Aufstellung: Der Altar wurde 1925 aus der Nikolaikirche in das Museum überführt.
Sein ursprünglicher Aufstellungsort in der Kirche ist nicht bekannt.
Datierung: Um 1430/35. — Vgl. S. 44. Die von Paul (siehe unten) gegebene und von
mir früher akzeptierte Datierung auf ca. 1450 oder später läßt sich angesichts der nahen
Verwandtschaft des Altares mit den in den zwanziger Jahren entstandenen Lettnerfiguren
der Lübecker Marienkirche nicht halten. — Die Familie Junge, die das Werk gestiftet hat,
stammte aus Lübeck. Sie ist indessen nicht mit der Familie des Bildhauers Junge ver-
wandt, der den Urheber des Altars zum Gehilfen hatte.
Zuschreibung: Paul: Sundische und lüb. Kunst, Berlin 1914: Lübeckisch, wahrschein-
lich zwischen 1432 und 1457. — Heise, 15, S. 14: 2. Drittel des 15. Jahrhunderts. —
Adler, Stralsund, Berlin 1928, S. 32: Viel früher als 1456. — Verf.: Skulptur: Vom Meister
des Jungealtares. Um 1430/35. Malerei: von einem unbekannten lübeckischen Meister.
33. Tiegenhagen (Westpreußen), Kirche: HI. Katharina von
Alexandrien. — Abb. S. 138.
Gegenstand: Auf der Krone befindet sich folgende Inschrift: sancta katerina.
Maße: 76 cm.
Material: Sandstein (?) — Hinten hohl?
Erhaltung: Rechte Hand fehlt. Krone, Rad, Füße, Plinthe und Falten bestoßen.
Bemalung: "Spuren von Vergoldung« (Inventar).
Aufstellung: Die Figur steht heute in einer Nische. Das Inventar vermutet, sie habe
zu dem ältesten Altaraufsatz der Kirche gehört. Vielleicht hat sie aber von jeher eine
Nische geziert.
Datierung: Um 1420.
Zuschreibung: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Westpreußen, Bd. IV,
Kr. Marienburg, S. 352, Danzig 1919: Rheinisch, Ende 14. Jahrhundert.— Verf.: Zuschrei-
bung an Johannes Junge auf Grund der Verwandtschaft des Kopftypus und der Falten
mit den Kopftypen und Falten der Werke des Johannes Junge. Der Kopf erinnert vor-
nehmlich an das Haupt der Magdalena des Noli me tangere im Burgkloster, an die Nien-
dorfer Katharina und an die Margareta in Roeskilde. Die Falten erinnern an die Falten
der Niendorfer Madonna und die Philosophen der Lübecker Uhr (Plato).
34. Vadstena(Östergötland),Klosterkirche:Triumphkruzifix.
— Abb. S. 151.
Gegenstand: Das Kreuz zeigt an seinen vier Enden die Evangelistensymbole in kreis-
runden Scheiben. Ob ursprünglich Assistenzßguren vorhanden gewesen sind, ist zweifelhaft.
Maße: 195 cm ohne Kreuz.
Material: Eichenholz. Vollrund. Arme angestückt.
Erhaltung: Tadellos.
Bemalung: Neu bemalt. Die ursprüngliche Bemalung läßt sich wie folgt rekonstruieren:
Fleischteile : Heischfarben. Haare : schwarzbraun. Dornenkrone : grün. Schurz : weiß. Evan-
gelistensymbole : golden mit weißen, rotgerandeten Spruchbändern. Kreuz: grün mit roten
Kanten und roter Rückseite.
Aufstellung: Die heutige Aufhängung des KruziHxes in der Eingangsöffnung des Chor-
raumes entspricht wohl ungefähr der ursprünglichen Anbringung.
Datierung: Um 1430. — Vgl. S. 39. Die von Lindblom aus baugeschichtlichen Gründen
vorgeschlagene Ansetzung in die Jahre um 1440 muß aus stilkritischen Gründen angefochten
werden. Vergleicht man das Werk mit den beiden aus derselben Werkstätte hervorgegan-
genen Sitzbildern in Vadstena, so erweist es sich als der Annengruppe von 1427 nahe ver-
wandt. Es zeigt den Spätstil Junges sehr viel weniger ausgebildet wie die Brigitten-Figur
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Sein ursprünglicher Aufstellungsort in der Kirche ist nicht bekannt.
