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Petersen, Eugen
Die Burgtempel der Athenaia — Berlin, 1907

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https://doi.org/10.11588/diglit.934#0116
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VI. Die Cella der Polias. 113

halle wird von der mit wunderbarer Sorgfalt geleiteten Her-
stellung des Tempels, die seit langem im Werke ist, wohl mit
der restaurierten Cella wieder in Verbindung gesetzt werden.
Die Frontwand ist einstweilen durch Forschung und Zeichnung
von E. Stevens in einer Weise hergestellt, die von desselben
Aufnahme und Herstellung das Höchste erwarten läßt. Wir
lernten dadurch einstweilen, daß jederseits der Tür ein Fenster
die Wand durchbrach. Also konnte die Tür des Adyton
für gewöhnlich geschlossen sein, ohne daß es im Inneren
dunkel war.

Das äyal^ia war auch im Neubau das &q%aiov (AE. 22,1),
das schon Orest umklammert haben sollte, und von dem wir
oben aus anderweitigen Quellen eine Vorstellung zu gewinnen
suchten. Die Urkunden werden uns mehr lehren. Über den
Standort des Bildes gibt uns die berühmte von Archaeologen
und Architekten viel behandelte Inschrift CIA. I 322, Brit. Mus.
I XXXV (AE. 22) einen Wink m den Zeilen 69 ff. der I. Ko-
lumne, deren Interpretation von fundamentaler Bedeutung auch
für schon behandelte Teile des Erechtheions ist, aber weil un-
zertrennlich, erst hier im Zusammenhang gegeben werden kann.
Sie lauten

tö tolyo %ö ivrög äy.aTä^sara
70. %b~ (yo)yyvko Xt&o TEToanodiag PNI,

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75. tö Ttgög TÖyak/iaTog
■teroartodiag [A]l,
worauf der oben S. 96 besprochene ßwf.idg tov &vrjyov folgt.
Die selbstverständlichen Ergänzungen in Z. 70 f. bedürfen
keines Wortes, die Ziffer in 74 darf als gegeben angesehen
werden; in Z. 76 gibt Michaelis [P]l; aber Newton bemerkte
zu dem unsicheren Zeichen traces of a numeral whieh can hardly
be any other than A, und das hatte G. F. Hill mir zu bestätigen
die Güte.

Willkürliche Aufstellungen fallen auch hier durch richtige
Auslegung von selbst zu Boden. So meinte z. B. Borrmann
(Athen. Mitteil. 1881 S. 391), der sonst in Z. 71 und 74 richtig

Petersen, Bnrgtempel der Athenaia. 8
 
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