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und 18. Mai 1562 (Abb. 7). Nachdem Otto Truchseß
von Waldburg an diesem Tag zum Kardinal-Bischof
von Albano geweiht worden war, korrigierte Cavalieri
die Dedikationsinschrift in diesem Sinne, ansonsten
blieb die Stichsammlung unverändert (d. h. es gibt
eine B-Version der 52-Tafeln-Ausgabe, die theoretisch
bis 1570, als Waldburg erneut seinen Titel wechselte,
hätte weiter gedruckt werden können). Auf einer die-
ser beiden Ausgaben mit 52 Tafeln basieren die beiden
Raubdrucke, die Girolamo Porro 1570 und dann 1576
(jetzt mit italienischem Titel: Statue antiche ehe sono
nella citta di Roma) in Venedig auflegte — da beide den
Namen Cavalieris nicht nennen (und auch Flüchtig-
keitsfehler bei den Inschriften aufweisen), scheiden
sie als Woeiriots Vorlage aus. Inhaltlich geben diese
52 Tafeln Statuen vor allem aus drei großen Privat-
sammlungen wieder: der Farnese, der Cesi und des
Kardinals von Ferrara, Ippolito d’Este. Ergänzt wer-
den sie um die <öffentlichen> Monumente auf oder
beim Kapitol, auf dem Monte Cavallo und bei der
Piazza Navona.
Mit großem zeitlichem Abstand nahm Cavalieri
dann eine auf 100 Tafeln erweiterte Ausgabe nun in
<zwei Bücherm in Angriff (ohne daß es in der Abfolge
der Stiche eine Unterscheidung von erstem und zwei-
tem Buch gäbe): Antiquarum statuarum urbis Romae
primus et secundus UberA Erstaunlicherweise wurde
eine Reihe der alten Tafeln (waren diese bereits abge-
nutzt?) durch neu gestochene, zumeist etwas größere
Abbildungen der gleichen Statuen, jedoch durchweg
in schlechterer Qualität, ersetzt. Außerdem wurde
wenig sorgsam die Reihenfolge der Tafeln verändert,
so daß nun etwa das «ibidem» in der Beischrift zu
einem «Adriano imperatore» (vgl. [36]) auf die fal-

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