Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
690

Ortsbeschrcibung.

Der Todtschläger mendet sich an den Kaiser und dieser gewährt ihm, Prag,
16. Sept. 1600, kaiserliches Geleit nnd Sicherheit, erläßt auch, weil
dem Kaiser allein die Jnrisdiktion über die sreie Reichsritterschaft zu-
stehe, das Strasgebot, D. zu restituiren. Trotz mehrerer kaiserlicher
Mandate bleibt Wurttemberg im Besitz von D. und Georg Wols
v. Hartheim stirbt darüber 1607. Ebend. 77. So sällt

1607 das Mannlehen an Wnrzbnrg, die Weiberlehen an Württem-
berg heim. Ebend. 81. Der Bischof von Wüczbnrg Jnlius Echter
v. Mespelbrunn belehnt seine Familie ss. Züttlingen), Allodialgüter
fallen an den mit den Hartheim verwandten Joh. Kasp. v. §ierda.

1624. Hans Christof v. Hermsdorf (in Hessen) trägt D. von
Württemberg zu Lehen. Oettinger Landbnch 131 b.

1626. Das Weiberlehen wird allodifizirt, desgleichen

1628 das Mannlehen.

1628. 1642. Hans Kaspar v. Herda (im Eisenach'schen) zn Do-
nienek und Assumstadt, Kanton Ottenwäldischer Ritterhauptmann, siehe
Züttlingeu.

1650. D. kommt an Joh. Jakob Kolb von Rheindorf — von

diesem

1676 an Zoh. Christos v. Ellrichshansen zu Jagstheim. W. F.
6, 77 f.

1692. 1800 s. o.

1831. Das von dem Freiherrn Franz Karl von Troyfs, Major
nnd Kommandant der K. Leibgarde zn Pferd, erworbene D. wird voni
König znm Rittergnt erhoben. Reg.-Bl. 1831, S. 93.

ci) Ernstein, ein Hos aus der Höhe südöstlich von Zütt-
lingen, neben der nach Neuenstadt führenden Straße gelegen,
hieß früher Ziegelhütte oder Ziegelhüttehof und hat die jetzige
Bezeichnung erhalten nach der gänzlich zerfallenen Burg Ernstein,
von der jetzt nur noch einige Gräben und ein Thnrm mahrzu-
nehmen sind. Das Hofgut Ernstein, durch Rodnngen in den
Jahren 1850—53 bedeutend erweitert, ist ein den Freiherren
v. Ellrichshausen (jüngere Linie) gehöriges Rittergnt, 247 Morgen
enthaltend. (Siehe auch S. 693.)

Ernstein, alt Drenstkin (vielleicht von der ehernen, er-
zenen Farbe, Bnck, Oberd. Flnrn. 60) ist nrknndlich im Besig
einer davon benannten, den Herren v. Dürn, später denen von
Weinsberg lehenspslichtigen Adelsfamilie, welche, wohl eines
Stammes mit den Edlen v. Züttlingen, Mitherrin dieses Ortes
nnd weiterhin zu Schlierstadt nnd Schesflenz im Amt Adclsheim,
Helmbund und anderen Orten begütert war, von der Mitte
des 13ten bis ins erste Viertel des I5ten Jahrh. Auch dic
Neideck hatten Theil an der Bnrg und Znbehör, die ivahrschein-
lich eine Ganerbschaft bildeten. Die Töchter des letzten Ern-
 
Annotationen