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194 —

Geschichte dcs deutschen Neichs schwankt scm Charakter-
bild von dcr Partheiung mcht selten eutstcllt; in den
Annalcn dcs Nheinlandcs ist seine Persönlichkeit noch
immcr nicht gehörig erkanut und gcwürdigt.

r

Ms ein lewo saz her vur din vuristin,

Ms ein lamb gin her untir durftigin.

Annolied.

Anno kam in demselben Jahre aus dcn erzbischöf-
lichen Stuhl, in welchcm Heinrich III- starb, d. h. im
I. 1056. Keinen Glauben vcrdient die poetische Angabe
von Mörckens (6onutu8 OllronoIoAiou^ uc> ouluIOKMn
Lpi8ooporum eto. Oolouiuo. 1745. p. 92.), Ilnno sey
cin schwäbischer Edler gewesen aus dem Geschlechte dcr
Hohenlande und Sonnenberge, geborcn auf dem
Schlosse Stetzelingen. Er stammte vielmchr aus ge-
ringem Hause, war im Bambergischcn erzogen, in geist-
lichem und weltlichem Wiffen in der Schule zu Pader-
born, die durch den Bischof Meinwerk sehr befördert
wvrden, untcrrichtet, Probst in Goslar gewescn, dann
vhne alle Empfehlungen und Verbindungen dem Kaiser
Heinrich NI- bekannt gcworden, an dessen Hofe cr eine
Zeit lang lebte. Hicr lernte er die Reichsgeschäste in
ihren Vcrwickelungen kennen, genoß das Zutranen seiner
Fnrsten und aller Trefflichen in vollstem Maafse. Schon
 
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