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Verein Historisches Museum der Pfalz [Hrsg.]; Historischer Verein der Pfalz [Hrsg.]
Pfälzisches Museum: Monatsschrift d. Historischen Vereins der Pfalz und des Vereins Historisches Museum der Pfalz — 4.1887

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Nr. 4 (1. April 1887)
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https://doi.org/10.11588/diglit.29789#0025
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dtr.

1887

Kaiserslautern, 1. April.


Das „Pfalz. Museum" erscheint monatlich einmal. Dpnpin-; nsäl^vckipv H icki rittst oll vr l noch 10 Pfg. sür Bestellungsgebühr beizufügen. —
Abonnementspreis^ Durch die Post ohne Trägerlohn ^bg6N VLS ÄLremS pfaipfMI ^lprtfrpLUer.j ^e v.ergespaltene Zeile 10 Pfg. - Der
Mk. 1 vierteljährlich; unter Kreuzband oder in's Abdruck aus dem Inhalt des „Museums" ist,
Haus geliefert Mk. 1,10. Briefe u. Gelder franco. i i ! wenn nicht ausdrücklich uiitersagt, nur unter genauer
Zahlungen durch Postanweisungen sind außerdem Angabe der Quelle und des Autors gestattet.


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Inhalt: pfälz. Gedächtnistage für den Monat April. — Der Savoyardenknabe, aus dem französischen von A. Guiraud. — Die Gründung der
Pfälzer-Kolonie Torzsa in Ungarn, von Dr. Leyser. — Line Serienreife, von G. B. Harsch, Schluß. — Die Mappen der pfälzischen Rittergeschlechter,
von Pfarrer Th. Gürnbel in Ebertsheim. — Lin verschwundenes Schloß bei Mannheim, von Johannes Hüll. — Zweerle Merking, Gedicht von Emil
Hofmann. — An die freunde Beethovens! — Litteratur. — Briefkasten.

NM;. Gedüchtnistage füu den Monat April.
1. 1145. Einweihung des Klosters Otterberg. — 3. 1546. Die Propstei Weißenburg gelangt an das Bisthum Speyer. — 6. 1584
Religionsgespräch zwischen Lutheranern und Reformirten in Heidelberg. — 9. 1327. Bischos Emich von Speyer wegen seiner Anhänglichkeit
an Kaiser Ludwig den Bayer mit dem Kirchenbanns belegt. — 12. 1589. Geb. Pfalzgraf Johann Casimir zu Zweibrücken, Stammvater
der Könige von Schweden aus dem Hause Wittelsbach. — 15. 1697. Gest. Karl XI. König von Schweden und Herzog von Zweibrücken.
— 18. 1599. Gg. Chr. Lehmann, der bekannte Geschichtsforscher, wird Rathschreiber in Speyer. — 22. 1701. Grundsteinlegung zur
Dreieinigkeitskirche in Speyer. — 25. 1569. Kurf. Friedrich III. vermählt sich zum andern Mal mit Amalia, der Tochter des Grafen Humbert
zu Moeurs. — 28. 1849. Volksversammlung zu Neustadt a. d. Hardt. — 30. 1349. Bischos Gerhard von Speyer wird seiner Schulden
an die Juden entbunden. —

Her KL-ovaröensinabe.
Nus dem Französischen von N. Gniraud.
i.

I. Der Abschied.
„Nach Frankreich, Kind! Nun sei bereit!
Was hilft Dir meine Liebe? Die Armut ist mein Teil.
Das Glück — das wohnt wo anders, hier wohnt das Leid.
Geh' fort, es ist zu Deinem Heil!
So lang Dich meine Brust genährt,
Solang ich konnte schaffen, und Arbeit war Genuß,
— Wie hat Dein süßes Lächeln mir Glück und Kraft gewährt! —
Da hätte niemand mir erklärt:
Verzicht' auf Deines Kindes Kuß!
Doch jetzo bin ich Witwe. Die Kraft flieht mit der Freud'.
Betrübt und krank — wo Hilst man mir?
Wo soll ich sür Dich betteln? Wohl bei den Armen hier?
Von Deiner armen Mutter nimm Abschied, Knabe heut!
Geh' hin, wohin Dir Gott gebeut!

Du siehst die hohe Eiche doch?
Soweit Dich zu geleiten, bringt mir wohl nicht Gefahr.
Soweit hab Deinen Vater geführt ich vor vier Jahr.
Er weilet in der Ferne noch.
Wenn hier Dein Vater wäre, um Führer Dir zu sein,
Wär' es mir wen'ger schmerzlich, zu lassen Dich von mir.
Doch Du bist jung, zehn Jahr bist alt Du und allein.
Wie bitt' ich Gott zu helfen Dir!.
Wenn Gott Dir nun nicht beisteht, was thust Du dann mein Kind,
Allein und unter Schlechten -— denn diese zahlreich sind —
Und ohne Deine Mutter, die Dich zu tragen lehrt?
Warum nicht wurde Brod mir zu nähren Dich, beschert?
 
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