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Verein Historisches Museum der Pfalz [Hrsg.]; Historischer Verein der Pfalz [Hrsg.]
Pfälzisches Museum: Monatsschrift d. Historischen Vereins der Pfalz und des Vereins Historisches Museum der Pfalz — 22.1905

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Nr. 12(Dezember 1905)
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https://doi.org/10.11588/diglit.29783#0203
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tätig gewesen war, so wurde nun im September 1832 auch König dahin berufen
und wirkte als solcher unter dem Subrektorate von Andreas Dursy und seit
1835 an der Seite von Wilhelm Span nagel, zweier für Naturwissenschaft be-
geisterter Männer, bis er am 14. November 1841 zum Pfarrer in Oppau er-
nannt wurde. Wohl schon während seines Aufenthalts in Heidelberg war er in
nähere Beziehung zu einem andern Dürkheimer getreten, der seit 1825 als junger
Privatdvzeut Schüler um sich sammelte und jpäter als Professor der Botanik einen
bedeutenden wissenschaftlichen Ruf genoß. Dieser, Gottlieb Wilhelm Bischofs,
(geb. 1797) hatte 1822 sein Erstlingswerk „Die botanische Kunstsprache" veröffent-
licht und war selbst wieder Schüler eines andern Pfälzers, des aus Kaiserslautern
stammenden „ersten Floristen Deutschlands" Wilhelm Daniel Koch, (1824—49
Professor in Erlangen) dessen klassisches Werk „LzmopZw tloras gsrimanieas st
üslvstieus" in Frankfurt 1837 erschien. Während seines Dürkheimer Aufenthaltes
nun fand König nicht nur Muße genug dem Studium der Botanik, das ihm bald

Karl König.

K. H. Schultz, 6ipontinu3.

zur Lieblingsbeschäftigung wurde, nachzugeheu, er hatte auch durch den an der
Schule bestehenden „Realkursus" Gelegenheit bei seinen Schülern die Lüche zum
Botanineren zu wecken. Dazu kam noch, daß in Dürkheim und Umgegenv sich ein
auserlesener Kreis gleichstrebeuder Genossen zusammenfand, die sich gegenseitig durch
ihren Sammeleifer und ihre Begeisterung für die Wissenschaft förderten. Schon
seit 1838 verfolgten diese Männer, an der Spitze der obengenannte Or. Karl
Heinrich Schultz, gen. Lipontmus, in Deidesheim, die Idee, einen naturwissen-
schaftlichen Verein für die Pfalz zu gründen, der dann 1840 mit dem Namen
Pollichia ins Leben trat. Einer der Mitbegründer dieses Vereins, der nunmehr
65 Jahre besteht und sich hohe Verdienste um die naturwissenschaftliche Forschung
erworben hat, war auch König.

Noch immer fehlte es damals an einer zeitgemäßen Flora der Pfalz. Der
Aufgabe eine solche zu bearbeiten, „was niit nicht geringen Schwierigkeiten ver-
 
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