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Christ, Karl: Das Steuerwesen von Kurpfalz im Mittelalter
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.57016#0212
XI.
Das Steuerwesen von Kurpfalz im Mittelalter
urkundlich und örtlich behandelt von Karl Christ.
I. Die Heidelberger Schatzung von 1439.
Wirtschaftsgeschichtliche Einleitung.
Unter dem Titel „ressistrnm exaetioniL" besitzt das General-
landesarchiv zu Karlsruhe (Berainsannnlung Nr. 3482) eine hand-
schriftliche Steuerrolle, bezw. eine wahrscheinlich wegen der damaligen
Einbrüche der französischen Armagnaken auf das linke Rheinufer vom
Vormund des Kurfürsten Ludwig IV., Pfalzgrafen Otto von Mos-
bach, um Lukas (18. Oktober) 1439 ausgeschriebene Notbede über den
rechtsrheinischen Teil der damaligen Kurpfalz mit über 60 Orten
und ihren Bewohnern. Im ersten Band des „Neuen Archivs"
S. 12 haben wir hierauf Bezug genommen, nachdem schon I. Bader
in der Badenia II. (1862) S. 477 Einiges daraus mitgeteilt hatte.
Eine Herausgabe des ganzen Textes, wovon zunächst Heidelberg folgt,
ist aber jetzt um so dringlicher, als inzwischen Herr Dr. Fr. Eulen-
burg in Berlin diese für das mittelalterliche Steuerwesen, wie für
Genealogie und Topographie gleich wichtige Bevölkerungs- und Ver-
mögensstatistik in der Zeitschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte
(Weimar und Berlin 1895, Verlag von Emil Felber) zum Gegen-
stand einer eingehenden und sachgemäßen Untersuchung gemacht hat.
Unter Verweisung auf die von ihm gewonnenen allgemeinen Resul-
tate statistischer Art, gehen wir vorläufig nur auf Einzelnes davon
ein, behandeln aber ausführlicher solche rechts- und wirtschaftsgeschicht-
Das Steuerwesen von Kurpfalz im Mittelalter
urkundlich und örtlich behandelt von Karl Christ.
I. Die Heidelberger Schatzung von 1439.
Wirtschaftsgeschichtliche Einleitung.
Unter dem Titel „ressistrnm exaetioniL" besitzt das General-
landesarchiv zu Karlsruhe (Berainsannnlung Nr. 3482) eine hand-
schriftliche Steuerrolle, bezw. eine wahrscheinlich wegen der damaligen
Einbrüche der französischen Armagnaken auf das linke Rheinufer vom
Vormund des Kurfürsten Ludwig IV., Pfalzgrafen Otto von Mos-
bach, um Lukas (18. Oktober) 1439 ausgeschriebene Notbede über den
rechtsrheinischen Teil der damaligen Kurpfalz mit über 60 Orten
und ihren Bewohnern. Im ersten Band des „Neuen Archivs"
S. 12 haben wir hierauf Bezug genommen, nachdem schon I. Bader
in der Badenia II. (1862) S. 477 Einiges daraus mitgeteilt hatte.
Eine Herausgabe des ganzen Textes, wovon zunächst Heidelberg folgt,
ist aber jetzt um so dringlicher, als inzwischen Herr Dr. Fr. Eulen-
burg in Berlin diese für das mittelalterliche Steuerwesen, wie für
Genealogie und Topographie gleich wichtige Bevölkerungs- und Ver-
mögensstatistik in der Zeitschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte
(Weimar und Berlin 1895, Verlag von Emil Felber) zum Gegen-
stand einer eingehenden und sachgemäßen Untersuchung gemacht hat.
Unter Verweisung auf die von ihm gewonnenen allgemeinen Resul-
tate statistischer Art, gehen wir vorläufig nur auf Einzelnes davon
ein, behandeln aber ausführlicher solche rechts- und wirtschaftsgeschicht-