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XVII. Jahrgang. Nr 4 KcrisersLcrntern 1. April 1000.
Das v Heini sehe Geenranien.
Von Karl Christ, Heidelberg.
(Fortsetzung-.)
WH^ach Aliso folgt auf der sonst von Westen nach Osten angeordneten Tafel
Germaniens von Ptolemäns Lucloris unter demselben, 28. Längegrad,
aber einen halben Breitegrad weiter südlich, also unter seinem 51" Breite-
ch grad. Da er nun aber (II, 9 Z 8) Köln zll 27« 40' (statt 24« 37') Länge
und 51« 10' (statt 50« 56') zählt, so wäre Budoris etwa Köln gegenüber zu suchen,
allein wahrscheinlich hat Ptolemäns, wie öfters, einen Ort des linken Rheinnsers
anis rechte versetzt, nämlich die im Antoninischen Jtinerar p. 255 genannte Straszen-
station Lurun^um, beim Geographen von Ravenna IV, 24 (Lu)runMn (Worringen
selbst oder Hans Bürgel, weiter unterhalb Köln), dessen ursprüngliche Form dann
etiva Lullorinenm gewesen wäre. Von einem ähnlichen Ortsnamen sind auch die
Kölner inaironns kouelmnmlmo abgeleitet. (Verschiedene Büderich am Niederrhein).
Oder die Angabe der Polhöhe ist falsch und Ptolemäns meint Loucloknxu, das
auch der Ravennas zu Laeloreoas verstümmelt, die Burg eines Kelten Louelos
(Bonner Jahrbücher l-II, 170), jetzt Boppard.
Verwechselt ist ja auch wieder die null folgende Bestimmung von Nalliaeon
(Wiesbaden) durch 30« angeblicher, d. h. etwa 27 wirklicher Länge und 50« 50'
Breite mit der ungefähren Lage von lVlallünn bei Fritzlar (alt Fridislare für
Fridericheslar oder dergl), nördlich vom 51« Breitegrad. Nimmt mau jenes für
Metze, früher Metzehe, so läge bei Ableitung von got. inuls (muse.), altsüchsisch moti,