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gelegt (Jahrbuch der K. Preuß. Kunsssammlungen, 1880, S. 35 ff. und 1888 zu S. 47).
Als Zeugnis seiner späteren Studien, in denen er seine ersten Angaben ergänzte und
berichtigte, ist nur die hierunter wiedergegebene Grundrißskizze erhalten, die er für
die Abhandlung Roberts über den Telephosfries zeichnete (Jahrbuch des Instituts III,
1888, S. 100) und die dann die Grundlage für die Wiederherstellung des Altars im Per-
gamonmuseum zu Berlin geworden ist.
Die Studien über den Altar zum Abschlusse zu bringen hinderte Bohn ein all-
zu früher Tod.
Sein Nachlaß an Aufnahmen und Aufzeichnungen, die aber leider keine Erläute-
rungen seiner Rekonstruktion enthielten, wurde mir übergeben und bot ein wertvolles
Hilfsmittel beim Eindringen in die zuerst fremde Materie.
In der zahlreichen Literatur, die durch die pergamenischen Funde hervorgerufen
wurde, hat auch die architektonische Gestaltung des großen Altars mehrfach selbständige
Behandlung erfahren, so in J. L. Ussing, Pergamos, dens Historie og Monumenter,
Kjobenhavn 1897, S. 106fl. Deutsche Ausgabe: Pergamos, seine Geschichte und Monu-
mente, Berlin und Stuttgart 1899, S. 83 ft. Seinen Zweifel an der Zugehörigkeit der
Säulenhalle zum Altarbau hat Ussing zurückgenommen in der Nordisk Tidskrist for
Filologie. 3die Raekke IX, S. 113 ff. Besonders eingehend hat sich der französische
Architekt Pöntremoli mit dem Altare beschäftigt,
sowohl die in Berlin befindlichen Stücke, als
auch, in mehrmonatligem Aufenthalt, den
Platz in Pergamon mit seinen Resten studiert
und aufgenommen und dann, im Verein mit
Herrn Collignon, ein Prachtwerk über die
Monumente des Stadtberges herausgegeben:
Pergame, restauration et description des monu-
ments de l'acropole. Restauration par Emanuel
Pöntremoli, texte par Maxime Collignon. Paris
1900. Von den Schriften, die sich mit Einzel-
heiten des Altars beschäftigen, sind für die archi-
tektonische Rekonstruktion besonders wichtig
Puchsteins Untersuchungen über die Verteilung
des Deckgesimses der Gigantomachie und des
Frieses selbst (Sitzungsber. d. K. Preuß. Akad. d. Wiss, philos.-histor. Kl. 1888, S. 1231«. .
1889, S. 323 ff.). Auch Schraders Untersuchungen über den Opferaltar (Sitzungsber. d. K.
Preuß. Akad. d. Wiss, philol.-hist. Kl. 1899, S. 612 ff.) und besonders die seiner Abhand-
lung über den Telephosfries (Jahrbuch des Instituts XV, 1900, S. 97 ff.) vorausgeschickten
Erläuterungen des Bohnschen Grundrisses haben manches zur Erkenntnis des architek-
tonischen Aufbaues beigetragen. Wichtig ist schließlich noch eine kleine Schrift von
Villefosse (Comptes rendus de l'academie des inscr. et belies-lettres 1901, S. 823 ff. Revue
 
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