Datierung: Um 1430/35. — Vgl. S. 44. Die von Paul (siehe unten) gegebene und von
mir früher akzeptierte Datierung auf ca. 1450 oder später läßt sich angesichts der nahen
Verwandtschaft des Altares mit den in den zwanziger Jahren entstandenen Lettnerfiguren
der Lübecker Marienkirche nicht halten. — Die Familie Junge, die das Werk gestiftet hat,
stammte aus Lübeck. Sie ist indessen nicht mit der Familie des Bildhauers Junge ver-
wandt, der den Urheber des Altars zum Gehilfen hatte.
Zuschreibung: Paul: Sundische und lüb. Kunst, Berlin 1914: Lübeckisch, wahrschein-
lich zwischen 1432 und 1457. — Heise, 15, S. 14: 2. Drittel des 15. Jahrhunderts. —
Adler, Stralsund, Berlin 1928, S. 32: Viel früher als 1456. — Verf.: Skulptur: Vom Meister
des Jungealtares. Um 1430/35. Malerei: von einem unbekannten lübeckischen Meister.
33. Tiegenhagen (Westpreußen), Kirche: HI. Katharina von
Alexandrien. — Abb. S. 138.
Gegenstand: Auf der Krone befindet sich folgende Inschrift: sancta katerina.
Maße: 76 cm.
Material: Sandstein (?) — Hinten hohl?
Erhaltung: Rechte Hand fehlt. Krone, Rad, Füße, Plinthe und Falten bestoßen.
Bemalung: "Spuren von Vergoldung« (Inventar).
Aufstellung: Die Figur steht heute in einer Nische. Das Inventar vermutet, sie habe
zu dem ältesten Altaraufsatz der Kirche gehört. Vielleicht hat sie aber von jeher eine
Nische geziert.
Datierung: Um 1420.
Zuschreibung: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Westpreußen, Bd. IV,
Kr. Marienburg, S. 352, Danzig 1919: Rheinisch, Ende 14. Jahrhundert.— Verf.: Zuschrei-
bung an Johannes Junge auf Grund der Verwandtschaft des Kopftypus und der Falten
mit den Kopftypen und Falten der Werke des Johannes Junge. Der Kopf erinnert vor-
nehmlich an das Haupt der Magdalena des Noli me tangere im Burgkloster, an die Nien-
dorfer Katharina und an die Margareta in Roeskilde. Die Falten erinnern an die Falten
der Niendorfer Madonna und die Philosophen der Lübecker Uhr (Plato).
34. Vadstena(Östergötland),Klosterkirche:Triumphkruzifix.
— Abb. S. 151.
Gegenstand: Das Kreuz zeigt an seinen vier Enden die Evangelistensymbole in kreis-
runden Scheiben. Ob ursprünglich Assistenzßguren vorhanden gewesen sind, ist zweifelhaft.
Maße: 195 cm ohne Kreuz.
Material: Eichenholz. Vollrund. Arme angestückt.
Erhaltung: Tadellos.
Bemalung: Neu bemalt. Die ursprüngliche Bemalung läßt sich wie folgt rekonstruieren:
Fleischteile : Heischfarben. Haare : schwarzbraun. Dornenkrone : grün. Schurz : weiß. Evan-
gelistensymbole : golden mit weißen, rotgerandeten Spruchbändern. Kreuz: grün mit roten
Kanten und roter Rückseite.
Aufstellung: Die heutige Aufhängung des KruziHxes in der Eingangsöffnung des Chor-
raumes entspricht wohl ungefähr der ursprünglichen Anbringung.
Datierung: Um 1430. — Vgl. S. 39. Die von Lindblom aus baugeschichtlichen Gründen
vorgeschlagene Ansetzung in die Jahre um 1440 muß aus stilkritischen Gründen angefochten
werden. Vergleicht man das Werk mit den beiden aus derselben Werkstätte hervorgegan-
genen Sitzbildern in Vadstena, so erweist es sich als der Annengruppe von 1427 nahe ver-
wandt. Es zeigt den Spätstil Junges sehr viel weniger ausgebildet wie die Brigitten-Figur
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