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https://doi.org/10.11588/diglit.922#0038
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baues abzieht, wobei man als durch die bekannte Gesamtanordnung der Deckgesims-
steine als bewiesen annimmt, daß die Treppe in der Mitte lag. Die Treppe ist 20,78 m
breit — im Reliefgrund gemessen —, ausfallend breit im Verhältnis zur Gesamtbreite
des Bauwerkes. Es gilt aber, was Goethe, Italienische Reise, vom Amphitheater in
Verona sagt: »Auch will es nicht leer gesehen sein, sondern ganz voll von Menschen«,
wie man es bei der Nachahmung der pergamenischen Treppe bei einem einst in Berlin
gegebenen Künstlerfeste sehen konnte.
Als Länge des Frieses an der Nord- und Südseite ergibt sich jetzt 20 ■ 1,40 Abmessungen des
+ 2(0,53 — 0,02) = 29,02 m. In der Richtung von Nord nach Süd kann man wegen des Frieres.
unregelmäßigen Verlaufes und der Zerstörung der Südseite dem Altarfundament ein
genaues Maß für die Länge des Aufbaues nicht entnehmen. Läßt man indessen den
Marmoraufbau soweit südlich beginnen, als das Fundament es eben zuläßt, dann erhält
man eine größte mögliche Länge von etwa 36,80 m. In diesem Maße haben der dop-
pelte Abstand der Ecksäulen von der äußersten Marmorstufe und 21 Säulenachsen von
1,44 m Länge Platz und es bleibt noch ein Rest von 36 cm. Die Frieslänge beträgt
dann 30,44+2(0,53 — 0,02) = 31,46 m.
Aus den Friesplatten selbst ist ein genaues Grundrißmaß nur an einer Stelle zu.
gewinnen.
Von den Szenen, die früher die Stirn der linken Treppenwange zierten, sind
so viel Fragmente wiedergefunden worden, daß es beim Zusammensetzen gelang, die
Breite der Wangenstirn ziemlich genau wieder zu ermitteln (Taf. XIII). Als diese Breite
ergab sich etwa 5,15 m. In diesem Maße haben drei kleinere Säulenachsen von 1,40
oder 1,44 m Länge Platz. Da nun der Abstand der Ecksäulenachse vom Reliefgrund
0,53 — 0,02 m beträgt, so erhält man, je nachdem man eine Achsweite von 1,40 oder
i,44 m annimmt, eine Wangenbreite im Reliefgrund gemessen von 5,22 oder 5,34 m.
Ich glaube aber, daß nur das kleinere Maß in Betracht kommt, da das größere schon
zu sehr von dem aus den Friesfragmenten ermittelten abweicht.
Pergamon III, i.
baues abzieht, wobei man als durch die bekannte Gesamtanordnung der Deckgesims-
steine als bewiesen annimmt, daß die Treppe in der Mitte lag. Die Treppe ist 20,78 m
breit — im Reliefgrund gemessen —, ausfallend breit im Verhältnis zur Gesamtbreite
des Bauwerkes. Es gilt aber, was Goethe, Italienische Reise, vom Amphitheater in
Verona sagt: »Auch will es nicht leer gesehen sein, sondern ganz voll von Menschen«,
wie man es bei der Nachahmung der pergamenischen Treppe bei einem einst in Berlin
gegebenen Künstlerfeste sehen konnte.
Als Länge des Frieses an der Nord- und Südseite ergibt sich jetzt 20 ■ 1,40 Abmessungen des
+ 2(0,53 — 0,02) = 29,02 m. In der Richtung von Nord nach Süd kann man wegen des Frieres.
unregelmäßigen Verlaufes und der Zerstörung der Südseite dem Altarfundament ein
genaues Maß für die Länge des Aufbaues nicht entnehmen. Läßt man indessen den
Marmoraufbau soweit südlich beginnen, als das Fundament es eben zuläßt, dann erhält
man eine größte mögliche Länge von etwa 36,80 m. In diesem Maße haben der dop-
pelte Abstand der Ecksäulen von der äußersten Marmorstufe und 21 Säulenachsen von
1,44 m Länge Platz und es bleibt noch ein Rest von 36 cm. Die Frieslänge beträgt
dann 30,44+2(0,53 — 0,02) = 31,46 m.
Aus den Friesplatten selbst ist ein genaues Grundrißmaß nur an einer Stelle zu.
gewinnen.
Von den Szenen, die früher die Stirn der linken Treppenwange zierten, sind
so viel Fragmente wiedergefunden worden, daß es beim Zusammensetzen gelang, die
Breite der Wangenstirn ziemlich genau wieder zu ermitteln (Taf. XIII). Als diese Breite
ergab sich etwa 5,15 m. In diesem Maße haben drei kleinere Säulenachsen von 1,40
oder 1,44 m Länge Platz. Da nun der Abstand der Ecksäulenachse vom Reliefgrund
0,53 — 0,02 m beträgt, so erhält man, je nachdem man eine Achsweite von 1,40 oder
i,44 m annimmt, eine Wangenbreite im Reliefgrund gemessen von 5,22 oder 5,34 m.
Ich glaube aber, daß nur das kleinere Maß in Betracht kommt, da das größere schon
zu sehr von dem aus den Friesfragmenten ermittelten abweicht.
Pergamon III, i.