Hans [Hrsg.]; Steinger, Hans [Hrsg.]
Erec / Iwein — Leipzig: Verlag von Philipp Reclam jun., 1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.62234#0031
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bi ir und bi ir wiben.
ditz was £rec fil de roi Lac,
der frümekeit und sadden pflac,
durch den diu rede erhaben ist.
nu riten si unlange frist
neben ein ander beide
e daz si über die heide
verre in allen gähen
zuo riten sähen
ein ritter selbedritten, 10
vor ein getwerc, da enmitten
eine juncfroun gemeit
schoene unde wol gekleit.
Nu wundert die künegin
wer der ritter möhte sin.
er was ze harnasche wol,
als ein guot kneht sol.
£rec der junge man
sin frouwen fragen began
ob erz ervarn solde. 20
diu frouwe des niht wolde.
si bat in da bi ir tweln.
ein juncfroun begundes üz wein
die si möhte senden dar.
si sprach «rit unde ervar
wer der ritter müge sin
und sin geverte, daz magedin.»
diu juncfrou huop sich an die vart,

als ir geboten wart,
da si daz getwerc riten sach. so
mit zühten si zuo im sprach:
«got grüeze iuch, geselle,
und vernemet waz ich welle.
min frouwe hat mich her gesant,
diu ist künegin über daz lant:
durch ir zuht gebot si mir
daz ich iuch gruozte von ir,
und weste gerne msere
wer der ritter wacre
und disiu maget wol getan. 40
mugt ir mich daz wizzen län,
äne schaden ir daz tuot:
min frouwe fraget wan durchguot.»
daz getwerc enwolt ir niht sagen
unde hiez si stille dagen,
unde daz si in vermite:
ez enweste war nach si rite.
diu magt enlie niht umbe daz
sin wolde riten fürbaz,
den ritter fragen mjere 50
selben wer er wjere.
daz getwerc werete ir den wec,
daz sach diu künegin unde £rec
daz ez si mit der geisel sluoc,
die ez in der hant truoc,
über houpt und über hende,
ze siner missewende,
daz si mal da von gewan.
 
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