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Ortsbeschreibung.
Heuchlingen hieß nrsprünglich Huolrsl—Renolikllwim,
Heimwesen eines Huelrilo, wie auch Henchlingen, OA. Gera-
bronn, 1054 die Benennung Hnolrillioiiu hat (Wirt. Nrkb.
1, 272). Ein Geschlecht, das sich nach unserem H. nannie,
finden wir urkundlich von 1222 bis 1527 genannt. Uebrigens
erscheinen im Besitz oder Mitbesitz von H. schon vor 1442 die
Wittstadt gen. Hagenbach und wenig später die Capler v. Oed-
heim, gen. Bauz, angcblich als Stift Ellwnngische Lehensträger.
Nachdem im Städtekrieg 1449 f. die Wimpfener dem Schloß
nnd der Mühle übel mitgespielt hatten, ging der Wittstadtsche
Antheil 1466, der Caplersche 1502 durch Kauf an den Deutsch-
orden über, ivelcher das im Banernkrieg 1525 zerstörte Schloß
sofort ivieder herstellte und znm Amtssitz sür die Orte Bachenan,
Dnttenberg, Hagenbach, Jagstfeld, Ober- nnd Unter-Griesheim,
Oedheim und Osfenan erhob. Außer dem Amtmann waren
daselbst ein Thorivart und Amtsdiener, ein Herrschaftsküfer und
ein Strohmaier. Auf der Mühle besaß das Dominikanerkloster
Wimpfen eine Hellergilt. Ueber den von H. stammenden Abt
Joh. Leonhard von Schönthal s. Reg. 1636. Mit allen Dentsch-
ordensbesitzungen 1805 württembergisch geworden, war H. eine
Zeitlang Sitz des Kameralverwalters von Gundelsheim und ist
nun seit 1811 einem Domänepächter eingeräumt.
1222. 0nnrn<ln8 Alulnere 6t UoinrienZ cls Unebvlbein Zeugen
neben 2 Brüdern v. Züttlingen, dem Schultheih v. Wimpsen n. a. in
Hall. Uk. 3, 135.
1294 f. Ornkto cl6 llnebolbviw, Ueuebollioim Zeuge in Kloster
Seligeuthaler Urkunden. Onäenns, Oocl. clipl. 3, 724. 726.
1319. Adelheid v. Huchelhein, Geinahliu des kleiuen Markwart
v. Meckmühl. W. F. 4, 195.
1387. Markart v. Huchelnheim, Vogt zu Neudenau. Aworb.
Kopialbuch.
1397 s. Offenau.
1437. Konrad v. Heuchelheim, Domherr zu Speier, verkanft an
den Spital in Mosbach den Hof Bernbronn um 10 Gulden fährliches
Leibgediug. W. F. 5, 343. Ein Konrad v. Huchilheim, ivelcher seine
Besitzungen in Gundelsheim dem Stift Wimpfen gab — Jäger, Hand-
buch fiir Reiseude in den Neckargegendeu 121 — ist wohl derselbe.
1456 ff. Adam Grunbach und Stadt Wimpfeu vertragen sich,
daß ersterer gegeu eine Entschädigungssumme nicht klagt, iveil die vou
Wimpfen ihm im letzteu Städtekrieg seine Miihle zu Heuchelheim au
der Jagst verbranut, verwüstet und das Seiue weggeuommen hatten.
Nach Urtheil des Pfalzgrafen v. Heidelberg 1461 muß die Stadt au
Else Kuchenbeisserin 80 Gulden zahlen wegen des in ^HuchenheiiiG
zugefügten Schadeus. Ebenso nach Urtheil des Grafen Kraft v. Hohen-
Ortsbeschreibung.
Heuchlingen hieß nrsprünglich Huolrsl—Renolikllwim,
Heimwesen eines Huelrilo, wie auch Henchlingen, OA. Gera-
bronn, 1054 die Benennung Hnolrillioiiu hat (Wirt. Nrkb.
1, 272). Ein Geschlecht, das sich nach unserem H. nannie,
finden wir urkundlich von 1222 bis 1527 genannt. Uebrigens
erscheinen im Besitz oder Mitbesitz von H. schon vor 1442 die
Wittstadt gen. Hagenbach und wenig später die Capler v. Oed-
heim, gen. Bauz, angcblich als Stift Ellwnngische Lehensträger.
Nachdem im Städtekrieg 1449 f. die Wimpfener dem Schloß
nnd der Mühle übel mitgespielt hatten, ging der Wittstadtsche
Antheil 1466, der Caplersche 1502 durch Kauf an den Deutsch-
orden über, ivelcher das im Banernkrieg 1525 zerstörte Schloß
sofort ivieder herstellte und znm Amtssitz sür die Orte Bachenan,
Dnttenberg, Hagenbach, Jagstfeld, Ober- nnd Unter-Griesheim,
Oedheim und Osfenan erhob. Außer dem Amtmann waren
daselbst ein Thorivart und Amtsdiener, ein Herrschaftsküfer und
ein Strohmaier. Auf der Mühle besaß das Dominikanerkloster
Wimpfen eine Hellergilt. Ueber den von H. stammenden Abt
Joh. Leonhard von Schönthal s. Reg. 1636. Mit allen Dentsch-
ordensbesitzungen 1805 württembergisch geworden, war H. eine
Zeitlang Sitz des Kameralverwalters von Gundelsheim und ist
nun seit 1811 einem Domänepächter eingeräumt.
1222. 0nnrn<ln8 Alulnere 6t UoinrienZ cls Unebvlbein Zeugen
neben 2 Brüdern v. Züttlingen, dem Schultheih v. Wimpsen n. a. in
Hall. Uk. 3, 135.
1294 f. Ornkto cl6 llnebolbviw, Ueuebollioim Zeuge in Kloster
Seligeuthaler Urkunden. Onäenns, Oocl. clipl. 3, 724. 726.
1319. Adelheid v. Huchelhein, Geinahliu des kleiuen Markwart
v. Meckmühl. W. F. 4, 195.
1387. Markart v. Huchelnheim, Vogt zu Neudenau. Aworb.
Kopialbuch.
1397 s. Offenau.
1437. Konrad v. Heuchelheim, Domherr zu Speier, verkanft an
den Spital in Mosbach den Hof Bernbronn um 10 Gulden fährliches
Leibgediug. W. F. 5, 343. Ein Konrad v. Huchilheim, ivelcher seine
Besitzungen in Gundelsheim dem Stift Wimpfen gab — Jäger, Hand-
buch fiir Reiseude in den Neckargegendeu 121 — ist wohl derselbe.
1456 ff. Adam Grunbach und Stadt Wimpfeu vertragen sich,
daß ersterer gegeu eine Entschädigungssumme nicht klagt, iveil die vou
Wimpfen ihm im letzteu Städtekrieg seine Miihle zu Heuchelheim au
der Jagst verbranut, verwüstet und das Seiue weggeuommen hatten.
Nach Urtheil des Pfalzgrafen v. Heidelberg 1461 muß die Stadt au
Else Kuchenbeisserin 80 Gulden zahlen wegen des in ^HuchenheiiiG
zugefügten Schadeus. Ebenso nach Urtheil des Grafen Kraft v. Hohen-