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Brandt, Annalena [Hrsg.]; Hefele, Franz [Hrsg.]; Lehner, Hanna [Hrsg.]; Pfisterer, Ulrich [Hrsg.]
Pantheon und Boulevard: Künstler in Porträtserien des 19. Jahrhunderts, Druckgrafik und Fotografie — Passau: Dietmar Klinger Verlag, 2021

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[Katalog] 19. Jahrhundert
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https://doi.org/10.11588/diglit.70035#0244
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1821-1830

Kat. 40
Jean-Baptiste Ferra, gen. Ferra aine (1782-1829)
Galerie europeenne, ou collection de six cents portraits de personnages celebres,
avec des notices biographiques
Brüssel: Ferra aine
[1822]
4°; [42]; mit 20 Porträttaf. (Kupferst.), davon 6 Künstlerporträts
Bibliotheque nationale de France, Paris (unvollständig)
Parallel vertrieben durch den Bruder Jean-Baptiste Ferras - Pierre-Jean Ferra, gen. Ferra jeune
- in Paris
Ursprünglich war die Publikation auf 600 Porträts sowie Biografien angelegt, wobei
die „Condition de la souscription" darüber informiert, dass die einzelnen Lieferungen
jeweils zehn Bildnisse und Texte enthalten, zehn Lieferungen wiederum einen Band
ergeben sollten. In Kombination mit dem eine europäische Perspektive unterstrei-
chenden Titel ließe sich dies als eine Reverenz an Jean-Francois Dreux du Radiers
L'Europe illustre (Paris 1755-1765; vgL Kat. 72 Pantheon I) verstehen, ein Werk, das
die gleiche Anzahl an Porträts und Lebensbeschreibungen in ebenfalls sechs Bänden
versammelt. Letztendlich erreichte Ferras Unternehmen - das von den Platten Gebrauch
macht, die zuletzt für Jean-Luc II. Nyons Recueil des portraits des hommes illustres
(Paris 1778-1786; vgL Kat. 94 Pantheon I) genutzt, auch dafür jedoch größtenteils be-
reits wiederverwendet worden waren (u. a. die Bildnisse von Michelangelo, Raffael
und Tizian stammen beispielsweise just aus Dreux' L'Europe illustre) - allerdings nie
auch nur annähernd den angedachten Umfang: Lediglich die ersten vier Lieferungen
scheinen auch tatsächlich erschienen zu sein. So nennt etwa noch der in Brüssel he-
rausgegebene Catalogue systematique de la bibliotheque de la chambre des representants
des Jahres 1844 allein diese vier Lieferungen (S. 390). Das vorliegende Exemplar setzt
sich aus noch einmal weniger zusammen, nämlich aus den ersten zwei. Die Revue bi-
bliographique du Royaume des Pays-Bas et de l'etrangere (Brüssel 1822, S. 451) ver-
zeichnet, welche Personen darüber hinaus in Nummer drei und vier gerühmt wurden,
darunter die Künstler Pierre Puget, Gian Lorenzo Bernini, Anna Maria von Schürmann,
Joseph Parrocel, Caravaggio, Peter Paul Rubens und Hans Holbein d.J.
FH

Literatur
Unbearbeitet

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