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Ortsbeschreibung.
Dcr Wiesenbau ist auf das Jagstthal beschränkt, das
Futtererzengnis größtentheils gut. Die Wiesen kosten per Morgen
zwischen 500 nnd 300 sl.
Der Weinbau ist nicht ausgedehnt (s. oben S. 147).
Tie Obstbanmzucht wird stark betrieben. Es sind einige
Banmschulen vorhanden, welche Privaten gehören; ans denselben
werden meist die Jungstäinme bezogen.
An Waldnngen besitzt die Gemeinde von den ca. 900 anf
der Markung befindlichen Morgen Wald ca. 8 Morgen Lanbwald.
Im Spätjahr wird die Stoppelweide, im Winter und Früh-
sahr werden die Wiesenthäler mit Bastardschafen befahren, welche
iin Ort überwintert werden; im Nachsommer lanfen ca. 1000,
im Frühjahr ca. 500 Stücke aus der Marknng. Die Schafzucht
wird von den Gntspächtern der größeren Güter ausgeübt. Die
Pachtsumme, welche die Gemeinde bezieht, beträgt ca. 200 fl.,
die Einnahme für den Pferch belänst sich ans ca. 160 fl.
Allmanden sind keine vorhanden; dagegen besitzt die Ge-
meinde ca. 18 Morgen Rodfeld, welche nm ca. 15 fl. jährlich
verpachtet sind. Die Güter der Freiherrl. v. Ellrichshausenschen
Familie bcider Linien nmfassen auf den Mnrknngen Züttlingen,
Möckmnhl und Kresbnch 668 üa — 2133 Morgen, wornnter
153 ün — 486 M. Wald. Die Rindviehzucht befindet sich
in ganz gutem Zustand. Jn Assumstadt ist die Viehmastnng
von Bedeutnng; das gemästete Vieh wird meist nach Mannheim,
Mainz, Franksnrt rc. abgesetzt.
Schweinezncht wird in Maisenhälden mit 4—5 Mntter-
schweinen betrieben; die meisten Schweine werden als sog. Läufer
von Händlern angekauft.
Die Fischerei ist unbedentend; das Fischrecht in der Jagst
hat die Gutsherrschaft und die Zuckerfabrik. Man sängt Weiß-
fische, Schuppfische, Barben, Aale und Grnndeln.
Stistungen sind 2 vorhanden, eine zur Stiftungspslege
gehörig mit ca. 1 Hg Morgen Wiesen, mit ca. 41 ft. jührlichem
Pachtertrag; eine zweite von 200 fl. in Geld. Tie jährlichen
Zinsen sind theils für Schulbücher, theils für Arine zn verwenden.
Alterthümer. Von Nenenstadt führte eine Römerstraße,
die heutige Straße, nördlich dnrch den Hardthäuserwald, östlich
an Ernstein vorbei nach Züttlingen, überschritt die Jagst und
ging aus der nödlichen Seite derselben aus der Höhe westlich
von Domeneck weiter am Neuhos vorbei nach Norden. (Vgl.
oben S. 225.) An ihr sand man eine römische Niederlassnng
Ortsbeschreibung.
Dcr Wiesenbau ist auf das Jagstthal beschränkt, das
Futtererzengnis größtentheils gut. Die Wiesen kosten per Morgen
zwischen 500 nnd 300 sl.
Der Weinbau ist nicht ausgedehnt (s. oben S. 147).
Tie Obstbanmzucht wird stark betrieben. Es sind einige
Banmschulen vorhanden, welche Privaten gehören; ans denselben
werden meist die Jungstäinme bezogen.
An Waldnngen besitzt die Gemeinde von den ca. 900 anf
der Markung befindlichen Morgen Wald ca. 8 Morgen Lanbwald.
Im Spätjahr wird die Stoppelweide, im Winter und Früh-
sahr werden die Wiesenthäler mit Bastardschafen befahren, welche
iin Ort überwintert werden; im Nachsommer lanfen ca. 1000,
im Frühjahr ca. 500 Stücke aus der Marknng. Die Schafzucht
wird von den Gntspächtern der größeren Güter ausgeübt. Die
Pachtsumme, welche die Gemeinde bezieht, beträgt ca. 200 fl.,
die Einnahme für den Pferch belänst sich ans ca. 160 fl.
Allmanden sind keine vorhanden; dagegen besitzt die Ge-
meinde ca. 18 Morgen Rodfeld, welche nm ca. 15 fl. jährlich
verpachtet sind. Die Güter der Freiherrl. v. Ellrichshausenschen
Familie bcider Linien nmfassen auf den Mnrknngen Züttlingen,
Möckmnhl und Kresbnch 668 üa — 2133 Morgen, wornnter
153 ün — 486 M. Wald. Die Rindviehzucht befindet sich
in ganz gutem Zustand. Jn Assumstadt ist die Viehmastnng
von Bedeutnng; das gemästete Vieh wird meist nach Mannheim,
Mainz, Franksnrt rc. abgesetzt.
Schweinezncht wird in Maisenhälden mit 4—5 Mntter-
schweinen betrieben; die meisten Schweine werden als sog. Läufer
von Händlern angekauft.
Die Fischerei ist unbedentend; das Fischrecht in der Jagst
hat die Gutsherrschaft und die Zuckerfabrik. Man sängt Weiß-
fische, Schuppfische, Barben, Aale und Grnndeln.
Stistungen sind 2 vorhanden, eine zur Stiftungspslege
gehörig mit ca. 1 Hg Morgen Wiesen, mit ca. 41 ft. jührlichem
Pachtertrag; eine zweite von 200 fl. in Geld. Tie jährlichen
Zinsen sind theils für Schulbücher, theils für Arine zn verwenden.
Alterthümer. Von Nenenstadt führte eine Römerstraße,
die heutige Straße, nördlich dnrch den Hardthäuserwald, östlich
an Ernstein vorbei nach Züttlingen, überschritt die Jagst und
ging aus der nödlichen Seite derselben aus der Höhe westlich
von Domeneck weiter am Neuhos vorbei nach Norden. (Vgl.
oben S. 225.) An ihr sand man eine römische Niederlassnng