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Erläuterungen zu den Planen und Tafeln.

1:50), soweit sie jetzt über die Erde hervorragt. Mau sieht, dass die polygonen
Brocken zwar nicht unwesentlich kleiner sind als bei AD, im Uebrigen aber jener
Strecke völlig gleichen.

Taf. IV, 5 und 6. Ostseite der Polygonmauer.

Auf dem bisher ausgegrabenen Stück der Ostmauer G—I sind in situ 10, mit
röm. Zahlen numerirte, Inschriften. Davon entsprechen nr. I—Y den Wescher'schen
Texten A—E (mon. bil. p. 136 sq.); die linken Hälften von VI und VII seinem F
und G, die rechten derselben sowie nr. VIII—X sind unedirt. Weitere sieben un-
edirte Nummern (XI—XVII) stehen auf einem ausgebrochenen Polygon, vor H be-
findlich, der auf Taf. IV nr. 6 besonders abgebildet1) ist.

Ob die von Foucart im Bull. d. c. h. VII p. 409 sqq. mitgetheilten Texte, die
er einst in der Gegend der Ecke A fand und von denen er bezeugt, dass sie aus der
Polygonmauer stammten, zu AB oder AG gehören, ist mangels jeder Steinbeschrei-
bung nicht zu entscheiden. Es sind:

1) Bull. VII p. 409 nr. I

2) —5) Bull. VII p. 415 sq. unter nr. I befindlich

6) Bull. VII p. 423 nr. V

7) Bull. VII p. 426 rechts neben nr. V

8) Bull. VII p. 426 unter nr. V.

Die Zahl der bisher sicher als Polygonmauerinschriften2) bekannten Texte
beläuft sich also auf:

1) in situ:

Strecke CD: W.-F. 1—420; 437—441: 425
unedirt, durch Buchstaben bezeichnet: 24

449

über die Erde ragte, d. h. gerade mit dem TheiL auf welchem nr. I = Wesch. A steht, dass er also
schon damals von 0. Müller und seinen Begleitern bemerkt und, wie sich jetzt herausstellt, auch
in seinem obersten Texte abgeschrieben worden sein muss.

') Es ist jedoch möglich, dass die abgebrochene Ecke nicht rechts oben, wie angegeben,
sondern links unten fehlt; die Stellung der Inschriften wird dadurch nicht alterirt.

2) Die im Athenaion VII (1878) p. 277 von Dragumes 'raSaviuTaTa' der Polygonmauer zu-
gewiesene Quader mit Manumission, die dann weiter von J. Schmidt für eine Deckquader erklärt
•wird, liegt im Hofe des Hauses 48/49 (dem Dorfschulmeister von Chrysö: Droserös gehörig). Sie
besteht aus H. Elias st ein, hat oben und unten je zwei quadratische Einsatzlöcher und ist 0,565
hoch, 0,90 br., 0,45 dick — woraus zur Genüge hervorgeht, dass von einer Zugehörigkeit zur Poly-
gonmauer nicht die Rede sein kann. — Das Gleiche scheint von der 'ganz in der Nähe durch
Joh. Schmidt gefundenen Manumission (Mitthl. V, lb80, p. 220 nr. 61) gelten zu müssen, die auf
einem 'ähnlichen, leider etwas beschädigten Marmorblocke' (?) stehen soll, und von ihm als Deck-
quader angesehen wird: da keine Maasse beigefügt werden und der Block jetzt verschwunden ist,
lässt sich jedoch darüber nicht sicher urtheilen.
 
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