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über ehre Landschaft von Lairesse. 47
Landschaft, welche der Künstler zur Scene der in
mannigfaltigen Stellungen auftretenden Personen
gewählt hat. Man vermisset gern die frappante
Composition, die künstliche Vertheilung des Lichts
und Schattens, die zierliche Zeichnung, das starke
Colorit und Helldunkel, wodurch die vorstechende
Kunst in andern Malereien das Auge gewinnet, da
alles so leicht und gefällig, mit unmerkbarer Hülfe
derselben, angeordnet und ausgesühret ist, so, dass
man nicht die Schildernng eines Malers, sondern
die schöne Natur selbst vor sich zu haben glaubt.
L a ir e s s e stellte die Natur in ihrer hohen Ein-
falt, in ihrer eigenthümlichen Lage und Charakter
vor, ohne sie durch Kunst zu verschönern. Er
suchte das Schöne und Vollkommene durch Hin-
weglassung des Ueberssüssigen, und nicht durch
Hinzuthuung anderer Theile zu erlangen, und sah
dabey mehr aus die Wirkung des Ganzen, als auf
einzelne kleine Verzierungen. Die Regeln der
Kunst waren ihm allezeit gegenwärtig, aber sie
durften ihn zu keinen Veränderungen verleiten,
welche andere Maler oft zum Nachtheil der Wahr-
heit anbringen. Die malerische Anordnung seiner
Gemälde hat er durch eine kluge Wahl des Stand-
punktes, aus welchem er einen Gegenstand auf-
nahm, zu erlangen gesucht. Man sehe den Con-
trast des dunkeln Vörgrundes' mit der hellen Ferne,
das Gleichgewicht, welches die Bäume auf dem
Vorgrunde mit den Bäumen zur rechten auf der
Wiese und mit der Luft machen, den Zusammen-
hang des Lichts, das in der Mitte des Gemäldes hin-
streift, die Verbindung, welche das Licht auf der
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