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Verein Historisches Museum der Pfalz [Editor]; Historischer Verein der Pfalz [Editor]
Pfälzisches Museum: Monatsschrift d. Historischen Vereins der Pfalz und des Vereins Historisches Museum der Pfalz — 22.1905

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Nr. 10 u. 11 (Oktober u. November 1905)
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https://doi.org/10.11588/diglit.29783#0186
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gehören man sich zur hohen Ehre anrechnerr, hat Jahrzehnte hindurch bestanden.
Der Einfluß des feinen väterlichen Hauses war hier unverkennbar.

Die Länge der Pfälzischen Eisenbahnen war unter der Direktion Jägers
von 115 km im Jahre 1853 aus 667 km im Jahre 1883 gestiegen und die Be-
triebseinnahmen aus mehr als 15 Millionen Mark (1904 auf 853 km und 32 Mill.
Mark). Das Anlagekapital war von 14,6 Mill. Mk. im Jahre 1847 auf 156
Mill. Mk. im Jahre 1882 gestiegen (1902 aus 260 Mill. Mk.)? ) Der Güter-
verkehr in Ludwigshnfen betrug 1870 mit Bahn 377 000 Tonnen, mir Lchiff
135000 Tonnen, zusammen 512000 Tonnen/ 1883 mit Bahn 481000 Tonnen,
niit Schiff 436000 Tonnen, zusammen 917 000 Tonnen / 1902 mit Bahn 1600 000
Tonnen, mit Schiff 1624000 Tonnen, zusammen 3224000 Tonnen.^)

Ludwigs Hasen, das 1840 nur 90 Seelen zählte^) und 1850 bei der
Übersiedelung Jägers dahin 800 Einwohner hatte, zählte beim Tode Jägers schon
20000 und heute nach der Eingemeindung von Friesenheim und Mundenheim
80000 Einwohner und ist jetzt bei weitem die größte Stadt der Pfalz und schon
die sünftgrößte Bayerns geworden. Das gewaltige Anwachsen Ludwigshasens
hängt viel niit dem Aufschwung der Pfälzischen Bahnen zusammen und dieser
wiederum mit der vorzüglichen Direktion Jägers und seines ausgezeichneten Nach-
folgers/ durch sie hat die Pfalzbahn den Ruhm einer M u ste r a n sta l t in
Deutschland erlangt. Bahnunfälle kamen in der Pfalz unter Jäger nur selten
vor, größere niemals/ besonders aber in den großen die höchsten Anforderungen
stellenden Jahren 1870 71 bewährte Jäger seine Umsicht und Tatkraft in glän-
zender Weise, alles ging glatt auf der Psalzbahnen von statten, ein Meister stand
eben an ihrer Spitze.

Edenkoben, im August 1903. Dr. Schmitt.

Das Dandgevicijl auf dem Stampe.

Van D. Häberle, Kaiserl. Rechnungsrat, Heidelberg.

(Schluß.)

Vergleicht man nun die das Landgericht erwähnenden Urkunden, so läßt sich
sein Platz genau bestimmen:

1. Der Leininger Lehnsrevers von 1398. Das Landgericht an den Stolen
zwischen Stauf und Alsenborn.

2. Weisthum von Glanmünchweiler um 1330: „useius 8lump chista Lallet
Mitteilung des historischen Vereins der Pfalz XXVlI. Seite 214.

3. Weisthum der Burgmannen von Lautern 1417 : Die Oltgrenze des Reichs-
lauds verlies vom Falkenstein über die Stole auf dem Stampe nach der krummen
Birke auf dem Schorlenberg.

4. Waldumgang des Stampf von 1508?ff Der 18. Stein am roten Malltein,
der 19. auf den Hohlen oben am Stempelborn, der 20. ist ein Kreuz, scheidet
Alsenborn und Stampf bei den Stühlen, der 21. auf dem Billichsberg. (Billeskopf).

5. Weisthum der Dörfer Alsenborn und Enkenbach von 1560.'s) Blatt 9

Grenzbeschreibung: Am Dreimarker an der Göllheimer Hohl beginnt der Stampf,

O S. Geschichte von Lndwigshaten 1903, S. 470.

O S. Geschichte von Ludwigshafen 1903, S. 467 f. 1901 betrug der gesamte Güterverkehr

Ludwigshasens 3,285,000 Tonnen, der von Mannheim 8,350,000 Tonnen, woraus der ungeheuere
Aufschwung Ludwigshasens erkennbar ist. S. 466.

S. Gesch. v. Lndwigshafen 1903, Vorwort S. I.

'9 Kreisarchiv.

'9 Leininger Geschichtsbtatter 1904 Seite 24.
 
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