Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
62

Mit Unrecht wird jcdoch von cim'gen Schriststellern dcr
Anfang jenes Strcitcs in die Zciten Conrads von Hoch-
stadcn gesetzt. Er zcigte sich schon nnter Anno II, dcr
ihn bcwältigte nnd die Cölncr auf lange Zeiten vvn
weitern Versnchcn abschreckte, wozu sowohl die Macht
der Bischöfe als die Umstände dcr Zeit nicht gnnstig
wareni Lctztcre wurdcn indeß von Tag zu Tag reiser
und die Macht dcr Cölner wollte sich endlich nicht mchr
gesallcn lassen, was Schwäche geduldct. Wie sehr sich
dic Cölner Chronik bemüht, jcnc Frage auf dem Rcchts-
wcge zu entscheiden, so war eS doch Gewalt und Klughcit
allein, kräftigcs nnd geschickteS Benehmcn der Cölncr,
die ihr auf den Feldern bei Worringen eine günstige
Wendung gabcn und die Stellung ihrer Stadt snr die
Zukunft sicherten. Die cölm'sche Kirche aber, die Macht
dcr Erzbischöfe ward von jcncm Tage in dcmselben
Grade gelähmt, alö die Macht Cölns und ihrer Bun-
desgenossen, der Grafen von Bcrge, sich stärkte. Die
kräfligsten der Erzbischöfe vcrmochtcn eö nicht mehr sich
vor den Verlustcn zu retten, die st'e von jener Zcit an
gctroffen. Vergebens griffen die Päbstc ein, vergebcns
war dcr Bann gegen Cöln und seine Bundesgenosscn.
Die Cölner benannten nach der siegreichcn Schlacht das
ihncn so verhaßte Worringcn

—-Hcrtoge hcrc!

Ovcr woeronc clagen wi seere

Want dat es dire rovere nest.
und zerstörtcn es von Grund aus. Schrccklich sind die
Scenen, welche uns Jan van Hcelu, ein Augcnzcuge
jcncr Bcgcbcnheit, in scinem (unter dem Titcl ckiro-
 
Annotationen