Berechnung der Eck- und Seitenjoche, der Metopenbreite und der Geisonformen.
29I
sprung (0,985 + 0,07 =) 1,055 m vor jener inneren Kante, also bei (2,85 — 1,055 =) 1,795 m Abstand
von der Front des Stufenbaues. Die Achsweite bis zur zweiten Säule betrug hiernach (6,215__1,795 =)
4,42 m. Und dieses Maß ist, wie gesagt, auffallend nahe dem des Fronteck Joches nach der Inschrift
(4,428 bzw. 4,43 m).
110. Für das zweite Seitenjoch bis zur Ante möchte man möglichst das Maß eines nor-
malen Frontjoches bzw. des normalen Frontinterkolumnium erwarten. Für die ganze Hallentiefe liegt
die Messung an drei Stellen vor: 11,55 — "»54 — ",555 to, ferner als 1. Weite von der Innenflucht
der Stylobatplatten (d. h. 2,11 m von der Front) bis zur perikleischen Cellawand 9,44 m (= 29 Fuß
weniger 3 Daktylen). Hiervon sind durch das erste Interkolumnium und die Seitensäule (4,417
— 0,07 =) 4,347 m beansprucht. Hierzu ein normales Frontinterkolumnium (Frontjoch weniger zwei
Halbmesser: (4,837 — 1,97 =) 2,867 m) ergäbe 7,214 m, so daß für den Antenvorsprung (9,44 — 7,214 =)
2,226 m blieben. Das wären nicht ganz 7 Fuß. Lattermann hat S. 33 ohne Begründung für die
Ante 7 Fuß ( — 2,296 m) eingesetzt, wonach sich das zweite Interkolumnium auf nur 2,797 berechnete.
An Stylobatplatten würden hiernach für die Seiten je acht verlangt. Da das erste Interkolum-
nium und die Seitensäule zusammen vier Steine brauchen, d. s. zusammen 4,655 m ab Innenflucht
des Stylobat-Ecksteines, würde sich die noch übrige Strecke bis zur Wand (9,44 — 4,655 m =) 4,875
ebenso mit vier Platten von durchschnittlich 1,218 belegen lassen. Der Befund am erhaltenen Bau
ist jedoch — wie o. S. 124 gezeigt ist (dazu Abb. 103), ein anderer, der auch auf einen geringeren
Antenvorsprung hinweist.
Anhang XVI.
Zum Gebälk des Prostoon.
in. Metopenbreite (S. 127). Die Inschrift (A 44 f.) verzeichnet dorische, d. h. horizontale Geison-
blöcke von 6 X 33/4 Fuß und i'/4 Fuß Höhe. Da aus den Maßen der Eckgeisa 9 X 6 x i'/4 (A 51) sich
nach Lattermann S. 30 6 Fuß als einbindende Tiefe aller Steine ergibt, so ist die Breite des nor-
malen Geisonblockes mit 33/4 Fuß auf je einen Mutulus und
eine Via zu verteilen. Der Mutulus hatte die Breite des Triglyphs,
3 Fuß (A 27), für die Via bleiben also 3/4 Fuß. Die sichtbare
Metopenbreite entspricht einem Mutulus und zwei Viae, beträgt
also 3 -f- (2 X 3/4 =) 11/2 = 4V2 Fuß. Wenn die Inschrift als Ge-
samtbreite der Metopen 43/4 Fuß fordert, so sollte mithin J/4 Fuß,
d. h. je 78 Fuß auf die beiden in die Triglyphenblöcke einzu-
falzenden Randstreifen kommen (vgl. Caskey S. 152 und Taf. IV,
1, 2; hier Abb. 104).
112. Auf den beiden Eckblöcken des Geison (6x9 Fuß)
ergibt sich hiernach, wie Caskeys beistehend in Abb. 104 wieder-
holte Zeichnung Taf. IV, 3 zeigt, jedesmal von der inneren An-
schlußfläche aus eine Abfolge von 1 Mutulus + 1 Via + 1 Mutulus
auf der längeren, von 1 Via -f 1 Mutulus auf der kürzeren Seite.
Dann bleiben von beiden Seiten her an der Außenecke 2x/4 Fuß übrig als Breite des Geisonüberhanges.
112 a) Das Maß des Rücksprunges ergibt sich aus der Differenz von Abakusbreite des Kapitells
und der Epistylbreite (2,19 m — 1,827 =) °>3°3 m> die sicn auf beide Ecken verteilt, also je 0,1815 m.
37*
<---3- --»
3/4>
-■ -3- - -,
-2'/4->
1
1
1
000000
000000
000 000
000000
000000
000000
1
<o
1
1
r
00c
000
000
000
000
000
1
V
k
------------9
Abb. 104. Triglyphon und Geison (Caskey).
