iio Nachrichtm
fande, der aber nicht zu Honorii des IV., sondern zu
Ulban des VI. und zu Martin des V. Zeiken gelebet:
so konnte ich doch nichtö mehr von Papillon ersahren,
als daß er die alte lateinische oder Italienischgothische
Schrift, die auf den Holzschnitten gestanden, nicht ha-
be lesen können, auch nicht wiste, in welcher Sprache
es eigentlich geschrieben gewesen. Mr. Greder, der
nicht mehr am Leben, habe es ihm also, wie er es nach-
geschrieben, vorgesagt.
Ob ich nun zwar in meiner fernern Nachsuchung
nichts entdecket; denn Bagneur ist nicht wcit von Pa-
ris, wohin man oft zum Vergnügen fahrt; und
ob wohl alle Kenner in Paris mich mit dem Roman
von Papillon auSlachken, Herr Matiette mich über-
dem verslcherte, daß ich mich mit Ansührung des Na-
mens Papilldtts nur lächerlich machen würde, indem
ich wohl glauben könnte, daß bey seiner Bekanntschaft
in Italien, wenn dergleichen Werk von 1285 vorhan-
den, er es langst würde entdeckt haben: so bin ich doch
immer der Meynung, daß dergleichen Holzschnitte von
Alepander dem Großen, wenn gleich nicht von dem
Alterthume, wirklich vorhanden stnd. Im Vatikan ist
weder ein solches Buch, daö dem Pabst Honorius
dem IV. dediciret, noch von dem Grafen Cunio und
ftiner Schwester in Ravenna verfertiget worden, zu
finden; wie mir der Hofrath Bianconi / und der Prä-
lat Bottari zur Nachricht ertheilet haben. Inzwischen
muß doch etwas Wahres an dieser Geschichte de§ Pa-
pillons seyn. So wie ich diesen Mann gekannt habe,
s»
fande, der aber nicht zu Honorii des IV., sondern zu
Ulban des VI. und zu Martin des V. Zeiken gelebet:
so konnte ich doch nichtö mehr von Papillon ersahren,
als daß er die alte lateinische oder Italienischgothische
Schrift, die auf den Holzschnitten gestanden, nicht ha-
be lesen können, auch nicht wiste, in welcher Sprache
es eigentlich geschrieben gewesen. Mr. Greder, der
nicht mehr am Leben, habe es ihm also, wie er es nach-
geschrieben, vorgesagt.
Ob ich nun zwar in meiner fernern Nachsuchung
nichts entdecket; denn Bagneur ist nicht wcit von Pa-
ris, wohin man oft zum Vergnügen fahrt; und
ob wohl alle Kenner in Paris mich mit dem Roman
von Papillon auSlachken, Herr Matiette mich über-
dem verslcherte, daß ich mich mit Ansührung des Na-
mens Papilldtts nur lächerlich machen würde, indem
ich wohl glauben könnte, daß bey seiner Bekanntschaft
in Italien, wenn dergleichen Werk von 1285 vorhan-
den, er es langst würde entdeckt haben: so bin ich doch
immer der Meynung, daß dergleichen Holzschnitte von
Alepander dem Großen, wenn gleich nicht von dem
Alterthume, wirklich vorhanden stnd. Im Vatikan ist
weder ein solches Buch, daö dem Pabst Honorius
dem IV. dediciret, noch von dem Grafen Cunio und
ftiner Schwester in Ravenna verfertiget worden, zu
finden; wie mir der Hofrath Bianconi / und der Prä-
lat Bottari zur Nachricht ertheilet haben. Inzwischen
muß doch etwas Wahres an dieser Geschichte de§ Pa-
pillons seyn. So wie ich diesen Mann gekannt habe,
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