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Hartmann; Naumann, Hans [Editor]; Steinger, Hans [Editor]
Erec / Iwein — Leipzig: Verlag von Philipp Reclam jun., 1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.62234#0289
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Nachwort zum Iwein

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einen, im einzelnen abweichend), Acdpr 5144, ADJjr 5214 {alse zu
als e), X(Ec/z)(a)(c) 5546, A{Dab) 7640 (er aus er ir). Ferner geht A mit
Handschriften der D/-Gruppe allein zusammen: Ab{f) 1128 (Auslassung
in Ab, Ersatz in /), AD]l 1732, Af 1906, 3656, Ad{f) 2123, Ad 2217 f.,
2496 {von mer aus vonme = von dem), 5188, AD 2334, 5119, AJ 3172,
zl(/c/) 37/5 {nach gar aus nager oder umgekehrt), ADcl 4228 (vgl. die
Anmerkung zu der Stelle), A{Jl) 5861, AJl 5946, 6913 f. Endlich fällt
auf AK 2383. Die Liste würde sich vermehren lassen, aber weder an
Zahl noch an Gewicht der Fälle die Übereinstimmungen andrer Hand-
schriften untereinander erreichen. Sie bestätigt damit zwar einerseits die
verhältnismäßig selbständige Stellung von A, macht anderseits aber wahr-
scheinlich, daß die bessere Überlieferung auch sonst oft nicht in der von
A geführten Handschriftengruppe zu suchen ist.
Unter den Handschriften, mit denen A bemerkenswerte Fehler gemein-
sam hat, oder deren Fehler von ^4-Lesarten erklärt werden, scheint nur
B ganz zu fehlen, was um so mehr auffällt, als B im ganzen eine weniger
selbständige Stellung einnimmt als A und zumal mit Handschriften der
D/-Gruppe oft zusammengeht. A und B darf man demnach mit ziem-
licher Sicherheit als nicht verwandt betrachten; ja es scheint, daß nur sie
nicht verwandt und alle andern Mischhandschriften sind — 3998 ist kein
Gegenbeweis.
Dann würden uns zwei Überlieferungszweige vorliegen, die nach ihren
reinsten Vertretern *A und '''B heißen mögen. *B ist im ganzen reicher
bezeugt, aber auch für *A wird sich der Wortlaut meist mit einiger Wahr-
scheinlichkeit ergeben. Beide waren bereits nicht selten offenbar fehler-
haft, wodurch das Bedürfnis späterer Schreiber, eine weitere Handschrift
heranzuziehen, erklärlich scheint. Zwischen *A und *B ist die Entschei-
dung schwer. Es liegt auf der Hand, daß es über ihren Wert nichts aus-
sagt, wenn A seine Urform oft treuer wiedergibt als B die seine. Eine Auf-
stellung der A und B mit andern Handschriften gemeinsamen Fehler fällt
zwar zugunsten von A aus, aber dafür ist die Gefolgschaft von B im
ganzen größer und damit die Gelegenheit zu solchen Fehlern häufiger.
Zudem stehn, wie vielleicht a zu A, wohl bGz in einem nähern Ver-
hältnis zu B. Und andres spricht für Ich habe mich nicht davon über-
zeugen können, daß das Fehlen vieler kleiner verdeutlichender Füllworte,
von denen man manche ungern entbehrt, in A mehr Gewähr der Echt-
heit hat als in B. In Einzelheiten, die die Anmerkungen verzeichnen,
stellt sich der Gregorius öfter neben *B als neben :L4; eine vollständige
Stilvergleichung war mir allerdings zur Zeit nicht möglich. Wo nicht
 
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