29I
sprung (0,985 + 0,07 =) 1,055 m vor jener inneren Kante, also bei (2,85 — 1,055 =) 1,795 m Abstand
von der Front des Stufenbaues. Die Achsweite bis zur zweiten Säule betrug hiernach (6,215__1,795 =)
4,42 m. Und dieses Maß ist, wie gesagt, auffallend nahe dem des Fronteck Joches nach der Inschrift
(4,428 bzw. 4,43 m).
110. Für das zweite Seitenjoch bis zur Ante möchte man möglichst das Maß eines nor-
malen Frontjoches bzw. des normalen Frontinterkolumnium erwarten. Für die ganze Hallentiefe liegt
die Messung an drei Stellen vor: 11,55 — "»54 — ",555 to, ferner als 1. Weite von der Innenflucht
der Stylobatplatten (d. h. 2,11 m von der Front) bis zur perikleischen Cellawand 9,44 m (= 29 Fuß
weniger 3 Daktylen). Hiervon sind durch das erste Interkolumnium und die Seitensäule (4,417
— 0,07 =) 4,347 m beansprucht. Hierzu ein normales Frontinterkolumnium (Frontjoch weniger zwei
Halbmesser: (4,837 — 1,97 =) 2,867 m) ergäbe 7,214 m, so daß für den Antenvorsprung (9,44 — 7,214 =)
2,226 m blieben. Das wären nicht ganz 7 Fuß. Lattermann hat S. 33 ohne Begründung für die
Ante 7 Fuß ( — 2,296 m) eingesetzt, wonach sich das zweite Interkolumnium auf nur 2,797 berechnete.
An Stylobatplatten würden hiernach für die Seiten je acht verlangt. Da das erste Interkolum-
nium und die Seitensäule zusammen vier Steine brauchen, d. s. zusammen 4,655 m ab Innenflucht
des Stylobat-Ecksteines, würde sich die noch übrige Strecke bis zur Wand (9,44 — 4,655 m =) 4,875
ebenso mit vier Platten von durchschnittlich 1,218 belegen lassen. Der Befund am erhaltenen Bau
ist jedoch — wie o. S. 124 gezeigt ist (dazu Abb. 103), ein anderer, der auch auf einen geringeren
Antenvorsprung hinweist.
Anhang XVI.
Zum Gebälk des Prostoon.
in. Metopenbreite (S. 127). Die Inschrift (A 44 f.) verzeichnet dorische, d. h. horizontale Geison-
blöcke von 6 X 33/4 Fuß und i'/4 Fuß Höhe. Da aus den Maßen der Eckgeisa 9 X 6 x i'/4 (A 51) sich
nach Lattermann S. 30 6 Fuß als einbindende Tiefe aller Steine ergibt, so ist die Breite des nor-
malen Geisonblockes mit 33/4 Fuß auf je einen Mutulus und
eine Via zu verteilen. Der Mutulus hatte die Breite des Triglyphs,
3 Fuß (A 27), für die Via bleiben also 3/4 Fuß. Die sichtbare
Metopenbreite entspricht einem Mutulus und zwei Viae, beträgt
also 3 -f- (2 X 3/4 =) 11/2 = 4V2 Fuß. Wenn die Inschrift als Ge-
samtbreite der Metopen 43/4 Fuß fordert, so sollte mithin J/4 Fuß,
d. h. je 78 Fuß auf die beiden in die Triglyphenblöcke einzu-
falzenden Randstreifen kommen (vgl. Caskey S. 152 und Taf. IV,
1, 2; hier Abb. 104).
112. Auf den beiden Eckblöcken des Geison (6x9 Fuß)
ergibt sich hiernach, wie Caskeys beistehend in Abb. 104 wieder-
holte Zeichnung Taf. IV, 3 zeigt, jedesmal von der inneren An-
schlußfläche aus eine Abfolge von 1 Mutulus + 1 Via + 1 Mutulus
auf der längeren, von 1 Via -f 1 Mutulus auf der kürzeren Seite.
Dann bleiben von beiden Seiten her an der Außenecke 2x/4 Fuß übrig als Breite des Geisonüberhanges.
112 a) Das Maß des Rücksprunges ergibt sich aus der Differenz von Abakusbreite des Kapitells
und der Epistylbreite (2,19 m — 1,827 =) °>3°3 m> die sicn auf beide Ecken verteilt, also je 0,1815 m.
37*
<---3- --»
3/4>
-■ -3- - -,
-2'/4->
1
1
1
000000
000000
000 000
000000
000000
000000
1
<o
1
1
r
00c
000
000
000
000
000
1
V
k
------------9
Abb. 104. Triglyphon und Geison (Caskey).