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Verein Historisches Museum der Pfalz [Hrsg.]; Historischer Verein der Pfalz [Hrsg.]
Pfälzisches Museum: Monatsschrift d. Historischen Vereins der Pfalz und des Vereins Historisches Museum der Pfalz — 17.1900

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Nr. 10 (1. Oktober 1900)
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https://doi.org/10.11588/diglit.30533#0149
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Monatsschrift
für heimatliche Litteratur und Kunst, Geschichte und Volkskunde.


Kercrusgegeben vorn LitterariscHen "Derer« öer H^fcrkz.
Schriftleiter: Lmil Leuser in Speier.


Das Pfalz. Museum kostet jährlich Mk 4.—. Bestellungen werden von allen Buchhandlungen und Poüanstalten ferner vom
Verleger (Portofreie Streifbandsendung) angenommen. Anzeigen werden mit 10 Pfg. für die 2-gespaltene Zeile berechnet.

XVII. Jahrgang. Nr. >0. Kaiserslautern.

I. Oktober Li>00.

Zur: Gejchrcl)te von Amsrivluh, WMtendevg
und der Mildenduvg
von Karl Christ, Heidelberg.
ie ganze ältere Geschichte van Amorbach im Odenwald beruht ans unbeglanbigten
Klosterlegcnden, die, wie die angebliche Stiftung durch den fränkischen Wander-
bischof Pirmin ich 753), hierher übertragen wurden aus andern Benedlktiner-
nbteien., vorab, der Nainensähnlichkeit wegen, vom Kloster Murbach im Elsaß,
dann vom pfälzischen Hornbach und von Pirmasens, das in der Lebensbeschreibung
St. Pirmins vom 9. Jahrh. (Lion. 6erm. 8eript. XV p. 28) pirmim'sousna. heißt,
romanisirt aus kbrminis üüsun zu den Wohnsitzen Pirmins? Der Name des
St. Gotthartsberges bei Amorbach gab wieder Veranlassung hierher einen Gaugrafen
Ruthart, der hie Beuediktinerabtei Ettenheimmünster im Schwarzwald beschenkte,
zu versetzen. Wie man ferner aus dem Nameu des Ortes ltoeumuclour in Frank- -
reich auf einen heiligen Amor oder Amator schloß (auch zu Lüttich verehrte man
einen solchen), so abstrahirte man auch in Ostfrauken oder Fraukonien einen
St. Amor, der ein Schüler Pirmins und erster Abt des 734 gegründeten Benedik-
tiuerklosters Amorbach gewesen und (nach den Bollandisten Hl, 460) am 17. August
767 oder 777 gestorben sein soll.
Der Name dieser Abtei kommt vielmehr vom dortigen Flüßchen, das Amar-
bach oder später Aniinerbach (wie das Volk den Namen der Stadt ausspricht)
geheißen haben wird, vorgermanisch wahrscheinlich ^.mbor oder ^rntna (Weiterbildung
 
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