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Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 24.1929

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Egger, Rudolf: Die städtische Kirche von Stobi
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https://doi.org/10.11588/diglit.61358#0054
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24: Die Ruinen von Stobi, gesehen von NW.

Die städtische Kirche von Stobi.
Das Belgrader Nationalmuseum, das unter seinem gegenwärtigen Direktor V. Pet-
kovic eine reiche Tätigkeit entfaltet, hat nunmehr auch die Erforschung Stobis in sein
Programm aufgenommen und in der alten Paeonierstadt bereits mehrere Grabungen,
deren Leitung B. Saria besorgt, mit großem Erfolge durchgeführt. Was vorher dort an
wissenschaftlicher Arbeit geleistet worden ist, läßt sich kurz zusammenfassen. Das Ver-
dienst, die am Zusammenflüsse des Vardar-Axios und der Crna reka-Erigon gelegenen
Ruinen als die Stätte von Stobi erkannt zu haben, gebührt dem französischen Gelehrten
Heuzey und dem Österreicher v. Hahn. Hernach haben N. Vulic und v. Premerstein
die über Tag liegenden Antiken neu aufgenommen und auch solche aufgesucht, die
anläßlich des Baues der Bahn Skoplje—Saloniki gefunden worden sind. Während des
Weltkrieges ist zum erstenmal der Spaten angesetzt worden. Deutsche Truppen haben
etwa 4 km oberhalb der Crnamündung am linken Flußufer gegenüber dem Felsenneste
Palikura eine Kirche ausgegraben, die ich nach den Zubauten als Teil eines Klosters
ansehen möchte. Die Flur, wo die Grabungen stattfanden, heißt Manastiriste, und in
diesem Falle wird sich im Namen eine echte Tradition erhalten haben. Eine Friedhofs-
kirche unmittelbar vor der Stadtmauer im Westen von Stobi hat Krischen freigelegt
und nach Vollendung dieser Arbeit seine Bemühungen auf eine dritte Kirche im Stadt-
 
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