Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Siglmgen — Kresbach.

645

maschine und 15 Futterschneidmaschinen. Der Morgen Acker
kostet zwischen 1000 und 200 -/-A Znm Verkans kommt ziem-
lich viel Getreide, Neps, Zuckerrnben. — Der Wiesenban ist
nicht ausgedehnt, das Furter hie uud da sauer. Es muß Futter
zugekauft werden.

Die Gcmeinde besitzt 43 V2 5a Laub- nnd Nadelwald,
melche jährlich ca. 115 Festmeter ertragen. Von dem Ertrag
erhielten die Ortsbürger bisher je 2 Rm. Holz uud 50 Wellen.

Der Wcidepacht trägt derzeit 260 jährlich, der Pferch-
erlös 200 Kleinere Allmandplätze werden als Schafweide
benützt; eigene Güterstücke der Gemeinde sind sür 500 jnhr-
lich vcrpachtet.

Eine Schildwirthschaft und ein Krnmer ist im Ort.

Schöne Aussicht genießt man von der Höhe auf der
Straße nach Siglingen.

Flurnamen: Jn der Schanz, Kirchfeld.

Kresbach, alt (lrodeZlmalr, Ort am krebsreichen Bach,
theilte von jeher die Geschicke von Siglingen. Die Herren von
Weinsberg hatten daselbst an der großen Straße von Heil-
bronn-Wimpsen nach Mergentheim-Rothenbnrg eine Zollstätte
errichtet (Jägcr, Heilbronn 1, 87); Kloster Schönthal bezog
Einkünfte von cinem Gut in K. Am großen Zehnten gehörte
im 16. Jahrhundert je V^ dem Stift Mosbach, dem Kloster
Seligenthal und den Herren v. Ndelsheim, doch so, daß gewisse
Aecker zur Kellerei und für die Pfarrei Züttlingen zur geist-
lichen Verivaltnng Möckmiihl zehnteten; der kleine Zehnten ge-
hörte diesen beiden je hälftig. (Möckm. Kellerei-Lagerb. v.
1542.)

1319. Der kleine Marquart v. Möckmühl tauscht von Kloster
Gnadenthal gegen seine Mühle in Kochersteinsfeld unter Anderem einen
Hof zu Crebesbach ein. (Vgl. Züttlingen.) W. F. 4, 193.

1363. Engelhard v. Weiusberg kauft von Reinhard Hosivart
eigene Leute zu Crebesbach, Alfeld rc. Albrecht, Weinsb. Urk.

1382. Konrad v. Weinsberg, Domherr in Würzburg, tritt an
seinen Bruder Engelhard Krebisbach u. A. ab. W. F. 6, 258.

1420. Konrad Marbach zu Schrväbisch Hall bekennt, daß er an
die Gilt, ivelche sein Sohn Simon, Konventnal in Schönthal, um
44 Gulden an das Kloiter verkauft, keine Ansprüche mehr habe. St.A.
Schönhuth, Schönthal 113.

1423. 1463. 64 s. Siglingen.

1495. Jm Pfälzischen Steuerrcgister laufen von Crespach neben
einem Armen 15 Einwohner mit 1005 Gulden Vermögen und 20 Eulden
Steuer. W. F. 7, 553.
 
Annotationen