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Verein Historisches Museum der Pfalz [Hrsg.]; Historischer Verein der Pfalz [Hrsg.]
Pfälzisches Museum: Monatsschrift d. Historischen Vereins der Pfalz und des Vereins Historisches Museum der Pfalz — 4.1887

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Nr. 5 (1. Mai 1887)
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https://doi.org/10.11588/diglit.29789#0033
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(Lvgaa des Vereins pfälzischer Schriftsteller.)

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Kaiserslautern, l. Mai.

1887.

Inhalt: Pfälzische Gcbächtnistage für den Monat Mal. — Der Savoparbenknabe, aus dcm französischen non A. Guriaud. — Die Gründung
der psälzer-chkolonie To rzsa in Ungarn, non Dr. Lcpfcr.— Der „Stumpfe Gipfel", von Ludwig Molitor. — Mer trcük die Paun hääm?, Humo-
reske non Daniel ^rchw — Einem jungen Dichter ins Stammbuch, Gedicht non Schwarzbacher. — Die Ableitung des Namens „Edenkoben", von
Dr. Schmitt, — Littcratur. — Am Lraffccdisch, Gedicht von August Lautcrborn. — Briefkasten.

PW;. Gedächtnistage für den Monat Mai.
5. 1151. gest. Hartung, der erste Abt des durch Einich II. von Leitungen gestifteten Klosters Höningen. — 10. 1814. Abbruch
der Freiheitssäule in Landau. — 14. 1845. gest. PH. Jak. Siebenpfeifer im Jrrenhause. -— 20. 1578. Eröffnung der Vorlesungen an
der Neustadter Hochschule durch Professor Zanchius. — 23. 1600. gest. Johann Wolf aus Bergzabern, Historiker. — 25. 1838. Tren-
nug des pfälzischen Schullehrerseminars nach Confessionen. — 27. 1722. Grundsteinlegung zum Schlosse der Bischöfe von Speyer in Bruch-
sal. — 30. 1846. Franz Alwens wird Regierungspräsident der Pfalz, unter ihm die pfälz. Revolution. — 31. 1850. gest. General
Pflummern in Landau. —
Her Havoparöen Knabe.
Nus dem Französischen van N. Guiraud.
n. 3n Paris.

„Mich hungert. Geht vorbei nicht! Ach, helft erbarmet Euch!
Die Erd' ist hart gefroren, o sehet! und es schneit.
Mich friert, die Winde wehen und spät ist's an der Zeit . . . .
Und nichts zum Schutz, kein Stückchen Zeug!
Da Ihr in den Palästen befriedigt jede Gier,
Lag ost ich vor der Schwelle und weinte bitter da.
O gebt, es reicht auch wenig, ein Kind nur bin ich ja,
Ein Sou erhält das Leben mir.
„„Paris wird Brod dir geben,"" hat oft man mir gesagt.
Und andere erzählten in unfern Wäldern fern,
Daß hier die Neichen alle den Armen helfen gern.
Nun wohl, hier ist ein Armer, streckt aus die Händ' und klagt.

Laß mich verdienen was, doch eilt!
Wohin soll ich Euch laufen? O seht, ich fliege schon.
Vor Frost bebt meine Stimme, doch fing' ich Euch — um Lohn,
Sofern Ihr Beifall mir erteilt.
Er hört mich nicht, er eilet sehr.
Er stürmt zu einem Feste — der Lärm schlügt zu mir her —
Zur letzten Tageslustbarkeit.
Ich will im Schilderhause — hier ist's, zum Glücke leer —
Mich lagern bis zur Morgenzeit.
Wann werd' ich wieder sitzen am väterlichen Herd?
Die Hütte — gebt sie mir zurück!
Ward dort die Milch verteilet, soviel uns war beschert,
War abends zum Gebete die Stunde eingekehrt:
Es blieb nie aus die Hoffnung auf künft'ges bess'res Glück.
 
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