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Verein Historisches Museum der Pfalz [Hrsg.]; Historischer Verein der Pfalz [Hrsg.]
Pfälzisches Museum: Monatsschrift d. Historischen Vereins der Pfalz und des Vereins Historisches Museum der Pfalz — 17.1900

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Nr. 2 (1.Februar 1900)
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https://doi.org/10.11588/diglit.30533#0021
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Monatsschrift



für heimatliche Fitteratnr und Kunst, Geschichte und Volkskunde.
KervusgegeSen vorn Literarischen Worein öer Wfcrkz.
Schriftleiter: Lmil Leus er in Speier.


Das Pfalz. Museum kostet jährlich Mk 4.— Bestelluuacu werden von allen Buchhandlungen und Postanstalten ferner Non
Berlegcr lhortofreie Strcifbaudsendungs angenommen. Anzeigen werden mit U) Pfg für die 2-geshaltcne Zeile berechnet.

XVLI Fahrgang. Nr. 2

Aaiserc-toutern.

I. Februar I80V.

D^rs vtzernische Germanien.
Bon Karl Christ, Heidelberg.
(Fortsetzung.)
Non8 eil'i lHkidklberg oder gegenüber Main)?) und das milllimkiltuw^l'lujaiii
(Ladenburg oder Gustavsbnrg bei Maiiy?)
ie es einen mons illeis, d. h. Eichenberg, die jetzige Stadt dlonsQiiee bei
Padua, die Orte acl dlastnn, d. h. znni Apfelbaum nnd acl ?il'n,n iin
„Birnbannier Wald" bei Triest nnd ähnliche Ortsbezeichnungen gab, wie
aä Uornm (zur Maulbeere), acl ?innm (zur Fichte), so tvird auch jener
auf feindlichen; Boden gelegene Ort, den Ammian XXVIll, eap. 2 § 5, freilich
nur in vager Weise znin Fahr 369 so bezeichnet „trang llbonum in monte ?iri,
t,ui Itarkarieus loelis est", benannt sein von einem mit wilden Birnen oder auch
Holzäpfeln bestandenen Berg oder Gebirg (ein solches bedeutet mon8 und griechisch
orn8 sonst in Germanien) an, kaum auf dem er lag. Dies geht schon daraus
hervor, dast ein Haufen Allamannen, während die Römer hier ein Bollwerk
(lnnnnnontuni) zu errichten versuchten, von seinem Versteck auf dem nächsten Hügel
(völlig hernnterstnrzte nnd die ungewaffneten, Erdwälle bauenden römischen Soldaten
erschlug. Überhaupt aber legten die Römer keine Kastelle auf vereinzelten Berg-
gipfeln, nach Art der mittelalterlichen Ritterburgen an, sondern an leicht zugäng-
lichen Punkten der Ebene oder auch ans Hochebenen, wie im 2. Jahrhundert ent-
lang dem Limes im Hinteren Odenwald. Bor deren Erbauung aber, gegen Ende
des ersten beschränkten sie sich ans die rechte Rheinebene und die Befestigung ihrer
Thalausgänge.
 
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