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fugend, die in den unteren Klassen dazu angeleitet wird und mit viel besseren,
zum Teil reich illustrierten Hilfsmitteln arbeiten kann, von dem heutzutage bevor-
zugten Sport wenigstens nicht ganz verdrängt werden.
Speyer. 2Ulg. Uusch.
NumrsmlrLrsche Skizzen.
Bon E. Heuser.
Mit Abbildungen.
I.
Eine Münze des Kaligula, gefunden in Speyer.
Vor mehreren Jahren wurde bei Bauarbeiten in Speyer eine römische Bronze-
münze ausgegraben, eine sogenannte Großbronze, die von Herrn Karl W. Scherer
erworben und dem Historischen Museum geschenkt wurde. Es ist die hier abge-
bildete Münze, die zwar ihre bildlichen Darstellungen wegen der dem Metall an-
haftenden Patina nicht mehr in den ursprünglich scharfen Umrissen aufweist, aber
doch als gut erhalten zu bezeichnen ist/ denn bei römischen Bronzemünzen sind
Exemplare mit einem Überzug von glänzend grüner Patina immer besonders ge-
schätzt. Allerdings ist bei der Speyerer Fundmünze der Patina-Überzug nicht
ganz lückenlos.
Das abgebildete römische Geldstück gehört zu den Bronzemünzen größter Art
der Kaiserzeit. Es ist ein Tripondius, vielleicht auch ein Quadrussis/ mangels
jeder Wertangabe auf Römermünzen läßt sich dies nicht bestimmt ermitteln. Die
Abbildung zeigt die natürliche Größe der Münze/ das Gewicht beträgt 26 Gramm,
also 2 Gramm mehr, als 60 Mark in Gold wiegen. Münzen aus der frühen
Vorderseite.
Rückseite.
Kaiserzeit findet man bei uns nicht häufig, auch im allgemeinen gehören die Groß-
bronzen des Kaligula zu den selteneren Römermünzen. Unser Speyerer Fundstück
ist bei Henry Cohen: v68eriplion llwlorlcjus Ü68 nronnaie3 lrapx>68 8ou8 l'empire
ronrain (1. Ausl. 1859) ini Band I S. 149 unter Nr. 18 aufgeführt und dabei
der Wert der Münze mit 15 Franken angegeben.
Die Vorderseite der Münze zeigt die sitzende Pietas, die in der Rechten
eine flache Opserschale (patera) frei hinaushält/ hinter dieser Gestalt ist eine kleine
weibliche Statue aufgestellt. Unterhalb dieses Münzbildes steht im Abschnitt: UILD^.8.
Die Umschrift lautet: 6. 0^8^U 0UUN^E.V8 U. N. DU. UODO)
0 ?. N. ---- Dontitex rnaxinrus Oberpriester, Vorsteher des Priesterkollecfiums der Ponti-
fices. Dieses Amt war seit Augustus stets ein Teil der Kaiserwürde. — Dr. ?ot. tribuniciu
potestate mit tribunizischer Macht. Diese bildete in der Kaiserzeit den Mittelpunkt der kaiser-
lichen Potestas.
fugend, die in den unteren Klassen dazu angeleitet wird und mit viel besseren,
zum Teil reich illustrierten Hilfsmitteln arbeiten kann, von dem heutzutage bevor-
zugten Sport wenigstens nicht ganz verdrängt werden.
Speyer. 2Ulg. Uusch.
NumrsmlrLrsche Skizzen.
Bon E. Heuser.
Mit Abbildungen.
I.
Eine Münze des Kaligula, gefunden in Speyer.
Vor mehreren Jahren wurde bei Bauarbeiten in Speyer eine römische Bronze-
münze ausgegraben, eine sogenannte Großbronze, die von Herrn Karl W. Scherer
erworben und dem Historischen Museum geschenkt wurde. Es ist die hier abge-
bildete Münze, die zwar ihre bildlichen Darstellungen wegen der dem Metall an-
haftenden Patina nicht mehr in den ursprünglich scharfen Umrissen aufweist, aber
doch als gut erhalten zu bezeichnen ist/ denn bei römischen Bronzemünzen sind
Exemplare mit einem Überzug von glänzend grüner Patina immer besonders ge-
schätzt. Allerdings ist bei der Speyerer Fundmünze der Patina-Überzug nicht
ganz lückenlos.
Das abgebildete römische Geldstück gehört zu den Bronzemünzen größter Art
der Kaiserzeit. Es ist ein Tripondius, vielleicht auch ein Quadrussis/ mangels
jeder Wertangabe auf Römermünzen läßt sich dies nicht bestimmt ermitteln. Die
Abbildung zeigt die natürliche Größe der Münze/ das Gewicht beträgt 26 Gramm,
also 2 Gramm mehr, als 60 Mark in Gold wiegen. Münzen aus der frühen
Vorderseite.
Rückseite.
Kaiserzeit findet man bei uns nicht häufig, auch im allgemeinen gehören die Groß-
bronzen des Kaligula zu den selteneren Römermünzen. Unser Speyerer Fundstück
ist bei Henry Cohen: v68eriplion llwlorlcjus Ü68 nronnaie3 lrapx>68 8ou8 l'empire
ronrain (1. Ausl. 1859) ini Band I S. 149 unter Nr. 18 aufgeführt und dabei
der Wert der Münze mit 15 Franken angegeben.
Die Vorderseite der Münze zeigt die sitzende Pietas, die in der Rechten
eine flache Opserschale (patera) frei hinaushält/ hinter dieser Gestalt ist eine kleine
weibliche Statue aufgestellt. Unterhalb dieses Münzbildes steht im Abschnitt: UILD^.8.
Die Umschrift lautet: 6. 0^8^U 0UUN^E.V8 U. N. DU. UODO)
0 ?. N. ---- Dontitex rnaxinrus Oberpriester, Vorsteher des Priesterkollecfiums der Ponti-
fices. Dieses Amt war seit Augustus stets ein Teil der Kaiserwürde. — Dr. ?ot. tribuniciu
potestate mit tribunizischer Macht. Diese bildete in der Kaiserzeit den Mittelpunkt der kaiser-
lichen Potestas.